„Zu mir oder zu dir?", nuschelte ich in den heißen Kuss, den er mir gerade auf meine Lippen drückte. „M-mir."
Der dunkelblonde Mann vor mir, der seine Hände unter mein Shirt geschoben hatte, bugsierte mich während des Kusses aus den Rainbow-Club und zu einem Taxi.
Viel bekam ich nicht mit, denn selbst im Taxi, war meine Konzentration voll auf ihn gerichtet und meine Lippen auf die seinen.
Ich konnte nicht sagen, wie viel Zeit verging, bis das Taxi anhielt und wir ausstiegen, meine Augen waren geschlossen. Und als ich sie öffnete, befand ich mich plötzlich in einer kleinen Einzimmerwohnung wieder. Er drückte mich bestimmend runter auf das Bett und kroch über mich.
„Hey...", murmelte ich und löste mich leicht von ihm. „Welchen Namen muss ich eigentlich stöhnen?"
„Ezra", flüsterte er und blickte in meine smaragdgrünen Augen. „Cole", nuschelte ich. „Damn! Das passt zu diesen weichen, schwarzen Haaren." Ezra zog mich erneut an sich, während seine Hände meinen Oberkörper entlang glitten. Viel Zeit für Zärtlichkeiten blieb uns nicht, da Ezra bestimmend über meine Brust strich. Für einen kurzen Moment reizte er meine Nippel und dann war plötzlich mein Shirt verschwunden. Ich öffnete meine Augen und musterte dieses unschuldige Gesicht über mir. „Unfair!", brummelte ich und wirbelte uns herum. Er lag unter mir. Überraschung blitzte in seinen Augen, ich ließ mich davon aber nicht beirren. Mit flinken Fingern streifte ich sein Shirt vom Kopf und sah ihn mit einem festen Blick an. Ich hauchte ihm einen Kuss auf die vollen Lippen. Dann auf sein Kinn. Meine Zunge fand ihren Weg über seinen Oberkörper, über seine Nippel und weiter hinunter. Sein offener Mund und das wohlige Seufzen, welches über seine Lippen kroch, machte die Situation nicht unbedingt besser.
Ungeduldig öffnete ich seine Jeans und schob sie hinunter, Ezra hob sein Becken leicht an und strampelte sie sich ungeduldig von den Beinen. Seine Shorts war bereits ausgebeult und zeigte deutlich seine Erregung.
Ich ließ meine Finger hineingleiten und streifte seine Eichel. Ein leichtes aufseufzten kam von ihm. Langsam steifte ich ihm die Shorts ab und befreite sein erregtes Glied von dem Käfig. Es sprang mir freudig und voller Vorfreude entgegen. Meine Hand umgriff das dicke Glied fest. Es war dick und auch nicht unbeachtlich. Ziemlich lang. Perfekt! Das würde eine sehr geile Nacht versprechen, dachte ich. Ich ließ mich von ihm raufziehen und in einen heißen Kuss entführen. Einen Kuss, in dem ich von ihm entkleidet wurde, so schnell, dass ich gar nicht richtig reagieren konnte. Einen Kuss, den mein erregtes Glied freudig begrüßte.
Ezra nahm mein Glied in seine Hand und rieb mit seinem Daumen fest über meine Eichel, was mich auf keuchen ließ. Er wusste durchaus, was er tat und anscheinend auch, was mir gefiel.
Er reizte weiterhin mein Glied und ich pumpte seines. Dennoch wurde das Vorspiel kurzgehalten. Innerhalb weniger Minuten war ich wieder unten. Er hob mein Bein an und positionierte sich direkt vor meinem Eingang. Ich wusste gar nicht, ob er ein Kondom verwendet hatte, aber ich hakte nicht nach. Meine Gedanken waren zu sehr auf das Kommende gerichtet, als auf mögliche Gefahren. Ezra beugte sich vor und verwickelte mich in einen heißen Kuss, während er langsam vorrückte und in mich eindrang. Ein erleichtertes Stöhnen verließ meine Lippen.
Am nächsten Morgen öffnete ich meine Augen und befand mich alleine in einem leeren Bett. Nackt.
Ich sah mich um. An die heiße Nacht konnte ich mich noch sehr gut erinnern. Langsam setzte ich mich auf.
„Guten Morgen... ich habe uns mal Frühstück gemacht.", murmelte Ezra und kroch zu mir ins Bett. „Danke", nuschelte ich. Ich fuhr durch meine Haare. „Aber ich sollte gehen."
Ezra schüttelte seinen Kopf. „Das geht nicht..."
Verwirrt sah ich ihn an. „Wie? Das geht nicht... willst du mich verarschen?" Ich warf Ezra einen ärgerlichen Blick zu. Wir hatten eine unglaublich heiße Nacht zusammen. Eine einmalige Nacht. Und jetzt soll ich sein Gefangener sein.
„Nein. Die ganze Situation, um Corona hat sich sehr zugespitzt. Nachdem sich kaum einer an die erste Maßnahme gehalten hat, wurde eine neue Maßnahme ergriffen. Ausgangssperre, ab heute Morgen um sechs... und es ist halb zwölf."
Er sah mich entschuldigend an. „W-was? Ausgangssperre? Aber ich habe keine Klamotten, ich habe keine Bücher- nichts! Und was ist mit essen?", fragte ich.
Ich recherchierte nicht weiter nach. Das mit der Ausgangssperre konnte durchaus stimmen, aber konnte diese nicht noch einen einzigen Tag warten?
„Ich habe keine Ahnung ... ich habe genügend hier. Vorerst. Keiner darf mehr raus. Tut man dies und wird dabei erwischt, darf man mit einer saftigen Strafe rechnen. Praktisch sind alle in Quarantäne, wegen dieses dämlichen Virus aus Dezember ..."
Ich schluckte und senkte meinen Blick. Das alles fühlte sich für mich an wie Hausarrest.
Ich war für mindestens zwei Wochen mit einem fremden Mann gefangen. Ohne Klamotten. Ohne meine Bücher.
„Es tut mir leid, Cole...", murmelte er leise. Ihm schien die Situation ebenso peinlich zu sein wie mir.
„Ist ja nich deine Schuld", brummte ich und fuhr durch meine schwarze Mähne.
„Ich hätte ablehnen können..."
Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihm eindringlich in diese grünen Augen, die mich heute Nacht um den Verstand gebracht hatten.
„Wirklich", betonte ich „es ist nicht deine Schuld. Niemand konnte damit rechnen."
„Ja... und jetzt?"
Süß, wie unschuldig er sich plötzlich zeigte. „Ich kann auf der Couch schlafen", schlug ich vor.
„Das musst du nich. Das Bett ist groß genug. Du kannst meine Klamotten mit benutzen... Naja musst du ja mehr oder weniger. Essen habe ich glücklicherweise genug..."
Sein Vorschlag war der einzig sinnvolle. Das Schlimme an der Sache für mich war nur, dass ich definitiv keine Beziehung wollte. Nur Sex- keine Beziehung, das war mein Vorsatz. Nur hatte Ezra definitiv das Potenzial diesen Vorsatz zu brechen. Ich schluckte. „Machen wir das Beste daraus...", murmelte ich.
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Short Stories
Krótkie OpowiadaniaHier findet ihr ein Haufen Kurzgeschichten, die entweder im Rahmen verschiedener Challenges auf Belletristica entstanden sind oder einfach so aus Langerweile :D Es wird ein bunter Mix sein. Daher werde ich FSK 18 Spezial an den Kapiteln kennzeichne...