Taylor POV -
Ich war endlich frei! Mitleid mit der Wache hatte ich nicht. Wir alle müssen Opfer bringen um das zu erreichen was wir wollen. Das ich den Armen Kerl direkt in die verwundbarste Stelle schoss, war eigentlich nicht geplant. Aber naja.. Er stand mir im Weg und ich brauchte unbedingt eine Waffe um mich in mein neuem Leben zu verteidigen.
Ich lief jetzt schon seit gefühlten Stunden durch die fremde Gegen. Da die Amite eine friedfertige Fraktion war, beschloss ich bei ihnen ein Unterschlupf zu finden. Was Eric wohl gerade tut? Ob er mich vermisst? Ich vermisste ihn.. Ja, die Sehnsucht nach ihn zerriss mich innerlich. Der Gedanke an ihn zerfrisst mich, seelisch versteht sich. Für einen Moment schloss ich meine Augen und atmete tief ein und wieder aus. Es wäre besser wenn ich mit Eric abschließe. Er gehört zu mein altes Leben, was ich nicht mehr lebte.
Aus der Ferne erkannte ich viele brennende Lichter und ein großes Feld. Das müsste die Fraktion von der Amite sein. Ich verdoppelte mein Tempo und lief in das kleine Dorf. Auf den Straßen war niemand mehr. Zögernd trat ich vor einer Tür. Ob die wirklich so nett sind? Bei den Ferox lernte ich ein Mädchen namens Clarissa kennen, sie kam aus dieser Fraktion und war ein sehr netter Mensch. Langsam hob ich meine Hand und klopfte zweimal. Mein Herz fing an zu rasen. Ich war nervös und aufgeregt.. Aber irgendwo musste ich schlafen, wenigstens für eine Nacht. Die Tür wurde von einer älteren, zerbrechlichen Frau geöffnet. Ihre grauen Haaren waren zu einen strengen Dutt zusammengebunden und sie schnürte gerade ihren Mantel zu. Als sie mich musterte weiteten sich ihre Augen und sie sah mich etwas ängstlich an. Oh nein.. ,,Kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte sie und hielt sich an der Tür fest. Ich spürte die Wärme die aus den Haus kam und genoss sie. ,,Entschuldigen Sie das ich zu so später Zeit störe.. Aber.. Ich..", ich brach mein Satz ab und unterdrückte die Tränen die in mein Augen brannten. Vergeblich. Ich brach in Tränen aus und fühlte mich einfach nur hilflos. Die Frau legte ihre faltigen Hände vorsichtig um mein Handgelenk weswegen ich zusammenzuckte. Wie oft hatte mich jemand schon so angepackt? Zu oft. Mal sanft, mal grob. ,,Komm rein, mein Kind und setzt dich vor den Karmin. Du bist ja eiskalt.", sagte sie sanft und lockerte ihren Griff um mein Handgelenk. Ich nickte leicht und trat in das kleine, warme Haus ein. Es war nicht sonderlich schön mit modernen Möbeln, dennoch bestand es aus persönlichen Objekten. Überall waren Bilder aufgestellt. Ich nehme an es waren persönliche Familienbilder, weshalb ich nicht zulange darauf schaute. Die Frau kam zu mir und reichte mir eine Tasse mit heißen Tee. Ich lächelte sie leicht dankend an. ,,Mein Name ist Elizabeth Thomson, aber bitte nenn mich doch Liz oder Beth.", stellte sie sich mit ihrer sanften Stimme vor und deckte mich mit einer Wolldecke zu. ,,Ich.. Ich bin Taylor Johnston." Sie schaute mich mit ihren glasigen Augen an die trotzdem in einem intensiven Grün strahlen. Hätte ich Eric's Augen noch nie gesehen, würde ich sagen Beth hat die schönsten Augen in denen ich jemals geschaut habe.. ,,Nun mein Kind. Was tust du in so später Stunde hier? Du trägst die Rüstung von den Ferox. Wieso bist du dann hier?" Nervös spielte ich mit mein Händen und räusperte mich. ,,Also.. Ich.. Ich bin auf der Flucht. Ich bin von meiner Fraktion geflohen.. Ich habe es dort einfach nicht mehr ausgehalten. Ich wollte lieber als Fraktionslose enden als dort noch länger zu Leben und zu einer Kampfmaschine gemacht zu werden.", log ich und verfluchte mich innerlich selbst. Elizabeth nahm mich barmherzig auf und ich belüge sie. Aber was sollte ich sonst sagen? "Ich bin eine Unbestimmte. Meine große Liebe wird mich höchstwahrscheinlich töten, weswegen ich geflohen bin. Achso und mein Geliebter ist mein Ausbilder" - ÄÄÄHM nein. Da lüge ich doch lieber..
Beth nickte und schaute mich bedrückt an. ,,Ich verstehe.. Diese Fraktion ist wirklich nichts für junge Mädchen mit Verstand." Sanft strich sie mir über den Rücken und schlürfte ihren Tee. Ich tat es ihr gleich und trank die heiße Flüssigkeit. ,,Wir sind hier ein friedfertiges Volk. Wenn du noch nicht weißt wo du hin willst darfst du solange bei mir leben." Ich schaute Beth freundlich an und umarmte sie. ,,Ich danke Ihnen. Und..und ich werde hier auch arbeiten.", beschloss ich um mich somit zu danken. Ich wollte den Menschen hier helfen und unterstützen, sonst würde ich mich wie ein nutzloser Fremdling fühlen. Beth nickte und stand langsam auf. ,,Ich wecke dich morgen früh. Dann kannst du mit mir zusammen auf den Feld arbeiten. Aber jetzt solltest du dich ausruhen.", sagte sie und nahm meine Hand. Ich folgte ihr auf ein kleines Zimmer rauf. ,,Das gehörte meiner Tochter. Mittlerweile lebt sie bei den Candor. Die Kleidung von ihr müssten dir passen. Gute Nacht." Ich lächelte und setzte mich auf das kleine Bett. ,,Gute Nacht, Beth und nochmals vielen lieben Dank." Zum Abschied gab die gutherzige Frau mir einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer. Nach vielen Stunden war ich endlich wieder glücklich. Diese Frau nahm mich in ihrem Haus auf, obwohl sie mich nicht kannte. Gott schütze diese Frau besonders. *Und Eric..*, meldete sich mein Unterbewusstsein. Tränen brannten erneut in mein Augen, doch ich kämpfe gegen sie an. Ich stand langsam auf und zog mir ein Nachthemd von Elizabeth's Tochter an. Sie hatte recht - es passte wie für mich gemacht. Müde legte ich mich in das Bett und schloss meine Augen. Mein letzter Gedanke schwebte bei Eric, ehe ich in den tiefen Schlaf fiel.
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The Divergent - Meine Bestimmung (Eric FF)
FanficMein Name ist Taylor Johnston. Ich bin 16 Jahre alt und eine geborene Altruan. Ich lebe in Chicago, wo die Bevölkerung in fünf Fraktionen aufgeteilt wurde. Ken - die Gelehrten/ Candor - die Freimütigen/ Altruan - die Selbstlosen/ Amite - die Freundl...