Kapitel 25.4

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Kapitel 25.4

Adrian nickte ihr zu und verließ sich dabei ganz auf sie. Was sollte er denn sonst tun? Er hoffte, dass sie im Hotel noch sicher waren oder ob es vielleicht besser war, den Urlaub abzublasen.

"Wenn wir zurück sind, muss ich kurz telefonieren", erklärte sie leise. "Damit auch jemand am Tag da ist, um die Umgebung zu bewachen", seufzte sie. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie am Tag angreifen. Das war ein Fehler."

Erneut nickte er. Wobei er sich nicht sicher war, ob es irgendwie helfen würde. Sein Urlaub war wirklich verdorben. Von nun an würde er ständig Angst haben müssen, noch einmal angegriffen zu werden. Es gefiel Adrian nicht wirklich, was passiert war.

Dennoch fragte er sich auch, wenn Audrey anrufen musste. War sie nicht für seine Überwachung zuständig?

"Ich denke, ich muss dir dann auch noch etwas erzählen", meinte sie leise, fast entschuldigend.

Grummelnd, dass es wirklich keine Ruhe gab, nickte er und sie gingen mit ihrer Hilfe zurück in das Hotel. Ohne gesehen zu werden erreichten sie ihr Zimmer. Adrian ließ sich sofort auf das Bett fallen und starrte an die Decke.

Audrey setzte einen Tee auf, da sie in ihrer Suite auch eine kleine Küche besaßen. Dann kehrte sie mit zwei Tassen zu Adrian zurück, um ihn eine zu reichen.

Dieser nahm sie an und stellte sie auf seinem Bauch ab, rührte sich sonst jedoch nicht. "Du wolltest jemanden anrufen", bemerkte er. Dann hatte er Zeit, sich ein bisschen zu erholen.

Ein Nicken war die Antwort, bevor Audrey das Handy suchte und sich ans Fenster stelle, bevor sie anrief. Dabei genoss sie die Aussicht.

Anfangs hörte Adrian noch halb zu, doch die Müdigkeit setzte ein. Nicht lange danach schlief er mit der Tasse Tee auf seinem Bauch ein, während Audrey noch telefonierte.

Diese sorgte dafür, dass es genug Leute gab, die sich darum kümmerten, dass sie sicher war. Ihre eigene Sicherheit war ihr nicht ganz so wichtig, aber die von Adrian.

Die Stimme auf der anderen Seite der Leitung versicherte, sofort einige zu schicken.

Es wurde einiges besprochen, bis Audrey zufrieden war und auflegte. Dann wandte sie sich zu Audrey und lächelte, als sie sah, dass er schlief. Schnell nahm sie die Tasse von seinem Bauch, damit nichts passieren konnte.

Adrian bekam überhaupt nichts mit und wachte nicht einmal auf, als es Zeit fürs Abendessen war. Bis dahin hatte er sich nicht einmal gerührt.

Audrey kam zu ihm, um ihn zu wecken. Leicht rüttelte sie an seiner Schulter und küsste seine Wange. "Es ist Essenszeit", sagte sie sanft, weil sie wusste, dass er Nahrung brauchte.

Die einzige Reaktion, welche von ihm ausging, war jedoch, sich umzudrehen. Sehr wohl hatte er ihre Stimme vernommen, doch ihm war die Lust auf richtigen Urlaub vergangen. Hunger verspürte er auch keinen mehr, sondern nur noch Magenschmerzen. Es war das erste Mal, dass er sich sogar nach der Arbeit sehnte, wo er zwar viel Stress hatte, aber nicht darauf aufpassen musste, dass jemand kam, um Audrey zu entführen oder ihn zu töten.

Sie setzte sich zu ihm auf das Bett und begann ihn zu streicheln. "Es tut mir leid, dass ich dir deinen Urlaub verdorben habe", meinte sie traurig, als wüsste sie, weshalb er nicht aufstehen wollte. Es war jedoch nicht schwer zu erraten.

Dass er eigentlich nur hatte ausspannen und neue Dinge mit Audrey entdecken wollte, war in den Hintergrund geraten. "Lass dir was vom Zimmerservice kommen, wenn du Hunger hast", murmelte Adrian. Seine Stimme allein verriet, wie es ihm ging.

Sie legte sich zu ihm und zog ihn an sich. "Ich brauche nichts", meinte sie leise und vergrub ihr Gesicht an seinem Rücken.

Schweigend lagen sie nebeneinander und keiner von ihnen machte den Anfang. Es war bereits dunkel, als Adrian einmal leise seufzte. Bis dahin hatte er entweder die Augen geschlossen gehalten oder einen Punkt angestarrt. Sein Magen machte ihm Probleme und ihm war schlecht geworden. Doch das zeigte er nicht, sondern blieb einfach liegen.

Zeitlose Liebe *Version von 2019 - Neuauflage in Arbeit*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt