Kapitel 12

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Dracos P.o.V

Knall! Was war das? Ich drehte mich zu June um, um sie zu fragen ob sie eine Idee hätte, was das gewesen war. Doch June stand nicht mehr da, wo sie eben noch gestanden hatte. Stattdessen lag sie auf dem Boden! Und an ihrer Stirn klaffte eine Wunde, aus der ein wenig Blut sickerte.

,,June!" Ich warf mich neben ihr auf den Boden. ,,June, was ist mit dir, wach auf! Bitte." Das 'Bitte' konnte ich nur noch flüstern. Durch mein Gedanken - Wirrwar drängte sich ein Gedanke nach vorne : Sie muss in den Krankenflügel, sie muss zu Madam Pomfrey! Also hob ich June hoch, um sie in den Krankenflügel zu tragen. Und ich erschrak fürchterlich. June, die normalerweise sowieso schon extrem schlank und leicht war, wog jetzt nicht viel mehr als mein Hogwarts Koffer, wenn er leer war. Wann hatte sie soviel Gewicht verloren? Und warum hatte ich davon nichts gemerkt? Ich fing sofort an, mir fürchterliche Vorwürfe zu machen. Auch, wenn sie biologisch gesehen nicht meine Schwester war, war June einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, und sie so zu sehen machte mich fertig.

Vorsichtig, als wäre sie aus Glas, trug ich sie durch die Stockwerke von Hogwarts, hoch in den Krankenflügel.
,,Mister Malfoy, was ist passiert?" Fragte Madam Pomfrey, als sie uns erblickt hatte. ,,Ich weis es nicht. Sie ist eben einfach umgekippt." ,,Legen Sie sie hier hin." Sie wies auf eines der Betten. ,, Wissen sie vielleicht, warum sie ohnmächtig wurde?" ,,Als ich sie eben hochgehoben habe ist mir aufgefallen, dass sie Gewicht verloren hat. Lassen Sie mich nachdenken... Sie ist in letzter Zeit viel gejoggt. Erst letztens habe ich sie dabei getroffen. Sie wollte sieben Runden um den See schaffen." ,,Sieben Runden?! Ach du liebe Güte." ,,Mindestens, sagte sie."
,,Das könnte die Antwort sein. Aber ich will mich nicht zu früh festlegen, wenn ich mir die Patientin noch nicht einmal genauer angeschaut haben." Und schon fing sie an, um June herum zu wuseln, und sie zu untersuchen.

Eine viertel Stunde. Eine verdammt lange viertel Stunde wartete ich jetzt schon darauf, dass Madam Pomfrey mir sagen würde, was mit meiner kleinen Schwester los war. Ich schaute wiedermal auf die Uhr. Wie ich es in den letzten zehn Minuten dauernd getan hatte. Wieso dauerte das denn so lange, hatte June etwa doch etwas ernsteres? Quälend langsam Strichen die Minuten vorüber, und dass Einzige, was zu hören war, war das Ticken der Uhr.

,, Mister Malfoy? Sie können jetzt zu ihr. Es ist nichts Ernstes. Sie hat sich nur verausgabt, und zusammen mit dem Nahrungsmangel war das dann zuviel für ihren Körper. Sie braucht einfach Ruhe. Und wenn sie wieder auf den Beinen ist, könnte eine ordentliche Mahlzeit nicht schaden. " Mit diesen Worten verschwand sie in ihr Büro. Ich setzte mich sofort neben June. Sie sah wirklich erschöpft aus, selbst im Schlaf. Sie hatte starke Augenringe, die man nur bei genauem Hinsehen erkennen konnte. Sie hatte sie geschickt mit hellem Puder abgedeckt, soweit ich das erkennen konnte. In Sachen Schminke war ich nicht so bewandelt.

Ich wusste nicht, wie lange ich hier schon saß, aber mit einem Blick aus dem Fenster sah ich, dass es schon Nachmittag sein musste. Ich hadert mit mir selbst. Mein Magen hatte vor ein paar Minuten angefangen, sich bemerkbar zu machen, aber ich wollte June nicht alleine lassen.
Irgendwann kam Madam Pomfrey wieder, um kurz nach June zu sehen. Als sie bemerkte, dass ich immer noch da saß, scheuchte sie mich hinaus, mit den Worten, dass ich ruhig essen gehen könne, June brauche einfach Schlaf und Ruhe.

Und so kam es, dass ich jetzt vor der Tür zur großen Halle stand. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Genau hier war June vor ein paar Stunden umgekippt. Aber ich gab mir einen Ruck. Schließlich brachte es nichts, wenn ich jetzt nicht mehr in die große Halle gehen würde, nur weil ich ein komisches Gefühl hatte. Das würde doch zu nichts führen.

Als ich eintrat, erschlug mich das Stimmenwirrwar förmlich. Im Vergleich zu der Stille im Krankenflügel war das hier zu laut für meine Ohren. Aber, nach ein paar vielen Sekunden, hatte ich mich wieder daran gewöhnt. Zielstrebig ging ich auf meinen Haustisch zu, und ließ mich auf einen freien Platz fallen. Vor mir standen Platten mit kleinen Snacks und Obst, dass Mittagessen war schön vorbei. Aber die Snacks sollten meinen Magen auch zufrieden stellen. Vor allem, weil es ja bald Abendessen gab.

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Hi Leudis. Wieder mal etwas kürzer das Kapi. Aber das ist es nicht, warum ich mich hier an euch richte. Ich hab nämlich, mal wieder, ein oder zwei Fragen an euch. 1. War dass mit dem Sichwechsel okay, oder soll ich dass in Zukunft lassen?
2. Was haltet ihr davon, wenn erstmal keine Kapis mehr kommen.
Ich würde dann nämlich vorproduzieren. Ich weiß nicht (deshalb frage ich), ist es euch lieber, viele Kapis auf einmal zu bekommen, oder wie normal, einmal in der Woche eins zu bekommen.

Wenn euch etwas auffällt, ihr Tipps oder Ideen habt, schreibt sie mir gern in die Kommis.
LG, Lucy

My biggest secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt