Ich schaute Rachel an. Ich hatte trotzdem Mitleid mit ihr.
Jeder hat das Video gesehen. Sie war mal meine Freundin. Genauso wie Zoe. Katie ist die einzige, die noch da ist. Und obwohl sie genauso viele Fehler gemacht hat wie die anderen zwei...ist sie noch da.
Nimmt mich hier irgendeiner ernst? Wieso benutzt mich jeder?
„Ist was passiert?", fragte Aiden als die anderen weggingen. Er stellte sich vor mich hin und streichelte mein Oberarm.
Ich schaute auf ihn hinauf. Er sah mich besorgt an.
Die Seite an ihm die er nur mir zeigt.
„Was soll passiert sein.", lächelte ich.
„Es ist was passiert. Dein Lächeln ist nicht echt. Erzähl.", durchschaute er mich.
Mom...Dad...
Dylan...
Ich wollte Aiden nicht mit meinen Problemen bombardieren. Er hatte schon genug um die Ohren.
Ich schwieg.
Er wartete auf eine Antwort.
„Ich fühle mich so überfordert. Als müsste ich alles richtig machen. Als wäre alles meine Aufgabe.", sagte ich leise.
„Wenn du willst können wir die nächsten Stunden nicht zum Unterricht gehen. Wir können reden.", sagte er mit einer sanften Stimme.
Ich schüttelte lächelnd mein Kopf.
„Ich möchte heute auf diese Party gehen und wirklich feiern.", sagte ich.
Er lächelte.
„Darf ich dir Gesellschaft leisten?", fragte er mich.
„Das fragst du mich wirklich? Ohne dich...", ich hörte auf zu reden denn Aiden schaute mich so bewundernd an. Als existiere nur ich auf dieser Welt...seine Augen funkeln...
„Weil ohne mich...", er sah mich fragend an.
„Weil ohne dich irgendwie alles kein Sinn macht. Wenn ich mit dir bin...erst dann fühle ich mich frei.", sagte ich.
„Dann wird heute Abend einer der schönsten sein. Ich werde zum ersten Mal mit dem schönsten Mädchen ein Abend verbringen können.", er steckte eine Strähne von mir hinter meinem Ohr.
Es klingelte und alle gingen in deren Klassen.
Wir gingen zum Unterricht.
Katie begrüßte mich.
„Die Seite 267 die Nummer 2. Wenn ihr fertig seid, gratuliere ihr könnt dann aus haben.", sagte der ermüdete Lehrer.
„Perfekt!", schrie Dylan und schrieb schon in sein Heft.
Es fühlte sich alles so anders an heute.
Aiden schrieb von Dylan und ich von Aiden.
Man sagt ja Jungs haben immer die schlimmste Schrift, aber Aiden's Schrift war einfach so schön.
Als wir fertig waren, sah ich wie Dylan schmerzvoll seine Schläfe berührte.
Er packte seine Sachen und ging ohne ein Wort zu sagen hinaus.
Da stimmt was nicht.
Ich lief hinterher. Er ging auf die Toilette.
Es war mir in dem Moment völlig egal ob ich gerade in die Jungs Toilette ging. Dylan ging es schlecht, ich muss für ihn da sein.
„Dylan.", ich machte die Tür auf und sah wie Dylan sich mit seinen Händen das Waschbecken berührte um richtig stehen zu können.
Er schaute hinauf zu mir.
DU LIEST GERADE
Honey.
JugendliteraturHoney. So nannte er mich. Ein Junge, der meine Augen geöffnet hat. Ein Dankeschön würde nicht ausreichen für die Taten die er gemacht hat. Ich habe durch ihm die echte Welt gesehen. Davor war ich so blind. Aber jetzt. Jetzt sehe ich alles. Und er sc...