Epilog

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Es war ein kühler Herbsttag als Mary Thompson mitten in der Vorlesung ihrer Lieblingsautorin saß.
Sie klebte an den Lippen der Frau als sie Anstalten dazu machte weiter zu lesen.
Es hatte ewig gedauert bis Amber endlich nach Derry kam.
Viele glaubten das Amber Doyle das erste mal in dem ruhigen Städtchen war.
Mary glaubte nicht daran.
Es gab einfach zu viele Hinweise in ihren Büchern, dass sie schon einmal hier war.
Mary blickte gespannt auf, als Amber wieder zu lesen begann.

Das Mädchen kannte alle Bücher die Amber Doyle geschrieben hatte, und trotzdem war es genauso spannend als würde sie das Buch zum ersten mal lesen.
,,Noch nie zuvor hatte sie eine Person so sehr geliebt wie ihn.
Noch nie zuvor hatte sie Gefühle wie diese entdeckt, und noch nie zuvor hatte sie soviel Angst gehabt jemanden zu verlieren.
Es fühlte sich an als ob jemand ihr Herz in Glas verwandeln würde, und es zu Boden fallen ließ.
Angst.
Und nichts mehr als das floss in diesem Moment durch ihre gefrohrenen Adern, als sie auf den Auslöser der Waffe drückte.
Erst ein Schrei, und dann ein dumpfes Geräusch als ob jemand zu Boden fallen würde.
Heiße Tränen liefen über ihre Wangen als ihr bewusst wurde was sie getan hatte.
Ich liebe dich James. Flüsterte sie noch ehe sie den Raum verließ.
Dieser Tag veränderte ihr leben, und alles was in ihrem Leben noch kommen würde.
Nie wieder würde sie dieses Gefühl wieder fühlen, denn sie wusste, sie würde nie wieder jemanden so sehr lieben wie James."

Mary starrte bewundert auf den Mund der Autorin, denn mit jedem Wort das sie sagte schien die Spannung mehr und mehr zu steigen.
Ein lauter Applaus brach aus, und Mary stimmte mit ein.
,,Ich danke Ihnen vielmals für ihre Aufmerksamkeit! Schönen Tag noch, und schön das sie da waren." Sagte Amber und schloss das Buch.
Sie stand auf und griff nach ihrer Tasche um zu gehen.

Die nächste Vorlesung würde in New York sein und bis dahin war es noch ein weites Stück, was sie so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte.
Amber wollte gerade den Buchladen verlassen als ihr jemand von hinten auf die Schulter tippte.
Sie drehte sich um und guckte in die Blauen Augen eines hübschen Mädchens, was ungefähr fünfzehn Jahre alt war.

,,Kann ich etwas für dich tun?" Fragte Amber höflich und das Mädchen nickte.
,,Ich bin Mary und hätte einige Fragen zu ihrem Buch. Ich bin von der Schülerzeitung und würde gerne ein Interview mit ihnen machen." Antwortete Mary.
,,Gerne komm doch mit." Amber zeigte dem Mädchen den Weg in einen abgelegenen Raum an dem

Nur fürs Personal

Stand.
,,Also" sagte Amber und schob einen zweiten Stuhl für Mary neben ihren eigenen.
,,Warum lügst du mich an?"
Mary wurde rot und begann sich ein wenig zu schämen.
,,Es tut mir leid Miss Doyle, ich dachte nur, dass" - ,,du dachtest ich sei wie die anderen Autoren die nie Zeit für ihre Fans haben, und sich nur ums Einkommen kümmern." Unterbrach die Frau das Mädchen.
,,Um ehrlich zu sein ja. Ich musste die Chance einfach nutzen unter vier Augen mit ihnen zu sprechen, da konnte ich kein nein akzeptieren." Gab Mary zu.

,,Das gefällt mir. Du kämpfst für deine Ziele und würdest jedes Risiko eingehen, auch wenn es heißt das dein eigenes Leben in Gefahr ist." Amber lächelte und tippte mit ihren Nägeln leicht auf ein Wasser Glas, was sie sich vom Tisch hinter sich genommen hatte.
,,Woher wissen sie das?" Wollte Mary wissen, doch bekam keine Antwort von der Autorin.

,,Kann ich sie was fragen?" Fuhr Mary fort, und sah ihr Vorbild mit großen Augen an.
,,Natürlich kannst du das."
,,Wer ist mit P.H  gemeint? In allen ihren Büchern steht für P.H ich verstehe das nicht so recht." Sie schaute Amber unsicher an und wartete geduldig auf ihre Antwort.
Amber stellte das Glas hin, und seufzte bevor sie schließlich sagte, ,,jeder Mensch hat einen Menschen für den er so gut wie alles getan hätte, richtig?"
Mary nickte.

Alles oder Nichts {ES | Patrick Hockstetter Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt