Prolog

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 Drip ....drop....drip...drop....drip......

Er wusste nicht was da tropfte. War es der regen, der draußen gegen die Fenster prasselte, die Tropfen die von der Infusion zu ihrem Arm runterliefen oder .... die warmen salzigen Tränen die von seinen Wangen auf seine Hände herunterliefen. Der Blick des Schwarzhaarigen glitt zurück zum Gesicht der schlafenden jungen Frau. Ihre Brust hob und senkte sich kaum merkbar. Ihr Atem war schwach, nur das stetige piepe des Monitors sagte ihm das sie noch lebte.

Wäre er doch nur schneller gewesen. Hätte er sie doch nur weggeschubst .... Aber alles was er getan hat, war nichts. Wie eingefroren hatte er sie beobachtet  wie sie, wie die Heldin die sie war, sich vor ihn geworfen hatte um sein Leben zu retten. Nicht nur seins... sondern das vieler mehr. Doch was wäre eine Welt ohne sie? Leer, dunkel, ohne Sinn... schlicht und einfach nicht möglich. Wie konnte jeder nur denken das Leben würde ohne sie weitergehen,das alles normal werden könnte? Das er einfach weiter unterrichten würde, einfach weiter ein Held sein kann für andere......

Er sah nun wieder hinaus aus dem Fenster. Die grauen Wolken hingen schwer über der Stadt, der Regen prasselte nun immer heftiger  gegen die Scheiben. Er hörte wie sich hinter ihm die Tür öffnete. Er musste sich nicht umdrehen um zu wissen wer es ist. Er wusste genau was sein bester Freund wollte, wie um ein Zeichen zu setzen nahm er ihre Hand. Er würde nicht gehen.... er würde nicht gehen... nicht dieses mal. 

"Sho ... es sind jetzt schon ganze 3 Monate. Der Dockter glaubt nicht das sie bald aufwachen wird. Vielleicht ist es an der Zeit sie... gehen zu las-. Er unterbrach seinen besten Freund fauchend. "Niemals...ich werde sie nicht noch einmal alleine lassen..." Er hatte seine eigene Stimme schon lange nicht mehr gehört. Sie klang rau und schwach.

Er umklammerte die Hand der schlafenden Frau. Ihre Hand fühlte sich so klein und zerbrechlich an in seiner großen, starken Hand. Kalter Schweiß hatte sich auf ihrer Hand gebildet. Ihre Haut wirkte in diesen kahlen Wänden noch bleicher als normalerweise.  Ihre sonst so rosig roten Lippen waren nur noch ein blasses rosa. Er betrachtete ihr Gesicht, als wolle er sich jeden einzelnen Zentimeter davon genau einprägen.

Er schluckte schwer. Er spürte wie sich Hizaschis Hand auf seine Schulter legte. "Lass sie gehen Shota... geh nach Hause und Schlaf erstmal." Er fühlte wie sich ein Klos in seinem Hals bildete, Tränen seine Augen verlassen wollten und ein Schluchzer seine Kehle verlassen möchte. Er drückte ihre Hand erneut. Seine Stimme hörte sich nun brüchiger an als zuvor. "Gibst du uns eine Minute allein...bitte ?" 

"Klar...nimm dir alle Zeit die du brauchst" sagte sein bester Freund, seine Stimme klang nicht so laut und freudvoll wie sonst, sie klang ... mitleidig. Erst als er das Klicken der Tür hörte wagte er es wieder auf zu sehen in ihr Gesicht. Sie sah so friedvoll aus. "Wenn ich dein Leben gegen meines tauschen könnte ... ich würde es tun. Immer und immer wieder... es tut mir leid, Ich hab es nie geschafft dir zu sagen das ...das ich dich liebe." Er beugte sich runter und küsste ihre weichen Lippen zärtlich. 

"Ich liebe dich, jetzt und für immer ...Yaari "

Er stand auf . Er würde dieses Zimmer verlassen, aber nur dieses Zimmer. Sie würde er nie verlassen können. Er wird immer für sie wieder kommen. Sie ist sein Licht, seine Heldin ... sein ein und alles... Die Stille erschien ihm jetzt viel zu laut, alles schrie  in ihm. Er öffnete die Tür. Vorsichtig und leise. Ein letztes mal drehte er sich wieder zu ihr um.

"Je t'aime et je n'arrêterai jamais de t'aimer"

(Ich liebe dich , und werde nie aufhören dich zu lieben)


"Je veux les étoiles avec toi, je t'aime Schota"

(Ich will mit dir zu den Sternen ich liebe dich Shota)

..........

Ein Blitz zuckte durch seinen Körper, er drehte sich sofort zurück zu ihr um.

                            Und sah .....

- I love you now and forever- Aizawa Shota x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt