Die Höhle des Löwens | Kapitel 21

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,,Ja genau so war es!" Bestätigte Beverly meine Vervollständigung ihres Satzes.
,,Ja ich hab es auch gesehen!" Sagte Eddie und schauderte.
,,I-i-ich auch."
,,Okay Leute das wird jetzt wirklich etwas unheimlich." Richie lachte nervös.
,,Wir sollten uns einen guten Plan überlegen wenn ihr mich fragt." Stanley guckte uns alle ernst an und wir nickten.
,,Ich habe e-e-eine Idee!" Bill erzählte uns von dem alten Schuppen von seinem Vater in dem wir uns treffen könnten.

Wir stimmten alle zu und verabschiedeten uns schließlich mit dem Treffpunkt, morgen um 13:00 Uhr.
Mit gemischten Gefühlen ging ich zurück nach Hause.
Würde das gut gehen?
Um ehrlich zu sein war ich nicht wirklich in Stimmung diesen merkwürdigen Clown auch noch förmlich zu suchen.
Als ich auf der Veranda ankam überkam mich ein würgreiz.
War das etwa?...
Jap, es war tatsächlich wortwörtlich ein Eichhörnchen am Spieß.

Angeekelt griff ich nach der rechten Seite des Stocks auf dem das Eichhörnchen aufgespießt worden war, und bemerkte einen kleinen Zettel der dort an einem roten Faden hing.
Vielleicht war es auch mal ein weißer Faden gewesen, dachte ich.

Dieses Vieh hat mich beim anschauen meiner Sammlung gestört, da dachte ich, ich mach es einfach mal kalt!(;
Schlaf gut
-PH

,,Psycho..." Murmelte ich, legte das Eichhörnchen in einen Busch direkt neben unserem Haus, und klingelte.
,,Hey Amber! Gerade pünktlich zum Abendessen, übrigens hast du schon die niedlichen Eichhörnchen gesehen die jetzt fast in unserem Garten wohnen?"
,,Nein, aber jetzt ist es vermutlich eins weniger..."
,,Was meinst du damit?" Nina sah mich verwirrt an.
,,Ach nichts." Antwortete ich bloß und wir gingen rein um zu essen.
Es gab Suppe und dazu ein paar belegte Brötchen.

,,Ich treffe mich morgen um dreizehn Uhr mit meinen Freunden bei Bill."
,,Ist in Ordnung, wie gesagt solange du nicht länger bleibst als die Ausgangssperre erlaubt ist mir das soweit recht."
Obwohl es ja schon längst keine Ausgangssperre mehr gab, nickte ich.
Ich lächelte, und mal wieder war Nina das lebende und atmene Beispiel dafür, dass es auch ohne Mutter ganz gut voran geht.
Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und legte mich schlafen, bis auf einmal etwas gegen meine Scheibe flog.

Ich schreckte hoch und warf einen Blick aus dem Fenster.
Dort unten in der Dunkelheit war nicht viel zu sehen, aber eins konnte man sehr wohl erkennen, Patricks strahlend weiße Zähne.
Ich verdrehte bloß die Augen und ging zurück ins Bett.
Was auch immer er wollte, jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um zu wenig Schlaf zu bekommen, schließlich war morgen ein wichtiger Tag.

Trotz meines Versuches viel Schlaf zu bekommen war ich kläglich gescheitert.
Patrick hatte noch mehrere male Steine und vereinzelte kleine Stöcke gegen mein Fenster geworfen, und war dann vermutlich gegangen.
Erst wollte ich nachgeben und ihn doch hereinlassen,aber ich tat es nicht.
Wenn er wirklich etwas gewollt hätte, dann hätte er sich den größten Stein genommen den er hätte finden können, wäre zu meinem Fenster hochgeklettert, und hätte es einfach eingeschlagen.
Hat er es getan? Nein.
War es also wichtig? Vermutlich eher nicht.
Ich wusste das ich alles richtig getan hatte, und trotzdem wurde ich auf meine Gefühle nicht klar.
Hasste ich ihn, liebte ich ihn oder war es bloß verlangen?
Musste nicht liebe oder liebe denn so kompliziert sein?

Seufzend lief ich verschlafen mit ungekämmten Haaren die Treppe hinunter um zu frühstücken.
Es war 11:09 uhr, und in ungefähr zwei Stunden würde ich mit meinen Freunden versuchen einen Clown zu töten.
Es hörte sich eher an wie ein Ausschnitt einer schlechten Comedyserie, oder eine YouTube verarsche um kleinen Kindern Angst einzujagen, weswegen ich dementsprechend nicht sonderlich gut drauf war.

,,Ist alles in okay bei dir? Du siehst aus als hättest du die ganze Nacht kein Auge zugedrückt."
Wenn sie bloß  wüsste wie recht sie damit hatte...
,,Es muss wohl irgendwie am Mond gelegen haben. Der war gestern Nacht einfach viel zu hell."
Ich hatte gelogen, aber sie nickte zu meiner Überraschung bloß und schob mir den Brötchenkorb zu.
Ich nahm mir ein Brötchen, schnitt es auf und aß es mit Marmelade ehe ich wieder nach oben ging um mich schon mal fertig zu machen.

Alles oder Nichts {ES | Patrick Hockstetter Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt