Saw you.. Fell for you.. (Min Yoongi FF)

Kapitel 46

Es vergehen mehrere Tage in denen ich Yoongi und Jimin dabei beobachten kann wie sie sich komisch verhalten. Sie reden kaum und Yoongi sieht eher aus, als würde er wegrennen wollen sobald er Jimin sieht. Man kann sich wahrscheinlich vorstellen wie traurig Jimin meistens reagiert. Jedes Mal wenn Yoongi nicht mit ihm spricht oder ihn nicht mal ansieht, sackt er mehr in sich zusammen. Am Ende der Woche redet er fast gar nicht mehr. Jimin nickt nur noch müde. Das ist einzige, was er manchmal noch von sich gibt, ist ein „Mir gehts gut" und „Sorry". Es ist nahezu unerträglich das mit anzusehen.

Ich beschließe mich ihn darauf anzusprechen. Länger halte ich es nicht mehr aus abzuwarten. „Jimin, warte mal. Hast du kurz Zeit? Ich möchte mit dir sprechen.", sage ich, während ich den flüchtenden Jimin am Ärmel seines Pullovers festhalte. Die letzte Stunde ist gerade zu Ende und er wollte vermutlich schnell nachhause. Die letzten Tage war das immer so. Er hat auf niemanden gewartet, sondern ist mit der Kapuze über dem Kopf abgehauen. Ehrlich gesagt tut er mir leid. Ich will nicht, dass er sich so schlecht fühlt.

„Bitte.. es ist nicht lange, aber es ist wichtig.", füge ich hinzu, woraufhin der Junge sich zu mir umdreht, um mich anzuschauen. „Was ist denn? Brauchst du irgendwas?" Ich schüttele meinen Kopf als ein Nein. „Was ist mit dir los? Yoongi und du reden fast gar nicht mehr miteinander. Was ist passiert? Du ziehst dich immer mehr zurück." Besorgt betrachte ich Jimin vor mir, der wie oft die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat. Auf meine Frage hin, ziehen sich seine Mundwinkel traurig runter. Ich kann sehen, dass er Tränen zurückhält, weil er schnell über seine Augen wischt.

„Es ist nichts.. ich meine nichts was ich beeinflussen kann. Ich habs einfach verbockt.", antwortet Jimin leise. Er zuckt mit den Schultern. „Keine Ahnung.. Yoongi will jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich hätte ihn nicht k-küssen sollen." Eine einzelne Träne läuft seine rötlichen Wange runter. Er streicht unsicher über seinen eigenen Arm.

Ich hingegen ziehe ihn wortlos in eine Umarmung und halte ihn erstmal ein paar Sekunden still in meinen Armen. „Du hättest ihn vielleicht nicht küssen sollen, aber er will ganz sicher noch was mit dir zu tun haben. Du bist sein bester Freund, Jimin. Das ändert sich deswegen nicht." Jetzt lasse ich ihn los, um ihm ein Lächeln zu zeigen, doch er seufzt. „Und warum geht er mir dann seit einer Woche aus dem Weg? Er sagt teilweise nicht mal Hallo, Yumi.."

Ja, das ist eine berechtigte Frage. Am besten wäre es Yoongi selbst zu fragen, denn ich kann nur Theorien aufstellen, die womöglich komplett daneben liegen. Genau das teile ich Jimin auch mit. „Du solltest versuchen direkt auf ihn zuzugehen. Er kann nicht immer wegrennen. Ich bin mir sicher, dass er dich schon vermisst und eigentlich mit dir über alles reden möchte. Wenn du willst, kann ich dir dabei helfen.“

Der Junge vor mir nickt langsam. Er zieht sich die Kapuze vom Kopf. „Ich.. kanns nochmal versuchen und wenn es nicht klappt, könntest du doch mit ihm reden oder?“, ertönt es leise von ihm. Man kann einen Hoffnungsschimmer in seinen Augen entdecken. „Klar kann ich das. Das wird zwar nicht nötig sein, aber ich würd's machen.“, antworte ich ihm. Er lächelt mich ein wenig an. „Danke, Yumi. Dann gehe ich heute Nachmittag gleich mal bei ihm vorbei. Danke, dass du nachgefragt hast. Das hat mir geholfen.“

„Ist kein Problem. Ich habe mit Sorgen gemacht. Du bist sonst immer total glücklich und redest gerne. Wir haben alle gemerkt, dass was nicht stimmt. Sogar meine Freundinnen Yuri, Chan und Su und die kennst du gar nicht.“ Ich lächele zurück. „Also, schreib mir wie es war. Du kannst mich gerne anrufen, um zu reden.“ 

Wir laufen aus dem Schulgebäude. Den ersten Teil des Weges laufen wir gemeinsam. Ich hoffe einfach, dass sich alles für Yoongi und ihn klärt. Es ist traurig die beiden so zu sehen. Normalerweise hängen sie fast immer zusammen rum, aber seit dem, was letztens passiert ist, verhalten sie sich wie Fremde. Mit einem Seufzen schließe ich die Wohnungstür auf. Zum Glück ist erstmal Wochende. Das habe ich wirklich gebraucht.

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