Kapitel 26

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Erschöpft und kraftlos krallte ich mich an Joker und fühlte mich etwas komisch. Ich wusste nicht wieso, aber ich wusste nur das ich gerade das Gefühl habe das mein Körper kurz schwer wurde und ich einfach nur noch schlafen möchte. Aber ich durfte nicht schlafen. Ich öffnete wieder die Augen die ich kurz geöffnet ließ, bevor ich dann wieder die Augen schloss und wieder mich an Joker kuschelte. Ich hatte keine Lust aufzustehen. Ich wollte mehr mich an ihn fest halten und über die letzte Erinnerung nachdenken. Aber Joker strich mit der Hand über meinen Kopf. ,,Komm schon, ich habe dir doch versprochen das dir diese Welt gefallen wird", das grinsen konnte ich aus seiner Stimme gut heraus hören, weshalb ich dann langsam wieder die Augen öffnete und dann hoch sah. Ich sah sein grinsend, während er seine Augen wenig schloss um mich besser anzusehen, da die Sonne, wie ich es erkennen konnte sehr hell strahlte. 

Ich schloss ein Auge und fasste ihn an die Wange, während er mit einer Hand dann grinsend diesen ergriff. ,,Du bist wirklich müde kann das sein?" Ich nickte leicht und drückte mein Kopf gegen seinen Hals. ,,Mir fällt auch auf das du viel öfters getragen wirst als selber laufen", grinste er dann breiter und sah mir direkt in die Augen. Seine Augen wirken so kalt und doch habe ich das Gefühl das ich es gerne sehen würde. Wie er mich mal ansehen würde wenn seine Augen etwas leben bekommen würden. Aber ich schwieg und erzählte diesen Gedanken nicht und wollte auch nicht das er dies erfuhr. Ich würde es einfach nicht wollen. Ich weiß nicht wieso, aber ich wollte das er mich mal ansah, als wäre ich was besonderes sein. Joker strich mir einige Strähnen aus dem Gesicht. Ich sah ihn lächeln in seine Augen und drückte mich dann an ihn. 

Ich spürte wie ein leichter Wind an mir vorbei strich und ich kuschelte mich mehr an ihn. Ich lächelte mehr und öffnete wieder die Augen. Aber das was ich erblickte ließ mich wirklich überrascht aufsehen und ich konnte kaum glauben was ich da sah. Überrascht sah ich nach vorne und sah wie ich vor meinen Haus stand. Mein Haus hatte ein weißen strich und die Sonne schien direkt auf mein Haus. Die grüne Wiese die im Vorgarten war, war bereits gemäht und sah kleine Gänseblümchen schauten heraus. Ich sah mich um und sah dann wie mein Hund in den Haus rannte und mit dem Schwanz wedelte. Sie sprang auf und ab und bellte immer wieder vor Freude. Ich sah dann kurz darauf meine Mutter aus dem Haus gehen, sie lächelte und holte den Schlüssel raus. Ich starrte einfach nur meine Mutter an. Sie hatte damals noch kurze Haare gehabt. Das hießt dann diese Zeit muss eine andere Zeit sein. ,,Ich dachte eine neue Welt", murmelte ich leise. 

,,Das ist zwar keine neue Welt, aber diese Vergangenheit gehörte zu den wenigen wunderschönen Erinnerungen die du noch hast Kleines. Diese Welt die du hier siehst ist ein Erinnerungsstück was du noch hast. Du hast viele Erinnerungen in laufe deines Lebenswegs verloren und deshalb hast du auch oftmals anscheinend vergessen wie es war zurück zu denken und die alten Erinnerungen wieder zu haben und mal einfach nur hinlegen und sich zurück zu erinnern wie das alles war. Viele junge Menschen denken nicht zurück und sehen lieber gerade aus. Aber manchmal ist es wirklich schön einfach mal stehen zu bleiben und dann zurück zu denken, die schönen Dinge die man vor langer Zeit vergessen hatte und fallen ließ", sagte er lächeln und nahm ein Arm von mir und strich über mein Ärmel und drehte mein Handgelenk etwas um, so das ich blasse dünne Narben auf meinen Arm sah. Ich sah unsicher auf diese Narben. 

Narben die ich mit mir trug weil ich vergessen hatte wie es ist zu Leben. ,,Du hast dich selber verletzt weil du denkst du bist wertlos, dabei ist es niemand auf der Welt" ,,Du hast doch keine Ahnung" Doch Joker lächelte dann und drückte mich an sich. ,,Ich zeige Menschen so viele Erinnerungen, egal wie glücklich du warst, egal wie traurig du heute bist. Menschen vergessen immer wieder wie es ist mit Niederlagen klar zu kommen. Sie vergessen das sowas zum Leben gehört, nur weil viele gegen einen sind, selbst die ganze Welt gegen dich sein sollte und deinen Tod sehnst, darfst du niemals dich selber als Hinderung sehen, den wenn du das tust", er nahm mein Arm und küsste auf die narben die ich eins hatte. ,,Vergiss du die wundervolle Seiten dieser Erde. Die Erinnerungen, wie du damals voller Freude noch im Sandkasten gespielt hast, wie du immer nur Menschen trafst", sagte er lächeln und ich sah wieder zu meiner Mutter. 

Sie hielt meine Hand und ich lächelte. Ich erzählte ihr irgendwas. ,,Sieh dir deine Mutter an, siehst sie aus als würde sie dich niemals gewollt haben? Egal wie sehr du denkst das du nicht gebraucht wirst, nutzlos für die Familie bist, du bist ein Kind, Kinder machen Fehler. Sogar Erwachsene machen das noch. Denkst du wirklich das Leben ist wertlos?", sagte er lächeln und sah mich an, während ich ihn nur fragend an sah und dann auf die Narben sah. ,,Ich würde gemobbt herum geschubst und mir wurde gesagt ich dürfte nicht leben. Alle tun mir leid und so, ich habe das verdient sagen alle", sagte ich ruhig und sah traurig weg. ,,Menschen brauchen immer ein Opfer um jemand fertig zu machen, manche Menschen sind schwächer als du, du kämpfst alleine und sie in Menge aber wenn ihr alleine gegen einander kämpft, wer gewinnt dann?", fragte er mich grinsend und ich sah ihn überrascht an. 

,,Also nur eine Frage deiner Denkweise", grinste er mich an und ließ mich runter. Kurz musste ich mein Gleichgewicht sinn wieder finden, bevor ich den Halt fand und dann noch vorne ging. Das Haus verschwand und ich sah wie ich durch meine Schule ging. Ich lief durch meine Schule und bemerkte wie meine Klamotten sich veränderten und die Menschen um mich herum über mich lachten und redeten. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie nach Jokers Worte ging es mir plötzlich anders. Ich war alleine, aber kämpfe auch alleine, während andere ängstlich sich an den vermeintlich stärkere greifen. Ich lächelte und dann ging ich weiter, auch wenn ich das Gefühl habe ich bin müde, aber ich ging weiter. Ich sah zu meinen Armen, blaue Flecke und an manchen stellen waren sie dick, aber dies störte mich wenig. Ich lächelte mehr und schloss kurz die Augen. 

Hätte mir nur damals jemand solche Worte gesagt, wäre ich vielleicht stark gegen meine Mitschüler angekommen............................................................

Mein Mörder der JokerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt