五十四

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{jackson wang}

Irgendwann kommen Eric und ich bei der von Jessi genannten Adresse an.
Irgendwie habe ich Angst.
Ich kann nicht sagen, wieso.

Ich seufze leicht.

„Gut... dann gucken wir mal, ob wir was herausfinden.", sagt Eric und will klingeln.
Ich lege meine Hand auf seinen Arm und sehe ihn an.
„Nicht zu auffällig... sonst wird sie uns gar nichts sagen."

Eric grinst leicht.
„Ist mir schon klar, Mr. Wang."

Leicht verdrehe ich die Augen, grinse dann aber auch etwas und lasse ihn klingen.
Einige Minuten später öffnet Jessi die Tür.

Sie trägt ziemlich enge Kleidung, was mich schlucken lässt.
Meine Fresse, wir sind zum Reden da... nicht um ihren Körper zu begutachten.

„Hallo Jackson!", lächelt Jessi mich an und umarmt mich kurz. Ich schlucke, erwidere die Umarmung aber dennoch kurz. Gut tut das nicht. Ist eher irgendwie unangenehm...

Da sie keine Anstalten macht, mich wieder los zu lassen, drücke ich sie nach einer Weile weg.

„Ähm... das ist Eric.", stelle ich den Polizisten vor. Jessi nickt und hält ihm die Hand hin.

„Jessi.", lächelt sie ihn an.

Er nickt und nimmt die Hand an, schüttelt sie dann vorsichtig.

Endlich lässt uns Jessi rein.
Sie führt uns durch einen langen Flur in einen Raum, welcher aussieht, als würde man ihn als Wohnzimmer nutzen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Jessi hier wohnt.
Alles sieht so altmodisch aus. Und das ist so gar nicht Jessis Style.
Ich persönlich finde die Einrichtung recht schön, aber Jessis Geschmack beruht sich wohl eher auf modernem Minimalismus. Oder sowas ähnlichem.

„Setzt euch doch.", bietet Jessi und an und deutet auf eines der Sofas.
Ich setze mich und sehe Eric an, welcher sich schließlich neben mich setzt.

Jessi bleibt noch stehen und sieht uns an.
„Wollt ihr Tee oder irgendwas anderes zu trinken? Ich hätte auch einen wirklich guten Champagner da."

Erneut sehe ich den Polizisten an, dieser erwidert meinen Blick. „Du kannst gerne, ich muss ja nachher noch fahren.", meint er und sieht zu Jessi, welche sich räuspert.
„Wenn ihr wollt, könnt ihr auch hier übernachten. Dieses Haus ist immerhin riesig und es sind noch Zimmer frei."

Ich überlege. Eigentlich wäre es vielleicht gar nicht mal so eine schlechte Idee, hier zu bleiben... vielleicht würden wir so mehr raus finden - falls es etwas herauszufinden gibt.

„Ja okay.", meint Eric schließlich und Jessi lächelt zufrieden, verschwindet kurz, kommt dann mit einem Tablett, auf welchem eine Flasche Champagner und drei Gläser stehen.

Sie stellt das Ganze auf den Tisch und öffnet die Flasche. Als der Korken knallt, lächle ich leicht. Ich mag dieses Geräusch und das darauf folgende des sprudelnden Getränks.
Mein Lächelnd verschwindet aber auch recht schnell wieder, da ich Mark vermisse - ich würde echt gerne mit ihm einen schönen Abend haben, bei dem wir, am besten draußen im Garten, gemeinsam sitzen, den Sonnenuntergang genießen und Champagner oder Rotwein trinken...

„Hier, Jackson." Jessi hält mir ein Glas hin und holt mich so aus meinen Gedanken. Ich nehme das Glas und als jeder eines in der Hand hält, stoßen wir an und trinken alle etwas.

Jessi hatte recht. Der ist wirklich gut.

„Schmeckt er euch?", fragt sie und sieht uns an - nun eher mich.

Ich nicke und Eric ebenfalls.

„Hm... Jessi, wie bist du eigentlich auf dieses Haus gekommen? Ich meine... es sieht so aus, als wäre hier schon länger niemand gewesen... und die Einrichtung entspricht auch nicht wirklich deinem Geschmack.", meine ich nach einiger Zeit.
Die Koreanerin nickt und scheint zu überlegen.
Eric sieht mich so an, als würde er sich denken, dass sie aufpassen will, nichts zu sagen, was sie später bereuen könnte.

Ich nicke Eric leicht zu und er seufzt leicht. Also hat sie vielleicht doch was damit zu tun...

„Nun, ich wollte eben mal was anderes suchen, außerdem liegt dieses Haus schön weit von allem weg und so hat man seine Ruhe.", sagt sie dann irgendwann und trinkt den Rest ihrer Champagners.

Ich nicke und sehe mich nochmal im Wohnzimmer um.

„Wo ist denn die Toilette?", frage ich und sehe Jessi an, stelle mein Glas, welches ebenfalls leer ist, auf den Tisch.

„Links hier raus, dann ganz hinter und die letzte Tür vor den Treppen."

Ich nicke und lächle die zwei entschuldigend an, verlasse das Wohnzimmer und begebe mich kurz ins Bad. Zum Glück hat das einen Schlüssel, den man raus nehmen kann.
Ich hole den Schlüssel also raus, sperre die Tür von außen ab und betrachte die Treppen.
Eine geht nach unten, die andere nach oben.

Ich schlucke kurz, gehe dann aber die Treppen nach unten.

teach me ᵐᵃʳᵏˢᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt