Kapitel 6.1

149 22 2
                                    


Kapitel 6

Der Mittwoch nahte und Adrian hatte keine Ahnung, was auf ihn zu kommen würde, als er in einer der Gebiete von New York ausstieg, das nur von reichen Leuten bewohnt war.

Es gab mehrere Hochhäuser und wenn er sich richtig an die Adresse erinnerte, dann wohnte sie in einem Apartment ganz oben. Sie musste einen wunderschönen Ausblick über die Stadt haben, wie ihm auffiel, als er in den Fahrstuhl stieg,

Was nicht ungewöhnlich war. Viele Reiche hatten ein Apartment ganz oben. So wie er ein Penthouse. Mit seiner schwarzen Aktentasche in der Hand richtete er seine Krawatte und seine Manschettenknöpfe an den Ärmeln im Spiegel des Fahrstuhls. Viel sauberer war er auf jeden Fall als in Isabellas Hochhaus.

Gespannt sah er auf die Anzeige, die ihm sagte, in welchem Stockwerk sie sich befanden. Was würde ihn wohl erwarten?

Der Fahrstuhl ging auf und er fand sich ganz oben in einem kleinen, sehr schön eingerichteten Vorraum wieder. Jedoch betrat er noch nicht direkt ihr Apartment, was ihn durchaus verwunderte. Unten gab es einen Wachschutz, der darauf achtete, wer alles hereinkam. Warum also noch einmal eine Art Eingangstür?

Diese wurde geöffnet und Audrey lächelte ihn an. Sie trug ein asiatisches, silberfarbenes Kleid und hatte ihre Haare am Hinterkopf hochgesteckt. Eine große asiatische Spange in der Form eines Drachens war zu erkennen, doch wahrscheinlich hielt sie ihre Haare nicht und war nur Deko. "Danke, dass Ihr gekommen seid", sagte sie und bat ihn einzutreten.

Dort empfing ihn ein riesiges Wohnzimmer mit einer völlig verglasten Fensterfront. Es gab eine Tür, die hinaus auf das Dach des Hochhauses führt und dort war ein großer Pool in den Boden eingelassen.

Erstaunt darüber, über was für einen Geschmack Audrey verfügte, pfiff er leise und anerkennend. So hatte er sie nicht eingeschätzt. Sein Penthouse war ähnlich wie ihres. Der Ausblick war jedoch anders, da sie beide in verschiedenen Stadtteilen wohnten.

Andere Einrichtungsgegenstände hatte sie, die trotzdem sehr gut zusammenpassten und eine schöne Gesamtharmonie entstand.

Solche Gebäude und Einrichtungen konnten sich nur Reiche leisten. Er gehörte zwar teilweise dazu, aber so reich war er noch nicht. Aber auf dem besten Wege dorthin, wenn er weiterhin hart arbeiten würde.

"Guten Morgen, Audrey", grüßte er die Frau vor sich. Zuerst hatte Adrian sie angesehen, wurde jedoch von ihrer Wohnung gefesselt. Nur schwer konnte er sich davon losreißen und seine Aufmerksamkeit zu Audrey lenken. Wie hübsch sie aussah!

Ein Kommentar lag auf seiner Zunge, den er bei anderen Frauen mit Sicherheit gebracht hätte. Nur nicht bei einem Kunden. Das gehörte sich nicht, weshalb er ihr nicht sagen konnte, wie hübsch sie aussah. Adrian bedauerte das sehr.

Dass er als Firmenchef diese Regel aufgestellt hatte, konnte die junge Frau vor ihm nicht ahnen. Für ihn war Diskretion und höfliche Distanz zu seinen Kunden wichtig. Egal, wer derjenige war.

Dass sie China anscheinend mochte, konnte Adrian nicht leugnen. Ihr stand das Kleid wirklich sehr gut. Hatte sie das extra angezogen, weil sie wusste, dass er die asiatische Kultur so mochte?

"Möchtet Ihr vielleicht eine kleine Führung durch die Etage?", fragte sie freundlich. Auf dem Stubentisch stand bereits ein Teeservice, das asiatisch anmutete. Es passte zu den Tellern, auf denen sich kleine Süßspeisen befanden und zu den Vasen, die überall im Raum verteilt waren. Ihm fiel erst jetzt auf, dass es nur das Wohnzimmer war. Eine Küche oder andere Räume waren nicht sofort zu erkennen.

Nur zu gern wollte er eine Führung. Wenn sie vorhaben sollte, diese zu vermieten oder sogar zu verkaufen, war es wichtig, die Immobilie zu kennen. So eine wurde sehr häufig gesucht und war nicht immer leicht zu bekommen.

Zeitlose Liebe *Version von 2019 - Neuauflage in Arbeit*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt