Kapitel 19.2

68 10 11
                                    

Kapitel 19.2

"Und für die schönen Dinge im Leben sollte doch trotzdem Platz sein oder nicht?", wollte sie wissen, während sie sich den Wein schmecken ließ.

Seinen leeren Teller von sich schieben, lehnte sich der Geschäftsmann zurück. „Die erlebe ich gerade in diesem Moment", gestand Adrian.

"Wirklich?", fragte Audrey und ihre Augen leuchteten vor Freude, wie sie es oft taten.

Bestätigend nickte er ihr zu. Dabei umspielte ein glücklich wirkendes Lächeln seine Lippen.

"Das freut mich sehr", meinte sie. "Ich mag es, Euch eine Freude zu machen", gestand sie leise und streichelte mit ihrem Daumen seinen Handrücken, da sie seine Hand die ganze Zeit auf dem Tisch gehalten hatte.

Nur beim Essen hatte er diese kurzzeitig loslassen müssen, wenn er das Fleisch geschnitten hatte. Seine Augen lagen liebevoll auf Audrey. „Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht so recht, was Urlaub überhaupt ist", gab er ehrlich zu. In der Schule hatte er Ferien gehabt, aber da waren sie immer sehr viel gereist.

"Dann wird es vielleicht Zeit, dass Ihr es einmal erlebt", meinte sie mit einem Schmunzeln. "Es gibt viele Arten von Urlaub."

„So? Welche denn?", fragte er interessiert und bestellte sich ein Tarte aux fraises. Adrian hatte eine Schwäche für das französische Erdbeer-Tarte. Audrey konnte sich ebenfalls ein Dessert bestellen, wenn sie das wollte.

Sie nahm ebenfalls eines und lächelte Adrian verschwörerisch zu. "Ein Wellnessurlaub ist das, was viele gernhaben. Sich massieren und verwöhnen lassen hat etwas."

Seine blauen Augen begannen zu leuchten. Auf das bekam er Lust, wenn er ihr zuhörte. Sich zu entspannen und massieren zu lassen, war etwas, was er gerne versuchen wollte.

"Ich kann Euch heute Abend eine Kostprobe geben", bot sie an.

„Das ist kein Urlaub, Audrey, sondern eine Geschäftsreise", erinnerte er sie daran. Dass sie es sofort umsetzen wollte, war ihm unheimlich. Es war kein Hotel reserviert und er wusste gar nicht einmal, wie sie so schnell ein Zimmer bekommen würden.

Audrey lachte leise. "Das stimmt, aber das heißt nicht, dass ich Euch nicht massieren kann, wenn wir Zeit dafür haben. Dann seid Ihr morgen ausgeruhter."

Mit offenem Mund starrte er Audrey an. „Sie wollen mich massieren?", fragte er entgeistert. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet.

"Ja, natürlich", meinte sie leise lachend. "Ich kann das sehr gut", versicherte sie.

Beinahe verschluckte er sich an seinem Wein. „Gibt es etwas, was Sie nicht können?", fragte er lachend. „Ach ja, Sie können nicht kochen", erinnerte er und neckte sie dabei.

Audrey schmunzelte leicht. "Es gibt einige Dinge, die ich nicht kann", gestand sie leise lachend.

Die Desserts kamen und dankbar nickte der Geschäftsmann dem Kellner zu, „Und was sind das welche?", fragte Adrian interessiert, als sie wieder allein waren.

"Mit Medizin habe ich nicht viel am Hut", erklärte sie und lächelte schief. "Und Technik ist mir immer noch sehr unheimlich", gestand sie. "Gerade das in Richtung künstliche Intelligenz."

Wie war das dann mit dem geklonten Blut? Das war doch ebenfalls eine Technik. Fragend sah er sie mit dem Löffel im Mund an.

"Darum kümmere ich mich nicht", winkte sie ab. "Dafür haben wir Spezialisten", versicherte sie.

Nachdenklich sah er Audrey nun an. „Wie schmeckt Ihnen das Dessert?"

"Sehr gut", meinte sie und aß immer wieder einen Löffel.

Zeitlose Liebe *Version von 2019 - Neuauflage in Arbeit*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt