Kapitel 26.

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,, Toria, Schrei noch ein bisschen lauter ja? Ich glaube ein paar Hufflepuffs haben dich noch nicht gehört. ",, Oh." Sie senkte ihre Stimme wieder auf die normale Gesprächslautstärke.  ,, Aber warum June? ",, Ich weiß auch nicht.",, Na dann. June Malfoy, du gehst mit uns auf den Ball, sonst hetz ich dir sämtliche Flüche auf den Hals die ich kenne. " Dann setzte sie sich wieder gerade hin, und aß fröhlich weiter, und nicht so, als ob sie mir gerade mit ihrem gesamten Fluch - Repertoire gedroht hätte.

Mir war der Appetit vergangen.

,, Entschuldigt mich, ich will noch ein bisschen spazieren gehen." Und damit stand ich auf.

Ich schlenderte am Seeufer entlang, und schaute in den Himmel. Der Vollmond stand über dem See, und tauchte ihn in wunderschönes sanftes Licht. Gefesselt von diesem Anblick blieb ich stehen und genoss die Stille.

Allerdings nicht lange.

,, Hey. " Ich wirbelte herum, und wäre auf dem angefrorenen Boden fast ausgerutscht. ,, Blaise! Was machst du hier?",, Spazieren gehen. Du auch? ",, Ja. Ich hatte keinen Appetit mehr.",, Oh. Was hat ihn dir denn verdorben? ",, Der Ball.",, Der Ball? Entschuldige wenn das Klischée - Denken ist, aber ich dachte ihr Mädchen freut euch auf den Weihnachtsball.",, Das ist Klischée - Denken Blaise. Aber ich denke du hast recht. Ziemlich viele Mädchen freuen sich auf diesen Abend.",, Und wieso du nicht? ",, Das ist... Kompliziert.",, So schlimm? " Ich nickte. ,, Wenn du jemanden zum Reden brauchst, oder zum nicht - reden, ich bin da. ",, Danke."

So standen wir noch eine Weile da. Mit der Zeit wurde es kälter, und ich begann zu frösteln, wollte aber noch nicht gehen. ,, Sag mal June, ist dir kalt? Du hast eine Gänsehaut. " Und ehe ich ihm antworten konnte, hatte er schon seine Jacke ausgezogen, und mir um die Schultern gelegt. Sie war schön warm, und roch irgendwie gut. ,, Danke." Was war denn mit meiner Stimme los? Sie klang doch sonst nicht so kratzig.  Ich zog die Jacke etwas enger um mich. ,, Komm, lass uns reingehen. Sonst kann auch meine Jacke dich nicht warmhalten." Er legte einen Arm um meine Schultern und führte mich ins Schloss.

Im Gemeinschaftsraum verabschiedete ich mich von ihm, und ging in meinen Schlafsaal.

,, Ehm, June?",, Ja Toria? ",, Das ist aber nicht deine Jacke. Ich kenn deinen Kleiderschrank." Ups. Mir schoss dass Blut in den Kopf. Ich hatte vergessen Blaise seine Jacke zurückzugeben. ,, Leg dich hin Astoria." Mit diesen Worten verschwand ich im Bad, um mich fertig zu machen, um dann ins Bett gehen zu können. Ich zog die Vorhänge um mein Bett zu, eine mittlerweile nötige Maßnahme. Wenn Pansy in deinem Schlafsaal schläft, möchtest du sie nicht sehen müssen.

Der einzige Unterschied zu sonst war, das ich Blaise Jacke an einen der Eckpfeiler neben meinem Kopfende hin hing, und mit einem letzten Blick auf das Kleidungsstück einschlief.

Ich träumte mal wieder. Dieses Mal war die Kulisse der Gemeinschaftsraum. Und er war leer. Ich wollte gerade zu der großen Scheibe gehen, die unseren Geminscahtsraum vom See trennte, da hörte ich jemanden etwas sagen.

,, Hallo Tochter.",, Vater?",, Jetzt schau doch nicht so. Ich war doch auch in Slytherin. Also habe ich jedes Recht hier zu sein. ",, Nein, das ist es nicht. Ich hab nur so lange nichts mehr von dir gehört.",, Ich dachte, eine Weile erholsamen Schlafes könnte dir ganz gut tun. Komm, setzt dich. " Er deutete auf die Sessel vor dem Kamin. Ich setzte mich in den gegenüberliegenden. ,, Du siehst traurig aus. Was ist los? ",, Bei uns findet bald der Weihnachtsball statt. ",, Und deswegen bist du traurig?",, Nein, naja, nicht direkt. Ich hab einfach nur Angst mich jemandem zu öffnen, und ihn an mich heranzulassen. Wenn meine Begleitung dann herausfände, wer meine Vorfahren sind, würde sie die Flucht ergreifen, und einen Tag später wüssten es alle. Und dann hätte ich Probleme. ",, Du schämt dich also dafür, wer du bist?",, Nein, ja, ach, ich weiß auch nicht. Nicht direkt. Ich bin stolz darauf, deine Tochter zu sein, aber ich habe Angst vor der Reaktion der anderen, wenn sie es wüssten. " Tom legte eine Hand auf mein Knie, was mich erstaunte. Das war viel zu viel Körper Kontakt für seine Verhältnisse. ,, June. Jetzt hör mir mal zu. Du brauchst niemanden. Du bist stark und mächtig genug, allein durch die Welt zu schreiten. Also mach dir keine Sorgen. Genieße doch einfach den Abend,und mach dir keinen Kopf. Du wirst das schon schaffen. " Und dann löste sich die Vision auf. Tom verblasste, und ich wachte auf.

My biggest secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt