Unsicher betrachtete ich mich im Spiegel, ich hatte mir mein Outfit lange ausgemalt und doch war ich jetzt völlig überfordert.
Ich trug ein dunkel Blaues Kleid und meine Haare hatte ich in einen Zopf geflochten, ich hatte sie die letzten Monate wachsen lasen und so gingen sie mir bereits etwas über die Schultern.
Wieso machte ich mich eigentlich so fertig, ja ich wusste genau wieso, weil er da war.
Kitty hatte Michael und mich vor zwei Monaten schon gefragt ob wir zum Weihnachtsessen kamen, da konnten wir schwer absagen nur weil jetzt Jeff plötzlich hier war und auch kommen würde.
Vor allem wollte ich es doch gar nicht, wenn ich ehrlich war, freute ich mich ein klein wenig auf ihn.
Das Schlechte Gewissen nagte an mir, ich freute mich auf Jeff und das obwohl ich mit Michael hin gehen würde, obwohl er mein Freund war.
Das letzte mal war ich nicht vorbereitet heute aber war ich es, ich wusste er war da, wusste wie er aussah und konnte mich etwas lockerer verhalten.
Vermutlich war genau das aber eben auch der Grund, weshalb ich hier stand und nicht wusste ob mein Kleid passte.
Ich hasste mich dafür, das ich mich fragte ob es Jeff gefallen würde und doch kam mir dieser Gedanken immer wider.
Seufzend öffnete ich das Kleid wieder und zog es aus, mit einem Griff hatte ich ein anderes, ein älteres Kleid in der Hand, es war dunkel Grün, Enganliegend und hatte einen Herzförmigen Ausschnitt mit dreiviertel Armen, es war schlicht aber einfach schön.
Schnell zog ich es über, genoss den kurzen Augenblick des Glücks und machte gleich mal meine Haare auf um sie durch zu schütteln.
„Das ist gut." Grinsend schnappte ich eine Goldene Kette und pinnte mir noch links und rechts eine Haaresträne zurück ehe ich in die Pumps schlüpfte und meine Tasche nahm.
Ich war froh das Michael und ich noch getrennte Wohnungen hatten, hätte er gesehen wie ich da über mein Outfit nach dachte, wusste er sicher wieso.
In den Mantel eingewickelt wartete ich kurz ehe Michael schon zu fuhr und ich zu ihm in den Wagen stieg, die Tüte mit den Geschenken für Olivia und die beiden Gastgeber behielt ich zwischen den Beinen und meine kleine Tasche lies ich auf meinem Schoss.
„Hei du, du siehst hübsch aus."
„Danke.. du auch." Sanft küsste er mich ehe er schon los fuhr und sich auf die Straße konzentrierte.
Ich war froh, das er so auf die Straße achtete ich konnte meine Gedanken kaum ruhig halten, ich ging durch wie der Abend laufen würde, vor allem aber hatte ich Angst davor Michael zu sagen, wer den kommen würde.
Ja, ich hatte ihm noch nichts gesagt, ich musste es jetzt langsam tun also atmete ich durch und seufzte leise ehe ich aus dem Fenster sah.
„Du.. du weißt das Jeff auch kommt oder?"
„WAS?!" Erschrocken starrte ich ihn kurz an ehe ich seinem wütenden Blick auswich und wider aus dem Fenster sah, ich konnte sein Spiegelbild sehen, sah wie er das Lenkrad fest hielt und den Kiefer fest auf einander presste.„Na ja.. Kitty hat ihn gefragt als sie uns fragte, das er jetzt plötzlich da ist, wusste sie nicht."
„Und das sagst du mir jetzt.. wieso nicht vorher."
„Entschuldige.. dachte, du kommst selbst drauf."„Ach.. toll, ganzer Abend im Arsch."
„Wieso den bitte??"
„Weil er da sein wird.. ich mag ihn nicht.." Den Kopf schüttelnd starrte ich aus dem Fenster, ich wollte gar nicht weiter darauf ein gehen, ich wollte nicht streiten genauso wenig wollte ich darüber reden, was ich davon hielt.
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Wonderful life
RomanceAnna steht mit beiden Beinen im Leben, liebt ihre Arbeit und ihre Freunde, sie hat spaß und genießt ihr Leben. Schließlich kommt es wie es kommen muss und ein Mann tritt in ihr Leben der mal wider ihre ganze heile Welt auf den Kopf stellt. Gefühlsch...