七十六

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{jackson wang}

Mit einem Kühlpack, welches ich eigentlich gegen Kopfschmerzen bekommen habe, aber die ganze Zeit nur mit dem Teil rumspiele, sitze ich neben einem Bett im Krankenhaus.
Ich bin in der Schule aufgewacht und dann hat mein Handy geklingelt.
Mark. Im Krankenhaus. Angefahren.

Er ist wach, aber hat mir nichtmal Hallo gesagt.

„Baby... was ist los?", versuche ich es nochmal und nun sieht er mich endlich an.

„Du bist ein Arsch...", murmelt er und ihm steigen Tränen in die Augen.
Ich schlucke und betrachte ihn verwirrt.

„Markie... was... hab ich getan?", frage ich leise und hoffe, dass es nicht so schlimm ist und er einfach nur überreagiert.

Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern...
Nur noch daran, dass ich was zu trinken geholt habe, Jinsol mir das gemacht hat, dann gesagt hat, Mark ist nach oben und ich in meinen Raum bin... Auf den Weg habe ich bisschen was getrunken und im Raum war aber nicht Mark, sondern Yena. Dann ging's mir kacke, sie hat mir Wasser gegeben und ab da ist alles weg.

„Du hast mit Yena geschlafen.", flüstert mein Freund schwach und schluchzt.

Ich sehe ihn geschockt an.
Ne... bestimmt nicht.

„D-das stimmt nicht.", versuche ich ihn zu überzeugen.

„Du kannst dich nur nicht mehr dran erinnern...", haucht Mark und schaut die Decke an.
„Als ich rein bin, lagst du schlafend und nur mit Boxer auf der Couch, Yena war ganz nackt und hat, wahrscheinlich ein Kondom, in den Müll geschmissen..."

Ich schüttle mit dem Kopf und halte mir das Kühlpack nun doch mal dran.
„N-nein... ich... ich hab nicht mit ihr geschlafen... bestimmt nicht... Mark... ich bin da hoch und da war sie und mir war schwindelig, sie hat mir Wasser gegeben und an was weiteres kann ich mich nicht erinnern...", gestehe ich und nun lacht mein kleines Engel. Aber traurig.

„Lass mich doch einfach in Ruhe... ich... wieso ausgerechnet Yena?!"
Mark fängt heftiger an zu weinen und sein Herzschlag geht sehr weit nach oben, so dass auch dieses komische Messgerät anfängt zu piepen.
Ein Arzt kommt in den Raum und drückt irgendwelche Knöpfe, schaut dann zu mir.

„Können sie bitte gehen? Er braucht nun seine Ruhe... ich rufe Sie an, wenn er abgeholt werden kann...", meint der Arzt und sieht mich streng an.
Ich schlucke wieder und will widersprechen, entscheide mich dann aber dagegen und verlasse das Zimmer und auch das ganze Krankenhaus.

„Yena...", murmle ich und beschließe mir ein Taxi zu nehmen, welches mich zu ihr fährt. Die Adresse habe ich von der Klassenliste...

Als ein Taxi kommt, gebe ich dem Fahrer die Adresse.

„Schönen Abend noch!", verabschiedet mich der Mann, nachdem ich ihm das Geld gegeben habe.
Schwach lächelnd bedanke ich mich, steige aus und gehe zur Tür des Hauses, in dem die Schülerin wohnt.

Bevor ich klingle, atme ich tief durch.

„Oh Mr Wang!", kreischt die Koreanerin, als sie mit geöffnet hat.
„Was machen Sie denn hier?", fragt sie gespielt unschuldig und klimpert mit ihren hässlichen Fake-Wimpern.

„Ich will wissen, ob ich wirklich mit Ihnen geschlafen habe. Und wenn ja... wieso? Und wie ist es dazu gekommen? Und... meine Fresse. Mark liegt im Krankenhaus. Wegen Ihnen..."
Und eventuell auch wegen mir...

Yena kichert und betrachtet mich.
„Ach... wissen Sie... so richtig haben wir es nicht getan. Aber das muss Ihr kleiner, dummer Mark ja nicht wissen. Er soll einfach nicht glücklich sein. Nh? Und außerdem... auch wenn Sie ihm sagen, dass wir es nicht getan haben. Wird er es Ihnen glauben? Nein. Er wird es vielleicht glauben, wenn er es von mir hört...", strahlt sie und ich frage mich echt, wie man so behindert sein kann.

Was genau bringt es ihr?
Ja... Mark ist fertig und ich habe Angst, dass er sich was antut. Aber die zwei gehen doch jetzt eh nicht mehr zur Schule...

„Wissen Sie was? Sie werden nie irgendjemanden finden, der Sie lieben kann. Sie sind einfach nur eine verdammt falsche Tussi. Was hat Ihnen Mark eigentlich getan?", frage ich aufgebracht und etwas zu laut, da dich eine weitere Frau zu uns gesellt. Wahrscheinlich Yenas Mutter.

„Entschuldigen Sie? Wer hat Ihnen erlaubt, so mit meiner Tochter zu reden?", fragt die Frau und legt einen Arm um Yena.

Wütend schnaufe ich.
„Ihre Tochter ist volljährig! Zumindest fast. Und außerdem... haben Sie schonmal bemerkt, wie unerzogen Ihre Tochter ist?", frage ich, warte aber nicht auf die Antwort, sondern drehe mich  und gehe.

Den ganzen Weg über nach Hause rege ich mich über Yena auf und darüber, wieso ich Jinsol geglaubt habe, dass mein Baby wirklich in dieses Zimmer gegangen ist.
Ich meine... ich hätte bei seinen Freunden nachsehen können, ob es wirklich stimmt.

Und ich habe nicht mit Yena geschlafen... aber für Mark muss es ganz anders ausgesehen haben...

Ich habe Angst, ihn zu verlieren...
was, wenn er Schluss macht? Sich dann was antut?

__

ugh ok... in meinem
Kopf war das alles besser lul.

teach me ᵐᵃʳᵏˢᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt