Alles oder Nichts {ES | Patrick Hockstetter Fan-Fiction}

Mike und die Steinschlacht | Kapitel 7

Diesmal hatte Nina mich geweckt, und Frühstück gemacht.
Ich stand auf und wählte das Outfit für heute aus.
Ich wusste zwar nicht was die Barrens waren, aber ich zog etwas an, was ruhig dreckig werden konnte für den Fall, dass es sich um schmutz handeln würde.
Auch auf mein Make up, und mein Haar styling achtete ich nicht sonderlich, und so kam es, dass ich mit leicht gekämmten haaren, und ein wenig Lipgloss auf den Lippen am Frühstückstisch saß, und gähnte.

,,Harte Nacht?" Fragte meine Tante lächelnd, und schob mir eine Tasse Kaffee zu.
,,Ne, geht schon." Gab ich zurück und nahm einen kräftigen schluck aus der Tasse.
Es war warm, und glitt langsam meinen Hals hinunter.
,,Wo wollt ihr denn hin, du siehst aus, als würdest du dich dreckig machen Amber." Ihre Stirn runzelte sich und sie tippte nervös auf der Tischplatte herum.
,,Ich weiß zwar nicht was das sein soll, aber wir wollen in die Barrens."

,,Ah achso, in die Barrens also."
,,Warum betonst du das so?" Ich schaute sie verwundert an, und sie zuckte die Schultern.
,,Naja als ich in deinem Alter war habe ich alles mögliche gemacht, aber mich in der Kanalisation zu treffen wäre durchaus neu für mich. In New York hast du dich an solchen Orten aufgehalten schatz."
Kanalisation?!

Jetzt wurde mir klar, warum Richie nicht so begeistert von der Idee gewesen war, auch ich war nicht sonderlich daran interessiert in dreckigen wasser, und was auch immer herum zu laufen...
Immerhin hatte ich die passende Kleidung dafür ausgewählt.
Ich kicherte und nahm einen weiteren schluck aus meiner Tasse, um mich schließlich von Nina zu verabschieden und mich auf den Weg zu Beverly zu machen.
,,ich gehe jetzt los zu Beverly."

,,Hast du nicht was vergessen?"
Ich überlegte einen Moment und dann viel es mir wieder ein.
Das Bewerbungsgespräch!
Wie konnte ich das vergessen?
Nina würde heute zu einem Bewerbungsgespräch bei der Polizei in Derry gehen.
Sie wollte schon immer mal Polizistin werden, und hatte dazu auch die nötige Ausbildung.

Bloß hatte es noch nie wirklich geklappt. Vielleicht würde ihr hier in Derry endlich der durchbruch gelingen!
,,Viel glück das schaffst du schon. Ich weiß es einfach, ich glaube an dich!"
,,Danke schatz!" Sie strahlte und drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie mich regelrecht zur Tür hinausschubste.
Ach Nina, dachte ich, lächelte und machte mich auf den Weg.

Der Boden schien heute irgendwie unebener zu sein als sonst, weswegen ich mehr als einmal stolperte.
Zu meinem Glück war diesesmal Beverlys Vater nirgendwo zu sehen, und Beverly selbst kam bei meinem ankommen direkt aus dem Haus.
,,Schon wieder zu früh, hast du überhaupt ein Privatleben, Amber?" Sie lachte und ich musste wohl oder übel zugeben, dass sie nicht ganz unrecht hatte mitdem was sie sagte.

Antworten tat ich trotzdem nicht.
Beverly verdrehte freundschaftlich die Augen und führte mich in die Barrens, wo die Loser schon warteten.
,,Ich dachte schon ihr kommt garnicht mehr!" Scherzte Ben, und wir sahen uns vielsagend an.
,,Na dann l-l-l-lasst uns l-l-l-l-oslegen."
,,Was wir gehen da jetzt wirklich rein?" Fragte ich ungläubig und sah hilfesuchend zu den anderen.

,,Also ich gehe da nicht rein!" Nörgelte Stan, und Eddie stimmte ihm zu.
,,Das ist Grau wasser, da gehe ich niemals noch ein zweites mal rein! Ihr wisst doch was passiert ist, als meine Mutter das, dass letzte mal rausgekriegt hat! "
,,Ja da hat sie ihren Eddie bär zu sämtlichen Ärzten geschickt, und hat sich selber jegliche art von Medikamenten reingeschoben, um nicht angesteckt zu werden." Spottete Richie, der mit Bill bereits in dem Abflussrohr verschwand.

,,Leute geht da besser nicht zu tief rein! Ich sag ja nur." Rief Ben ihnen hinterher, und sie kamen ein Stück zurück.
,, Kommt ihr dann auch mal oder was?" Richie stocherte mit einem Zweig in dem dreckigen wasser herum, und Bill schaute uns flehend an.
,,Also ich für meinen Teil würde gerne noch etwas hier draußen bleiben, ich meine ich könnte stürzen, und das wäre garnicht gut für meine Wunde!" Sagte Ben, und leistete Stanley und Eddie Gesellschaft.
,,Und ihr? Sagt jetzt nicht ihr habt eure Tage!"