Kapitel 20.1

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Kapitel 20.1

Schneller als er erwartet hatte, vergingen auch die nächsten Treffen mit den Kunden. Dank Audrey verliefen diese sehr zu seiner Zufriedenheit.

Es waren vier Tage, die sie in Paris verbrachten und nach jedem erfolgreichen Abschluss eines Geschäfts, verbrachten Audrey und Adrian sehr viel Zeit miteinander. Mal erkundeten sie Paris, dann gingen sie zurück nach Nantes, um dort essen zu gehen.

Sehr viel Spaß hatten sie dabei und es verging kein Abend, an den Adrian sich wünschte, dass sie nicht da war. Ihre Anwesenheit waren sehr beruhigend, schön und einfach erregend. Zwischen ihnen sprühten die Funken und jede Nacht verbrachten sie mit voller Hingabe.

Schließlich war der Tag gekommen, an dem sie sich auf den Weg nach China machten. Dank ihren speziellen Fähigkeiten waren sie nach nur wenigen Stunden in Peking.

Erleichtert darüber, endlich wieder hier sein zu können, atmete Adrian tief ein, sobald die Skyline der Millionenstadt zu erkennen war.

In Audreys Augen lag ein aufgeregtes Funkeln und sie freute sich mindestens genau so sehr, wie Adrian.

Schon der Geruch, der ihnen entgegenkam, war wunderbar. Eigentlich wollte sie in China leben, doch die gegenwärtige Situation dort und auch die Tatsache, dass Adrian nicht dort gewesen war, hatte es ihr schwer gemacht.

"Ich sehe, Sie freuen sich genauso wie ich", bemerkte er lächelnd in der kurzen Pause, die sie ihm gönnte. Ein Seitenblick hatte ausgereicht, das zu sehen.

Noch hatte er sich nicht wirklich an diese Art von Reisen gewöhnt, doch sie ersparten einem sehr viel Zeit und auch Kosten.

Audrey nickte. "Es fühlt sich immer an, als würde ich heimkommen", gestand sie. Obwohl Zuhause bei ihr kein Ort war, sondern eine Person und diese stand neben ihr.

So ging es ihm auch. Wenn er wollte, konnte er auch nach Peking ziehen. Doch die vielen Kunden in den Vereinigten Staaten machten es ihm nicht gerade leicht.

"Wo liegt Ihre Wohnung?", fragte er, nachdem er einige Minuten schweigend die Skyline beobachtet hatte.

"Eine liegt neben der Verbotenen Stadt", gestand sie etwas schüchtern.

Heiser lachte Adrian auf. "Nennen Sie mir einen Ort, wo Sie keine Wohnung besitzen." Warum hatte er eigentlich gefragt? Ihm hätte klar sein müssen, dass Audrey eine in der Nähe besaß.

Die junge Frau überlegte kurz. "In der Arktis, dort ist es zu kalt", erklärte sie nachdenklich.

Erneut lachte Adrian auf. "Wie gut, dass sie nicht bewohnt sind. Aber dort würden wir sicherlich die wunderschöne Milchstraße sehen können. Und vielleicht Polarlichter!", meinte er mit strahlenden Augen.

"Ja, das stimmt", grinste sie. "Aber es ist wirklich nicht schön dort", gestand sie und schauderte. "Einfach viel zu kalt, um zu genießen", bedauerte sie.

Mit großer Kälte und auch Hitze konnte sie nicht viel anfangen. Da war sie seltsam empfindlich, auch wenn es Adrian nicht so viel ausmachen würde.

Das hatte ihm schon in den früheren Zeiten nicht sehr viel ausgemacht. Grinsend sah der Geschäftsmann zu ihr und streckte sich.

"Noch ein kleines Stückchen, dann können wir uns ausruhen. Ich möchte heute noch so gern in die Verbotene Stadt gehen und träumen", sagte er mit strahlenden Augen.

Audrey nickte zustimmend. Das wollte auch sie, bevor es erneut zu den Kunden ging.

Wie ein kleines Kind freute sich Adrian bereits, in die Verbotene Stadt zu gehen. Zeit genug hatten sie und so, wie er Audrey kannte, würden sie in wenigen Minuten bei ihrer Wohnung sein.

Zeitlose Liebe *Version von 2019 - Neuauflage in Arbeit*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt