Solange niemand etwas davon erfährt..

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Ich saß immer noch stumm auf seiner Bettkante und starrte vor mich hin. ,,Taylor..", hörte ich Eric flüstern. Ich schloss für einen Moment meine Augen. Seine Stimme ließ in meinem Körper ein pures Kribbeln laufen. Ich hatte noch nie zuvor so etwas gefühlt. Damals hatte ich mir auch geschworen mich niemals zu verlieben.. Die Liebe macht einen schwach. Die geliebte Person war die größte Schwachstelle die ein Mensch hatte. Jeder Gegner würde diese Schwachstelle sofort ausnutzen. Doch jetzt war Eric für mich diese Schwachstelle. Ich war verliebt in ihn. In meinem Auszubildender. In den härtesten und strengsten Mann den die Ferox hatte. In meinen Gedanken versunken, spürte ich wie Eric hinter mir saß und mir einen zärtlichen Kuss auf die Schulter gab. Ich konnte das nicht zu lassen. Ich konnte nicht das Eric sich in mich verliebte und mir vertrauen würde.. Denn eines Tages würde man herausfinden das ich eine Unbestimmte war. Ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Hörbar atmete ich auf und stellte mich hin. Ich versuchte nicht Eric anzugucken. Wortlos ging ich ans Fenster. Ich wollte weg.. Aber wohin wollte ich hin? Zurück in unseren Schlafsaal wo mich Peter bereits erwartete? Nein. Ich wollte bei Eric bleiben, aber irgendetwas in meinem Körper wehrte sich dagegen. Eric trat hinter mir und strich mir über meine Arme. Ich genoss diese zärtliche Geste und lehnte mich gegen ihn. Ich spürte seinen muskulösen Körper und seine starken Arme die mich in eine Umarmung zogen. So standen wir beide da - stumm und schauten aus den Fenster. ,,Warum bist du so zu mir?", fragte ich und drehte mich zu ihn um. ,,Was meinst du? Wie bin ich denn zu dir?" Seine Gegenfrage verstand ich irgendwo nicht. Wollte er mich gerade verarschen? Ich schlug ihn leicht auf seine Brust und schaute ihn ernst an. ,,Du weißt genau wie ich das meine, Eric." Ich zupfte an sein Hemd und musterte seinen starken Brustkorb. ,,Ich weiß auch nicht.. Du gefällst mir, von ersten Moment an. Du bist wunderschön und bist nicht wie die anderen Mädchen. Du hast viel Mut und sagst immer deine Meinung. Außerdem gibst du mir oft Contra und das finde ich echt sexy." Ich lächelte beschämt und nickte. ,,Aber.. Wir beide würden niemals eine Zukunft zusammen haben. Du bist mein Auszubildender und ich deine Schülerin." Er lachte und nahm mein Gesicht in sein Händen. ,,Und wenn es niemand weißt? Wenn du dich weiterhin so gut anstrengst dann wirst du ebenfalls eine Ausbildnerin, oder wirst in einen anderen Job hier eingeteilt. Und dann interessiert es niemanden ob wir zusammen oder verheiratet sind." Als er das Wort -verheiratet- sagte, sah ich zu ihn grinsend auf. *Oh wie süß er ist*, dachte ich und fiel ihn um den Hals. Ich sprang auf seine Arme und küsste ihn stürmisch. ,,Womit hab ich das denn jetzt verdient?", hauchte er fragend in den Kuss hinein. Er setzte sich mit mir auf sein Bett und ich blieb auf seinen Schoß sitzen. Ich zuckte mit meinen Schultern und strich ihn über seine Wange. ,,Weiß ich auch nicht. Kam so über mich.", antwortete ich lachend. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Bringst du eigentlich oft Mädchen hierher?" Er verzog sein Gesicht. ,,Ja klar. Jeden Abend. Hast du etwa noch nicht gehört wenn ich sie vernascht habe wie laut sie waren?", stellte er als Gegenfragen und schaute ernst. Ich guckte ihn verblüfft und gleichzeitig enttäuscht an. Sollte ich das jetzt etwa ernst nehmen? ,,Nein hab ich nicht. Kannst anscheinend nicht so gut sein.", sagte ich mit einer arroganten Stimme und zog meine Augenbraue hoch. Eric grinste und schmiss sich nach hinten. Er zog mich mit sich, sodass ich über ihn lag. Zärtlich strich er mir eine Strähne hinter meinem Ohr und schaute mich innig an. ,,Deswegen mag ich dich so sehr. Und nein, ich habe nie Mädchen hier.. Eigentlich führe ich auch keine Beziehung zu den Initianten." Ich grinste breit und gab ihn ein kurzen Kuss. ,,Eigentlich.", wiederholte ich und stand auf. ,,Wir sollten schlafen. Schließlich muss ich morgen fit für den Unterricht sein.", sagte ich und zog mein T-Shirt aus. Eric setzte sich leicht auf und schaute mir dabei zu. Er biss sich auf die Unterlippe und pfiff laut herum. Lachend schmiss ich ihn mit meinem T-Shirt ab. ,,Und du auch! Du musst mich morgen unterrichten.", fügte ich hinzu und zog meine Hose aus. Aus den Augenwinkel sah ich wie Eric aufstand und sich ebenfalls auszog. Er stand nur in einer schwarzen Boxershorts da und legte seine Kette auf den Tisch. ,,Das ist eine wirklich schöne Kette.", sagte ich und lehnte mich leicht gegen ihn. ,,Meine Mutter hat sie mir geschenkt als ich noch ein kleiner Junge war." Ich sah zu ihn hoch. Seine Augen starrten auf die Kette und sein Gesichtsausdruck war leer, aber irgendwo strahlte er Trauer aus. Ich sagte nichts, sondern legte meine Hände auf seiner Wange und drehte seinen Kopf runter zu mir. Endlich lächelte er wieder und küsste mich. Seine eine Hand streichelte meinen Rücken auf und ab, während die andere auf meiner Taille lag. ,,Eric.. Wir müssen schlafen.", sagte ich in den Kuss hinein und biss ihn in die Unterlippe. Er nickte und legte sich ins Bett. Ich folgte ihn und er deckte mich zu. ,,Gute Nacht.", sagte ich und rutschte etwas hoch um ihn zu Küssen. ,,Gute Nacht, Baby.", flüsterte er und erwiderte meinen Kuss. Ich kuschelte mich an ihn, lag mit meinen Kopf auf seiner Brust, während er seinen Arm um mich gelegt hatte. Wie wird wohl der morgige Tag ablaufen?

The Divergent - Meine Bestimmung (Eric FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt