Kapitel 27.2

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Kapitel 27.2

Audrey nickte langsam. "Dann sollte ich etwas ruhen", meinte sie, weil sie aus der Nahrung noch mehr Energie ziehen konnte. "Entschuldige, dass ich dich gestört habe."

„Ja, leg dich hin und versuche etwas zu schlafen. Soll ich die leeren Platten rausstellen?", fragte er.

"Bitte", murmelte sie, lag aber schon halb. "Danke für deine Hilfe."

Adrian stapelte die leeren Platten und stellte sie vor die Tür, bevor er auf Audrey zuging und es ihr gemütlicher machte, solange sie lag.

Das hieß, er schüttelte die Kissen auf und legte die Decke vorsichtig über sie.

"Du bist so lieb", flüsterte sie leise. "Danke, dass du da bist."

„Ich bin da, nur am Schreibtisch. Zehn Schritte von deiner linken Seite entfernt", erklärte er ihr. Von dort aus konnte er sie auch gut beobachten.

Daher konnte er auch ihr Nicken sehen, bevor es wirkte, als würde sie einschlafen. Ihr Körper verbrannte das Essen sehr zügig, weil er die Kraft für ihre Heilung benötigte, doch gleichzeitig machte sie das wahnsinnig müde.

Er vermutete, dass das ein langwieriger Prozess wurde.

Wie versprochen, rief er Isabella oft genug an. Manchmal täglich, manchmal alle zwei Tage. So war er auf dem Laufenden und wusste, was passierte.

Diese hatte die Neulinge kennengelernt und zwei von ihnen zum Probearbeiten eingetragen. Mit der Arbeit einer war sie sehr zufrieden und ihre Unterlagen schickte sie Adrian durch, damit dieser sie sich ansehen konnte.

Über diesen Bewerbungen brütete er gerade und nahm sich sein Smartphone, um Isabella direkt anzurufen und nachzufragen, wie sie waren.

Isabella gab ihm eine gründliche Zusammenfassung der beiden Bewerberinnen und auch, wie sie sich angestellt hatten.

Beide waren gerade ins Gespräch vertieft, als sich Audrey begann zu winden und ihre Hände ins Laken zu krallen. Schweiß stand auf ihrer Stirn und sie atmete schwer. Aber das war nicht alles. Gegenstände in ihrer unmittelbaren Nähe begannen sich vom Boden zu bewegen und schwebten.

„Isabella, ich muss gehen. Ich rufe dich später zurück", versprach er, bevor er auflegte, ohne auf ihre Antwort zu warten.

Sofort stürzte er zu Audrey und versuchte die schwebenden Dinge um sie herum zu ignorieren und ihnen auszuweichen.

Sich zu ihr kniend legte er seine Hände auf ihren Arm, damit sie fühlte, dass er da war. Zumindest hoffte er es.

Audrey wimmerte und wand sich immer mehr. Dabei wickelte sie sich in die Decke ein. "Bitte nicht", wimmerte sie. "Das tut weh."

Leise flüsterte Adrian immer wieder ihren Namen, bis er sie schließlich in den Arm nahm und sie an sich drückte. „Ich bin da, Audrey", versicherte er der schlafenden Frau. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. Wie sie selbst in ihren Träumen litt.

"Adrian?", fragte sie in ihren Träumen, als würde sie ihn rufen. Ihr Körper erzitterte mehrmals und dann schien sie in seinen Armen zusammenzubrechen und ihr Atem wurde ruhiger.

Egal was sie träumte, es war nicht schön. Helfen konnte er ihr nicht und jemanden rufen auch nicht, denn Adrian wusste nicht, wo Nayla war. Sie würde bestimmt einen etwas hilfreicheren Tipp geben können.

Ihm gefiel es nicht, ständig hier zu sein. Eingesperrt zu sein und auf etwas zu warten, was ungewiss war. Zwar hatte er sich davor selbst im Büro verbarrikadiert, aber das war anders gewesen. Freiwillig hatte er es getan, um allen anderen zu entkommen.

Zeitlose Liebe *Version von 2019 - Neuauflage in Arbeit*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt