*Das ist Sophia*
Leandra POV
Bevor ich nach Hause fahre, werfe ich Melissa noch zu Hause ab. Als ich dann auch zuhause ankomme, versuche ich die Haustür so leise wie möglich zu öffnen, damit meine Eltern mich nicht sofort bemerken. Mein Plan scheitert jedoch, da meine Eltern mich fast augenblicklich rufen.
"Leandra!! Komm mal bitte ins Wohnzimmer!!" ruft mein Vater mich. Während ich mich dort hinbewege, atme ich tief durch und versuche mich mental vorzubereiten, da ich nicht weiß wie meine Eltern gleich reagieren werden.
Beide starren mich erst einmal ein paar Sekunden lang an. Dann fängt meine Mutter an zu lächeln.
"Das steht dir echt gut." sagt sie einfach nur. Jetzt starre ich sie an. Ich habe wirklich alles erwartet aber nicht das. Papa nickt währenddessen einfach nur zustimmend.
"Ihr seid nicht sauer, dass ich einfach meine Haare gefärbt habe ohne euch vorher zu fragen?" frage ich immer noch erstaunt.
"Na ja. Zuerst war ich ein bisschen überrascht, aber ich vertraue dir genug, dass du keine dummen Sachen machst. Wenn du dir deine Haare färben möchtest, dann ist das für mich okay."
"Wow. Okay. Danke. Worüber wolltet ihr denn mit mir reden?"
"Wir haben heute einen Anruf von der Schule bekommen, dass du die letzten 2 Stunden nicht in der Schule warst."
"Ach so... Umm... Mir ging es einfach nicht so gut..." sage ich und eigentlich lüge ich ja auch nicht. Ich habe mich wirklich nicht gut gefühlt.
"Okay. Sag aber dann nächstes Mal bitte im Sekretariat Bescheid, damit sie nicht denken, dass du einfach Schule geschwänzt hast." bemerkt Mum gutgläubig. Es tut mir ja schon leid, dass ich sie mehr oder weniger anlüge.
"Ja. Mach ich. Tut mir leid, dass ich es vergessen habe." Danach mache ich mich auf den Weg nach oben, wo ich erst mal meine Freunde frage was für Hausaufgaben wir haben. Auch wenn ich Schule geschwänzt habe, will ich trotzdem noch gute Noten haben. Später essen wir noch alle zusammen Abend essen. Während der ganzen Zeit guckt Milan mich komisch an, als ob er versucht mir tief in die Seele zu gucken.
Ich will definitiv nicht, dass Milan rausfindet, dass ich Ezra mag und mich deswegen so komisch verhalte, also gehe ich mich sobald wir fertig sind mit dem Essen in mein Zimmer und verlasse es auch nicht mehr an dem Abend.
Am nächsten Morgen wache ich eine halbe Stunde bevor mein Wecker klingeln soll auf. Da ich nicht wieder einschlafen kann, lasse ich mir einfach mehr Zeit in der Dusche.
In einem Handtuch eingewickelt stehe ich jetzt vor meinem Schrank und suche mir ein Outfit raus.
Meine Wahl fällt auf ein weißes schulterfreies Shirt mit einer zerrissenen Jeans. Ich bin die erste unten was überraschend ist. Dann sehe ich jedoch eine Notiz am Kühlschrank, die sagt, dass Mama und Papa schon bei der Firma sind, weil heute irgendein wichtiges Meeting ist. Ich rolle mit meinen Augen. Ich freue mich schon auf die Herbstferien, da werden wir endlich mal ein bisschen Zeit verbringen können. In der letzten Zeit arbeiten die beiden sehr viel und ich sehe sie kaum noch.
Weil ich mich heute mal entschieden habe nett zu meinem Bruder zu sein, mache ich Blaubeerenpfannkuchen für ihn zum Frühstück. Wir beide lieben die. Vom Geruch angelockt kommt er dann irgendwann auch die Treppe runter gestolpert. Nachdem er mein neues Haar komplimentiert, begrüßt er mich mit einem kurzem Kuss auf meinem Kopf und macht sich dann über die Pfannkuchen her. Ich schmunzele kurz, beginne dann aber auch Pfannkuchen in mich rein zu stopfen.
Kurz darauf müssen wir dann los um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen. Während der Autofahrt singen wir laut mit dem Radio mit. Ich habe gar nicht bemerkt wie sehr ich unsere Twin-Time vermisst habe. Ich bin so in meinen Problemen versunken gewesen, dass ich kaum noch Zeit mit ihm verbracht habe.
Bei der Schule angekommen, gehen wir wie immer sofort zu unsere Freunden. Kurz darauf zieht Ezra mich zur Seite.
"Ich habe mal eine Frage. Habe ich dir irgendetwas getan? Vielleicht bilde ich mir das ja nur ein, aber ich habe das Gefühle, dass du mich gestern sehr ignoriert hast und dann warst du später nicht mehr da, also konnte ich dich nicht fragen. Also habe ich m-" Ich unterbreche ihn, da ich Angst habe, dass er noch stundenlang weiterreden würde.
"Nein. Du hast nichts falschgemacht. Mir ging es gestern einfach nicht so gut." sage ich einfach um mich rauszureden. Er gibt sich mit meiner Antwort zu frieden.
"Schicke Haare übrigens." sagt er noch und geht wieder. Natürlich geht er zu Sophia, welche ihn mit einer Umarmung begrüßt. Ich gehe wieder zurück zu unseren Freunden. Dort sagen mir noch mehr Leute, dass meine Haare gut aussehen.
Der Schultag verläuft normal bis zum Mittagessen.
"Hey Leute. Ich habe mal eine Frage. Also... ich will Sophia auf ein Date fragen, aber ich weiß nicht wirklich wie ich das machen soll. Könnt ihr mir vielleicht helfen?" fragt Ezra. Ich blende ihn für die nächsten paar Sekunden aus, um mich darauf konzentrieren nicht zu weinen.
"Leandra? Was sagst du? Also zum Date?" fragt Ezra mich neugierig.
"Willst du meine ehrliche Meinung?" frage ich ihn. Er nickt also fahre ich fort. "Ich finde nicht, dass du sie auf ein Date fragen solltest. Du kennst sie ja nicht mal. Habt ihr euch jemals außerhalb der Schule getroffen? Du kennst sie ja noch nicht mal richtig. Außerdem habe ich ein schlechtes Gefühl mit ihr." Er guckt nachdenklich.
"Aber wenn ich sie auf ein Date frage, dann kann ich sie ja auch kennenlernen. Vielleicht ist dein Gefühl einfach falsch." sagt er dann schlussendlich, steht auf und geht zu Sophia rüber. Warum muss es bloß so wehtun zu sehen, dass er ein anderes Mädchen nach einem Date fragt. Sie hat wohl ja gesagt, denn kurz darauf lachen die beiden zusammen und umarmen sich.
Ich gehe schon ein bisschen vor dem Ende des Mittagessens mit der Entschuldigung, dass ich noch Bücher holen muss. Melissa guckt mich besorgt an, aber ich winke einfach ab. Ich muss einfach ein bisschen alleine sein. Ich habe vorher nicht gelogen als ich gesagt habe, dass ich ein schlechtes Gefühl habe mit Sophia. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, aber sie scheint einfach falsch.
Ich gehe zu meinem Spind um ein paar Bücher wegzupacken. Plötzlich wird dieser laut geschloßen und Sophia erscheint vor mir. Sie sieht nicht glücklich aus.
"Hör mal zu, du Bitch. Ezra gehört mir, verstanden? Er hat mir erzählt, dass du gegen das Date warst. Wenn ich noch einmal höre, dass du versuchst zwischen uns zu kommen, dann gibt es Stress. Außerdem wirst du dich von jetzt an von ihm verhalten. Ich will nicht, dass du dich mit ihm außerhalb der Schule triffst oder in der Schule redest. Verstanden?" fordert Sophia.
"Wer denkst du bitte das du bist? Du hast mir überhaupt nichts zu sagen." antworte ich herausfordernd.
"Wenn ich du wäre, dann würde ich lieber meinen Befehlen folgen. Wir wollen ja nicht, dass ich eine kleine Story erzähle, oder? Ich bin mir sicher, dass alle gerne wissen würden was zwischen dir und Mark damals passiert ist. Das wäre ja sicherlich nicht peinlich für dich, oder?" fragt sie mich böse lächelnd.
"Wie weißt du davon? Niemand außer meiner Familie weiß davon!" erkundige ich mich panisch.
"Tja das wirst du wohl nie wissen. Das einzige was du wissen musst ist, dass wenn ich dich noch einmal mit Ezra sehen, dein kleines Geheimnis überall verbreitet werden wird." Danach geht sie weg.
Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße. Ich werde mich einfach von Ezra fern halten müssen. Wenn sie mein Geheimnis verbreitet, dann könnte ich mich nie wieder bei der Schule blicken lassen. Sie lässt mir keine andere Wahl.
Es klingelt und Schüler strömen von allen Richtungen in den Gang. Ich hebe schnell die Bücher, die ich unbewusst fallen gelassen habe, auf und gehe zu meiner nächsten Klasse: Musik. Das wird jetzt definitiv interessant werden.
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The Story of Leandra and Milan Horan
Roman d'amourFortsetzung von The Story of Misses L and Lilly Malik Inzwischen sind Leandra und Milan schon 16 Jahre alt. Auf einmal kommt ein neuer Junge namens Ezra auf ihre Schule, der alles auf den Kopf stellt. Was wird passieren, wenn jemand droht ein Gehei...