Kapitel 5 - Die Wespe

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Ein etwas längeres Kapitel, aber durchaus ein maßgebendes.
xoxo

Ich hatte einen chemischen Nachgeschmack im Mund. Und bevor mein Wecker zu klingeln begann, war ich bereits wach. Ich starrte die Decke an, ich wusste, dass heute mein erster richtiger Tag war, an dem ich gegen die Hunter kämpfen würde.

Ich rappelte mich auf und ging mir das Gesicht waschen.

Medizin? Kein Problem.

Technik? Kein Problem.

Aber nichts davon hat mich wirklich weg gehauen!

Himmel, eine Pistole?!

Ich zog mir einen dunkelblauen Pullover an, befreite meine welligen Haare darunter und machte sie zu einem Low Bun fest. 

Ich lief in die Werkstatt, in der Carter sich auf den heutigen Tag vorbereitete.

"Miss Joy."

"Carter."

"Wie fühlen Sie sich?"

"Beschissen?"

"Sie schaffen das schon."

"Fangen wir damit an, dass ich mir eine Waffe aussuche?"

"Natürlich. Da vorne sehen Sie alle Waffen. Versuchen sie auf die Scheiben zu zielen und legen Sie einfach los. Die Standposition haben Sie die letzten Abende gelernt?"

"Ich habe sie aufgesaugt. Aber-"

"Kein aber. Versuchen Sie es einfach."

"Nun gut", ich lief zu der markierten Stelle und schaute auf. Die Zielscheiben waren ziemlich weit entfernt, aber ich versuchte mein Glück. Ich umschloss die Pistole mit den Händen, fokussierte mit den Augen auf mein Ziel. Dann drückte ich ab und wurde bei der enormen Kraft des Schusses nach hinten gezogen.

Der Treffer landete zwar in der Scheibe, aber ein gutes Stück von dem Mittelpunkt entfernt.

"Vielleicht eine andere Waffe."

Unzufrieden schmiss ich die Waffe in die Ecke und bekam eine Kalashnikov ins Gesicht geschmissen. Mit dem richtigen Reakionsvermögen fing ich sie auf und zielte auf die Scheibe nebenan. Traf jetzt noch näher am Mittelpunkt der Zielscheibe. Wutentbrannt schmiss ich die Waffe zur Seite.

"Nein, Carter! Ich will diese scheiß Waffen nicht!"

"Nicht? Wieso das, Miss Joy?"

"Weil ich...weil ich nicht die Kontrolle habe, verdammt. Das ist auch nicht meins. Das ist einfach kacke!"

Lina lehnte sich an das Glas an und gab mir mit einem Winken zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte. Ich atmete tief ein und folgte ihr in den Trainingsraum. Da waren allesamt Waffen, Schwerter, Hölzer und Matten und andere Gerätschaften. Außerdem Säulen, Klettergerüste und Ecken, in denen man sich verstecken konnte. 

Alle drei stellten sich mir gegenüber auf. Sie zogen sich ihre Masken an, sodass ich nur noch ihre Augen sah. 

Yang Lee, der Weaver, machte einen Schritt vor. Er streckte beide Arme und winkelte die Finger ein. Gestikulierte mir, vorzutreten.

Ich schluckte und machte ein paar Schritte auf ihn zu.

Und bevor ich zu nah an ihm war, entriss er sich mir.

"Greif mich an Johanna."

"Joey."

"Johanna!"

"Nein, Joey!", ich holte aus, um ihn eine reinzuboxen, aber er wich zur Seite und ich tritt und schlug auf ihn ein, aber in jeder Lücke positionierte er sich und schaffte es nicht berührt zu werden. Gleichzeitig lockter er mich immer weiter in die Ecke des Versteckens. 

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