Horror auf der Mädchen Toilette |Kapitel 13

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Ich hämmerte nervös mit meinen Nägeln auf dem Tisch herum.
Ich hielt den Gedanken nicht zu wissen was passiert ist nicht länger aus.
Ich brauchte dringend eine weitere Pause.
,,Ja miss Doyle?" Fragte unser Lehrer nachdem er gesehen hatte das ich mich gemeldet habe.
,,Dürfte ich kurz zur Toilette?"
,,War es nicht gerade erst Pause?" Das war ein Argument.
Trotzdem gab ich es nicht auf.
,,Ich muss wirklich dringend!"
,,Na gut aber beeil dich bitte."
Bingo!

Ich lief zur Mädchen Toilette und schloss mich in der letzten Kabine ein.
Ich würde einfach ein paar Minuten hier verbringen und dann zurück gehen.
Es war zwar keine langzeitlösung aber dennoch ein kleiner Moment zum Durchatmen.
Die Tür knarrte und ich erschrak.
Ein Geräusch wie von Glocken war zu hören.

,,Amber?..."
Ich begann zu zittern denn ich erkannte die Stimme sofort.
,,Ich weiß das du hier bist, warum magst du nicht rauskommen und mit mir spielen?" Fragte die Stimme.
Der Clown lachte als er vor meiner Kabine anhielt.
Meine Atmung beschleunigte sich und ich hatte trotzdem das Gefühl zu ersticken.
,,Hmm" gab das Wesen von sich.
,,Wovor hast du Angst? Sind es Spinnen? Nein! Dunkelheit? Nein! Vielleicht ist es ja Wasser!"

Mit diesen Worten ring Wasser unter der Kabinen Tür hervor und stieg nach oben.
Ich konnte meinen Augen nicht trauen, war das echt?
Erst als das Wasser mir bis zur Schulter ging und ich Panik bekam wusste ich das es echt war.
Mein Körper befand sich in einer gewissen Schockstarre.
,,Köstliche, köstliche Angst!" Hörte ich den Clown vor meiner Tür sagen.

Auf einmal beruhigte sich mein Herzschlag wieder, denn ich konnte schwimmen nichts von alle dem hier stellte eine Gefahr da.
,,Warum? Warum hast du keine Angst mehr?" Seine Stimme brach und klang fast selbst ein wenig ängstlich.
,,Weil ich keine Angst haben muss! Hörst du? ICH HABE KEINE ANGST!" Den letzten Teil meines Satzes schrie ich und das Wasser verschwand und ließ mich nass zurück.
Der Clown war verschwunden.
Im nächsten Moment ging der Feueralarm los.

,,WAS IST HIER LOS?!" Schrie Miss Marshall mich an als ich das Bad verlassen hatte.
,,Was meinen sie?" Fragte ich kleinlaut und war gespannt auf ihre Antwort.
,,Ach jetzt auch noch frech werden? Schauen sie sich doch bitte einmal an! Glauben sie ich seh das nicht?"
Ich zuckte zusammen, da war ja was...
,,Ähm. Ja. Ich....also ich-"
,,NEIN! ICH WILL ES GAR NICHT HÖREN! Sie werden jetzt sofort Zuhause anrufen und ihre Tante neue Klamotten herbringen lassen. Sie sehen aus wie ein nasser Pudel."
Ich nickte und ihr Gesicht wurde erneut puterrot.

,,Und bevor ich es vergesse, nachsitzen!"
Ich hatte das Gefühl, dass sie noch etwas sagen wollte, wurde allerdings vom Hausmeister unterbrochen.
,,Miss Marshall? Ich habe diesen jungen am Ort des Geschehens gefunden!"
Erst jetzt viel mir auf das er Patrick hinter sich her gezogen hatte.

Ein Schadenfrohes Grinsen erschien auf Miss Marshalls Gesicht.
Diese Frau war ein Drache!
,,Ah Mister Hockstetter! Wie wir sehen wird Amber heute nicht die einziege sein die in der Bücherei aushilft!"
Patrick funkelte mich mit seinen grünen Augen an und lachte.
,,Mit Vergnügen Miss Marshall!"

,,Nein!" Rief Beverly und nahm einen Schluck von ihrem Apfelsaft.
Wir saßen alle zusammen an einem großen Tisch unter einem Baum auf dem Schulhof.
,,Doch wenn ich es dir doch sage!" Mitlerweile trug ich wieder trockene Kleidung.

Das Outfit saß zwar nicht sonderlich gut aber immerhin hatte Nina keine unnötigen Fragen gestellt die das ganze schwieriger gemacht hätten.
Wie das ganze genau passiert ist wollte ich nicht sagen.
Aber wie hätte ich das auch hätte erklären können?
,,Entschuldigen sie mich Mam, ich war im Bad und plötzlich war da wieder dieser Clown aus dem abflussrohr, und meinen Träumen. Bitte haben sie Verständnis!"
Es war besser wenn ich nichts sagte.
Die würden mich noch alle für komplett verrückt halten, um um ehrlich zu sein war ich mir mitlerweile auch nicht mehr sicher, ob ich es vielleicht nicht doch war.
,,Ich kann es nicht glauben! Du hattest doch keine Schuld an dem Feueralarm!" Regte sich Beverly weiter auf.

Nachdem ich meinen Freunden die Situation erläutert hatte, verhielt sich Beverly wie eine art von Anwalt der versuchte mich frei zu sprechen.
,,Nur weil Hockstetter mal wieder mit dem Feuer spielen musste, musst du jetzt leiden. Sowas nenne ich in meiner Welt UNFAIR!" Meinte Richie.
,,Ist schon okay. Wir wollten doch eh erst heute Abend ins Kino."

,,Trotzdem!" Jetzt nahm Bev einen so großen Schluck das sie sich verschluckte.
Stanley schlug ihr auf den Rücken, und Ben versuchte Eddie zu beruhigen, der mitlerweile mal wieder schwer zu atmen begann.
Der Hustenanfall nahm ein Ende, und Beverlys Gesicht begann langsam wieder eine gesunde Farbe anzunehmen.
,,Ich dachte immer loser Essen dort wo sie niemand sieht?"

,,B-b-b-owers!" Seuftzte Bill und machte sich nicht einmal mehr die Mühe sich umzudrehen.
,,Was kriege ich nicht mal eine Antwort von meinen Lieblings losern?" Er sprach als wäre er ein gekränkter Vater, dessen Tochter seinen Geburtstag vergessen hatte. Der Rest seiner Freunde lachte.
Stanley verdrehte die Augen, und Richie stocherte aggressiv mit einem Strohhalm in seiner Getränke Tüte herum.

,,Warum lässt du uns nicht endlich in Ruhe?" Fragte Eddie, und sicherte seinen inhalator in seiner bauchtasche.
Man wusste ja nie.
,,Wo bleibt denn da der Spaß?" Er griff nach Eddies inhalator doch Beverly kam ihm zuvor.
,,Weißt du was Bowers?"
,,Nein was denn?" Fragte er fast schon ein wenig verwundert.
Beverly grinste schief bevor sie tief Luft holte.

,,HILFE! HILFE AUFSICHT ICH WERDE BELÄSTIGT!" Schrie sie und alle anderen Schüler drehte sich schlagartig um.
Henry schreckte zurück und griff Belch am Arm.
,,Lasst uns gehen!" Raunte er ihm zu und machte Anstalten zu gehen.
Patrick warf mir einen letzten Blick zu um dann schließlich Henry und den anderen zu folgen.
,,Du bist genial Bev!" Ich gab ihr einen high-five und lachte.

,,Das sollte vorerst reichen, wenn sie fertig sind kommen sie bitte her und holen sich den nächsten Stapel." Die Bibliothekarin blickte uns durch ihre dicke Hornbrille an und schob mir und Patrick jeweils zwei große Stapel Bücher zu.
Na super letzter Schultag und auch noch nachsitzen!
Ich griff nach meinem und begann meine Bücher einzusortieren.
Ob das wohl Zufall war das alle meine Bücher irgendwie etwas mit Wasser zu tun hatten?

Sicherlich war es das Werk dieser Hexe Miss Marshall.
Sie schien nichts Wichtiges zu unterrichten und dennoch fühlte sie sich wie die wichtigste von allen.
Grauenhaft, eben diese art von Lehrkraft die jede Schule hat aber keine braucht.
Die Bücherregale waren alt und knarrten ab und an wenn ich ein Buch einsortierte.

Patricks Blick schien mich förmlich zu durchbohren wenn ich in seine Nähe kam oder sein Blickfeld kreuzte.
Normalerweise würde mich das verrückt machen, aber jetzt musste ich es einfach ignorieren.
Er umkreiste die Bücherregale wie ein Puma, zog ab und an ein Buch heraus, oder steckte eins hinein.

Ich musste nicht mal den Titel des Buches sehen um zu wissen das es nicht an den Ort gehörte an den er es stellte.
Als er dann allerdings immer näher kam wurde mir ein wenig mulmig.
Patrick streckte die Hand aus und strich vorsichtig über den Bereich meines Halses der frei lag.
Seine Hände waren kalt und rau, dass bekanntliche Schaudern kam gleich danach.
Ich wollte etwas sagen, wusste aber nicht was.
,,Du hast meine knutschflecken wirklich gut abgedeckt!"

1223 Wörter
Überarbeitet✅

Alles oder Nichts {ES | Patrick Hockstetter Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt