T W E L V E

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Es dauerte nicht mehr all zu lange bis wir beide auf der Couch gemeinsam einschliefen, während wir in den Armen des jeweils anderen lagen. Ich fühlte mich etwas besser, auch wenn der Schmerz tief saß. Nie hätte ich für Möglich gehalten, dass Florian dieser Typ von Mensch war aber jeder täuscht sich mal.
Jedoch war dieser Schmerz nicht so stark, als der, den ich verspürte als ich Namjoon und die anderen verlassen habe. Es war mehr so ein Schmerz meiner Naivität und dass ich ihn falsch eingeschätzt habe.

Am nächsten Morgen wachte ich auf Tae auf und versuchte aufzustehen, ohne ihn runterzudrücken und aufzuwecken, was sich als unmöglich herausstellte.
„Au.. was machst du da?.." fragte er mit seiner noch dunkleren „Morgenstimme" und rieb sich die Augen.
„Sorry ich wollte dich nicht wecken.." sagte ich leise und stand dann ruckartig auf.
„Alles gut.. war es wenigstens bequem auf mir?" lachte er dann und richtete sich auch auf, blieb aber auf der Couch sitzen.
„Ich Koch heute."
„Nein lass mich."
„Tae ruh dich bitte erstmal aus, ich weiß dir geht es besser aber trotzdem. Ich will nie wieder diese Sorgen verspüren die ich hatte, als man zu mir meinte dass du im Krankenhaus bist." sagte ich dann und wuschelte ihm durchs Haar, woraufhin er dann lächelte.
„Ich Koch dann aber morgen!"
„Als würde es dies besser machen."
„Ich pass auch auf!" schmollte er und ich ging ohne ein weiteres Wort zu sagen zur Küche und nahm alle Lebensmittel raus, die ich brauchen würde.

Am nächsten Morgen dann wachte ich vom Geruch von Essen auf und machte mich im Schlafanzug auf den Weg in die Küche, wo Tae Oberkörperfrei vorm Herd stand. Ich würde lügen, wenn ich meinen besten Freund nicht gut aussehend fand aber Gefühle waren noch nie im Spiel.. von meiner Seite aus, denn er war Schwul.
„Also ich weiß dass ich Gestern gemeckert habe aber so könnte ich öfter geweckt werden."  sagte ich und stellte mich zu ihm mit offenen Armen.
„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen." lachte er und umarmte mich.
„Y/N.. Ich werde heute was mit Kookie und Jimin machen, wenn das ok ist."
„Wieso sollte es nicht? Wenn du dich Fit genug fühlst.. aber pass bitte auf."
„Ich dachte vielleicht hättest du was vor gehabt oder so, wobei du mich gebraucht hättest."
„Nein nein, alles gut." entgegnete ich und deckte den Tisch. In Wahrheit hatte ich vor den Tag mit ihm zu verbringen, aber erstens war Jimin damals sein bester Freund und Jungkook und er könnten so wieder zueinanderfinden. Manchmal dachte ich, dass es meine Schuld war wie alles geendet hat zwischen den beiden.
„Ich bin aber heute in der Stadt, wollte etwas spazieren gehen also wenn du mich suchst weißt du wo du mich findest." sagte ich dann, nachdem einige Zeit Stille herrschte und setzte mich hin.
Wortlos kam er mit dem Essen zum Tisch und stellte es ab, er gestikulierte dass ich mir zuerst etwas auf meinen Teller machen sollte, während er an seinem Handy herum tippte.
Genau in dieser Stille verlief auch das Essen, ich hatte nichts dagegen weil es keine komische Stille war aber wir redeten sonst auch immer während wir aßen.
„Meinst du Jungkook hat immer noch Gefühle für mich?" fragte er dann aus heiterem Himmel und hörte auf zu Essen, sondern sah mich mehr als ernst an.

Ich wusste nicht was ich antworten sollte, wenn ich ja gesagt hätte, würde es ihn mehr als verletzen wenn es nicht so war und er sich Hoffnungen machen würde

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Ich wusste nicht was ich antworten sollte, wenn ich ja gesagt hätte, würde es ihn mehr als verletzen wenn es nicht so war und er sich Hoffnungen machen würde. Würde ich nein sagen würde es ihn auch verletzen aber ich wusste dass er die Chance nicht mehr nutzen würde.
„Tae.. ich weiß es nicht, ich hoffe es. Du kannst es nur herausfinden wenn du versuchst ihn wieder zurückzubekommen oder sofort die Karten auf den Tisch legst. Sie werden auch nicht für immer hier bleiben, sondern wieder zurück nach Korea fliegen. Aber wenn du ihm zeigst was er dir bedeutet, bleibt er vielleicht." antwortete ich und hörte auf zu essen, irgendwie war mir der Appetit vergangen, wenn ich daran denke wie sehr es ihn verletzen würde.
„Du hattest von Anfang an recht und das habe ich dir schon gestern Abend gesagt.. Ich hab nur so viele One-Night-Stands gehabt, weil ich ihn aus meinen Kopf haben wollte, was klappte aber die Gefühle waren immer noch da. Ich wollte nie so abhängig von jemandem sein aber Jungkook bedeutet mir immer noch sehr viel. Aber ich weiß auch, dass Namjoon dir noch was bedeutet, ich sehe es dir an. Du solltest deinen Rat an mich auch für dich nutzen." sagte er dann, stand auf und legte sein Teller und alles weitere in die Spüle.
„Leg dein Geschirr einfach in die Spüle, ich werde heute Abend alles sauber machen." fuhr er fort und verschwand dann.
Nun saß ich da. Dachte über Namjoon nach, wie so oft in letzter Zeit.
Ich wollte dass er glücklich ist aber war er das mit mir? Wäre er glücklich, wenn ich ihm sage dass ich ihn vermisse, so kurz nachdem der Mensch mich fallen gelassen hat, von dem ich dachte dass er mein Leben lang bei mir blieb?
Oder wäre er es nicht, würde sich wieder von mir distanzieren.
Außerdem wusste ich nicht ob es wirklich Gefühle wie damals waren oder ob ich einfach jemanden brauch um Florian zu vergessen. Ich wusste nur dass ich ihn niemals verletzen will und das würde ich solange ich nicht wusste was ich will.. wer ich bin.
Ich stand nach einer Weile auf, ging in mein Zimmer und schmiss alle Kleider aus meinem Schrank, die mir zu Mädchenhaft waren. Die Schminke auf meinem Schminktisch schmiss ich weg, außer das was ich noch nutzen wollte. Er hatte einen Menschen aus mir gemacht der ich nicht war und ich war froh mich wieder so anzuziehen und zu Schminken wie ich wollte. Ich war so blind vor Liebe wie kein anderer Mensch auf diesem Planeten und ich hasste mich dafür.
Dann zog ich mich an und machte mich auf den Weg in die Stadt. Dort angekommen ließ ich mich im Park auf einer Bank nieder und sah auf den Fluss, der dort war und die Familien, Einzelpersonen, Pärchen und Hunde mit ihren Herrchen einfach nur nach, wie sie ihr Leben lebten. Keiner von ihnen hatte es leicht, trotzdem sahen alle so normal aus, als wären sie die glücklichsten Personen auf dieser Welt. Ich sah dann in den Himmel und wollte einfach nur wissen, was mit mir los war, was ich für wen Fühlte.
„Hey."

-A/N
Ich habe schon etwas auf meinem Profil geschrieben, dass die Updates etwas länger dauern werden, da ich viel zu tun habe für die Schule und mein Internet sich sehr oft einfach verabschiedet. Außerdem wurde dieses Kapitel einige Male einfach gelöscht obwohl ich es gespeichert habe, was mich mehr als nur aufgeregt hat. Aber ich versuche echt mindestens alle zwei Wochen wieder ein Kapitel zu veröffentlichen und will nicht dass es wieder einmal ein Monat brauch.
Ich hoffe zudem auch, dass ihr alle Gesund seid und auch beliebt und eure Freunde und Familien auch.
Lg

The Reminiscence Of You {KnjXReader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt