T W E N T Y T W O

229 9 0
                                    

„Namjoon ich.."  als ich ihn ansah, sah er mich erwartungsvoll an aber machte sich auch auf beide Antworten gefasst. Jedoch hatte ich nicht vor zu antworten, sondern taten für sich sprechen zu lassen. Also zog ich ihn näher an mich und küsste ihn wortlos, er schien erschrocken zu sein, weshalb er mich nicht zurück küsste aber kam auch wieder schnell aus dem Schock heraus.
„Also ist das ein ja?" fragte er als er den Kuss abbrach und sah mir in die Augen. Eigentlich hätte ich jetzt Sarkastisch geantwortet aber das würde den Moment zerstören.
„Ja, das ist es." sagte ich leise und er umarmte mich sofort.
„Ich liebe dich." sagte er erneut und ich drückte ihn etwas fester an mich.
„Ich dich auch." entgegnete ich und wir blieben erstmal so für eine Zeit, bis wir beide etwas zurück gingen.
Nachdem wir noch eine Weile im Park verbrachten, fuhr er mich mach Hause. Die darauffolgenden Wochen machten wir gefühlt jeden Tag etwas, ob es zu Zweit oder doch mit allen anderen war. Es war wie Früher, nur dass wir älter waren und nicht zu Naiv.
Aber dann kam der Tag, an dem die anderen wieder nach Seoul fliegen mussten. Als ich die Beziehung mit Namjoon einging, habe ich nicht im geringsten da dran gedacht dass sie nicht für immer hier bleiben würden. Jedoch holte die Realität mich ein, das aber zu spät. An dem letzten Abend den wir gemeinsam verbrachten, kam mir erst alles Real vor. Lea und Hoseok hatten es einfacher, denn auch wenn Hoseok mit ihnen flog, um einen Teil seiner Familie besuchen zu gehen, käme er zu 100% wieder zurück, die anderen Hingegen würden sicherlich nicht so schnell wieder zurückkommen.
„Y/N.. wir werden das auch so schaffen. Wir werden gemeinsam eine Lösung finden und wenn du mal sicher bist, dass du in Seoul gemeinsam mit mir leben möchtest nur zu. Du könntest selbst jetzt schon mit kommen, wir überstürzen es zwar dann etwas aber mein Apartment ist groß genug, dass jeder von uns seinen Rückzugsort hat." sagte Namjoon zu mir, als wir beide kurz alleine waren und die anderen gemeinsam im Wohnzimmer waren.
„Ich weiß nicht, ob ich denn bereit bin alles und jeden hier aufzugeben.. innerhalb von einem Tag wäre ich einfach weg.."
„Ich werde alles mit meiner Familie erstmal klären und dann sehen wir weiter. Diese Kilometer werden jetzt ganz bestimmt nicht in unserer Beziehung eine Rolle spielen."
„Bist du dir da sicher? Wir sind gefühlt Welten von einander entfernt.."
„Glaubst du an uns?"
„Ja.."
„Dann schaffen wir es auch!" sagte er entschlossen und nahm mich in seine Arme. Morgen würde ich mich nicht mal beim Flughafen verabschieden können, weil ich arbeiten gehen musste.
„Lass uns wieder zu den anderen gehen, immerhin muss ich mich auch von ihnen verabschiedeten." meinte ich und das taten wir auch.
Kein Abschied fällt leicht aber dieser? Dieser schmerzte allein schon als sie durch die Tür gingen um ins Hotel zurück zufahren um dort ihre restlichen Sachen zu packen.
Lea und Tae waren die einzigen die hier blieben und ich kochte für sie.
„Y/N hast du nicht vor dir frei zu nehmen? Ich meine ihr müsst euch auch richtig verabschieden."
„Nein kann ich nicht, ich habe schon zu oft gesagt dass es nicht geht dank Florian und seinen Überredungskünsten. Vielleicht ist es auch besser so."
„Er wird wahrscheinlich nicht hierher kommen das weißt du schon. Hier hätte er nur und drei und Hobi halt." fügte Lea hinzu und ich bemerkte erst jetzt, dass er hier kaum jemanden hätte, ich hingegen hätte viele Freunde, da Tae, Lea und Hobi bestimmt auch dorthin ziehen würden.
„Ihr kennt meine Eltern. Solange ich nicht mehr als 20km entfernt bin, nerven sie mich nicht mit Nachrichten." antwortete ich und dann erschrak Tae mich, da er über den Stuhl fiel.
„Ich brauch eine Brille.." fluchte er und stellte sich neben mich.
„Y/N.. Denk nicht an deine Eltern, sondern an dich. Bei ihm hättest du einen Ort wo du leben könntest egal wann aber hier? Ich kann schlecht ausziehen und wir haben nur eine kleine Kammer als provisorisches Gästezimmer, welches wir ihm schlecht anbieten können." sagte er dann und beide sahen mich erwartungsvoll an.
„Wollt ihr etwa, dass ich morgen mit ihnen fliege oder was?"
„Manchmal muss man was im Leben riskieren damit man Glücklich ist." meinte Lea und lächelte, als hätte sie was ausgefressen.
„Nein. Das kommt gar nicht infrage Leute." antwortete ich und stellte das Essen auf den Tisch.
„Ich bin nicht wie ihr."
„Dann sag wenigstens für morgen ab, bitte."
„Er weiß nicht mal etwas davon."
„Moment.. du hast ihm nicht gesagt dass du morgen nicht kommen kannst?" fragte Tae fassungslos und ich nickte. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen. Dieses verletzte lachen, wovon er dachte dass niemand sah dass er verletzt war.
„Sagt ihm einfach dass es spontan war okay? Ich will nicht sehen wie er lacht wenn er eigentlich verletzt ist." antwortete ich erneut und wir aßen wortlos weiter.
Ich wusste dass es falsch war, aber wusste auch dass ich nichts ändern konnte es sei denn, ich riskiere meinen Job. Der Job, der mich über Wasser hält und der mir ermöglicht hier mit Taehyung zu leben.
Aber ich hatte Angst, Angst dass die Beziehung nun an den Kilometern scheiterte, was auch einer der Gründe der damaligen Trennung waren, Angst den Menschen zu verlieren, welcher mir immer etwas bedeutete.

The Reminiscence Of You {KnjXReader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt