Dunkelheit. Obwohl ich bei Sinne war sah ich alles nur schwarz. Der Versuch meine Augen zu öffnen scheiterte jedesmal. Meine Augenlider fühlten sich schwer an und mein Kopf schmerzte. Irgendjemand war hier. Ich hörte Schritte und wie jemand Papiere umblätterte. Eine harkende Tür öffnete sich und ein erträgliches Quietschen hallte durch den Raum. ,,Ihr Zustand?" Oh oh! Eric, der unhöflich nach meinem Zustand fragte. Mir wurde warm ums Herz und mein Bauch kribbelte. Ja - diese verdammten Gefühlte..UND DIESE VERDAMMTE PETZE ALIAS SUUUUPER WACHE! Ich hatte gegen die Regeln verstoßen und Eric musste mir eine gerechte Strafe geben. Sonderlich scharf auf das kommende Gespräch war ich nicht. Um ehrlich zu sein war ich gerade froh, das ich meine Augen nicht öffnen konnte. Aber früher oder später müsste mich mich Eric stellen und Klartext reden. 'Uf, okay Tay, auf in den Kampf', dachte ich mir und bewegte langsam meine Arme. Aha, das konnte ich also. Meine Augenlider flackerten leicht und langsam trat ich aus der Dunkelheit. Das grelle Licht blendeten meine empfindlichen Augen, weswegen ich sie wieder schloss und erstmal rieb. ,,Stabil. Die Wunde am Kopf musste nicht genäht werden.", antwortete eine raue, alte Stimme - höchstwahrscheinlich handelte es sich hier um den Doktor. Leise seufzte ich und öffnete endlich meine Augen. Ich bemerkte das mir jemand einen hohen Pferdeschwanz gebunden hat und etwas an meinen Haaren klebte. Wahrscheinlich ein Pflaster oder ein Verband. Hektisch blinzelte ich einige Male und versuchte die Schmerzen am Kopf zu ignorieren. Vorsichtig setzte ich mich aufrecht hin und schaute flüchtig zu Eric. Sein Blick gefiel mir gar nicht. Sein Blick strahlte Wut und Enttäuschung aus. ,,Lass uns alleine.", zischte er zum Arzt, welcher natürlich sofort den Raum verließ. Feigling, lass mich nicht allein! Die quietschende Tür fiel zurück ins Schloss und ich verzog das Gesicht. Dann folgte die qualvolle Stille. Wieso starrt er mich nur an? Kann er nicht endlich etwas sagen? Da Eric nichts sagte, erfasste ich das Wort. ,,Eric..es tut mir leid.", murmelte ich und schaute runter auf meine Nägel, welche plötzlich gaaaanz interessant waren. ,,Was hast du dir dabei gedacht? Wolltest du wirklich diese Fraktion verlassen und als ein Penner enden? WAS IST IN DICH GEFAHREN?", fragte er und schrie den letzten Teil. Ich zuckte leicht zusammen und räusperte mich. Nein, ich würde jetzt nicht kackenfrech anmerken das mein Kopf brummte. ,,Ich wollte nur einen Rundgang machen, weil ich nicht schlafen konnte. Woher sollte ich denn wissen, das die herzallerliebste Wache mir gleich eine überzieht.", zischte ich gelogen zurück und schaute ihm ernst in die Augen. 'Bitte glaub mir. Bitte glaub mir', waren meine einzigen Gedanken. Ich hatte keine Lust darauf Eric eine weitere Lüge aufzutischen. ,,Einen Rundgang?", fragte Eric skeptisch nach und ich nickte als Antwort. Wie immer in solchen Situationen hob Eric seine gepiercte Augenbraue hoch und musterte mich. Anscheint wollte er sich damit vergewissern ob ich wirklich die Wahrheit sprach. Sicher schaute ich ihm in die Augen und ließ mir nichts anmerken. ,,Gut okay.", sagte er Sekunden später und endlich sah ich sein wunderschönes Lächeln wieder. Doch sein Lächeln konnte ich nicht lange genießen, denn einen Augenblick später verschwand es und seine Augen strahlten völlige Kälte aus. ,,Mir ist es eigentlich scheiß egal was genau dich dazu getrieben hat gegen unsere Regel zu stoßen. Dir werden 10 Punkte abgezogen und du wirst eine Woche lang die Gänge säubern.", zischte er und meine Augen weiten sich. ,,WAS?", schrie ich empört und setzte mich nun hin. Meine laute Stimme war ein riesen Fehler - die Nerven in meinem Kopf zogen sich schmerzhaft zusammen, zumindest fühlte es sich so an. Eric schenkte mir nur einen kalten Blick und ging sinnlos durch den Raum. ,,Du solltest froh sein. Eigentlich würdest du nach dieser Aktion rausfliegen.", sprach er leise und blieb vor dem Krankenbett stehen. Ohne das ich sie kontrollieren konnte, flossen mir Tränen über die Wange. Ich atmete hörbar aus und wischte mir über meine feuchte Haut. ,,Eric..bitte..Wirf mich hier raus.", sagte ich mit einer zittrigen Stimme und schaute ihn dabei tief in die Augen. Sekundenlang herrschte Stille, dann fing er an zu lachen. Wieso lacht er? ,,Verarsch mich nicht, Taylor.", sagte er und sein Lachen verstummte wieder. Meine Augen formten sich zu leichten Schlitzen und ich stand langsam auf. ,,Denkst du ich verarsche dich? Jetzt hör mal zu - ich habe keinen Bock mehr auf die Ferox. Das alles passt nicht zu mir. Schmeiß mich raus oder ich werde solange versuchen abzuhauen bis Max, Timo oder Four mich rausschmeißt!", herrschte ich den Ausbilder, alias mein Freund, an . ,,WILLST DU ALS EINE STINKENDE FRAKTIONSLOSE ENDEN?", schrie er und schlug seine Hand auf das Metallbett. Ich zuckte bei seiner Lautstärke zusammen und fuhr mir durch verketteten Haare. ,,Ic-Ich will einfach hier weg, Eric..bitte", flehte ich und schaute langsam zu ihm hoch.

DU LIEST GERADE
The Divergent - Meine Bestimmung (Eric FF)
FanfictionMein Name ist Taylor Johnston. Ich bin 16 Jahre alt und eine geborene Altruan. Ich lebe in Chicago, wo die Bevölkerung in fünf Fraktionen aufgeteilt wurde. Ken - die Gelehrten/ Candor - die Freimütigen/ Altruan - die Selbstlosen/ Amite - die Freundl...