chapter seven

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Vivi, nein, warte!", rief ich ihr zu und rannte ihr hinterher. Sie war echt schnell, ich brauchte lange, um sie einzuholen, und das mag was heißen, wenn man mal überlegt, dass ich Profifußballer bin. „Bleib doch stehen!". Mit diesen Worten ergriff ich ihre Hand. Sie drehte sich um.



Vivi's Sicht:

Bleib doch stehen!" In all der Aufregung hatte ich ganz vergessen, dass mein Auto auf der anderen Seite stand. Ich war auch dumm, wie konnte ich nur einen Moment glauben, ich könnte vor Julian Brandt weglaufen. Ich schaute Julian in die Augen. Man sah, Verbitterung, Verzweiflung und Angst in ihnen.

Was willst du?", keine Ahnung, warum ich so schroff war. Ich meine, vielleicht wollte er ja nie mehr als Freundschaft zwischen uns haben, dann kann er ja gleichzeitig ein Kind von einer anderen bekommen. Aber nein, mein Herz tat einfach nur weh. Ich fühlte mich komplett verraten. Ich weiß, ich hatte keinen Grund. Wir waren weder zusammen geschweige denn verheiratet, wir haben uns lediglich zwei Mal getroffen. Trotzdem, Tränen vielen meine Wangen hinunter.

Hey? Es tut mir leid. Ich wusste das bis gerade gar nicht. Wirklich nicht. Das war meine Ex, Chiara. Wir waren mal ein paar Wochen zusammen, mehr nicht. Je länger ich mit ihr Zeit verbracht hatte, desto mehr merkte ich, wie wenig wir gemeinsam hatten. Deshalb habe ich mich vor zwei Monaten von ihr getrennt.", erklärte mir Julian und seine Stimme beruhigte mich. „Besser?", fraget er nun.

Ich nickte. Doch in diesem Moment wurde ich auch direkt wieder sauer. So leicht kann er mir nicht davonkommen. „Wenn du nur so kurz mit ihr zusammen warst, warum ist sie dann schwanger? Suchst du dir immer nur kurz ne Frau, schwängerst sie und haust dann kurze Zeit später ab?" Ich weiß, die Worte waren hart, aber was anderes hatte er nicht verdient.

Nein, das stimmt so nicht. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, etwas mit ihr gehabt zu haben. Glaub mir bitte. Die einzige Möglichkeit muss wohl vor zwei Monaten in einem Klub gewesen sein, als ich zu betrunken gewesen war." Ich schaute ihn angestrengt an. Ist er so leicht zu bekommen? Betrinkt er sich des öfteren und macht dann mit jedem rum. Ich musste seufzen. Eigentlich dürfte mich das gar nicht interessieren. Er ist ja – wie gesagt - gar nicht mein Freund.

Sind wir wieder Freunde?", fragte mich Julian jetzt. „Ja.", ich konnte schlecht ohne ihn leben. Julian war in der kurzen Zeit ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Ich konnte ihn nicht mehr einfach so aus meinem Leben schmeißen. Da kam mir eine Idee. „Aber unter einer Bedingung: Du machst einen Vaterschaftstest. Nur um sicher zu gehen."



Julian's Sicht:

Nichts lieber als das, dachte ich mir. Ich hätte ihn eh gemacht. Mir kam nämlich ins Gedächtnis, dass die einzige potentielle Möglichkeit vor zwei Monaten eigentlich nicht stimmen kann. Mein Bruder hat mich aus dem Klub abgeholt und da war Chiara nicht bei mir. Unsere Beziehung hatte zu diesem Zeitpunkt mehr als gekriselt. Ich war mir immer mehr sicher, dass diese übertriebene, eingebildete Zicke sich diese Geschichte ausgedacht hat.

Das wichtigere für mich war allerdings, dass Vivi bei mir blieb. Sie ist mir so wichtig geworden, ich möchte sie wirklich nicht verlieren.





Wieder zu Hause angekommen, kommt mir Jannis direkt entgegen. „Bitte erzähl mir alles, Bro, ich check echt gar nichts mehr." Stöhnend erzählte ich ihm alles. „Du musst dringend einen Vaterschaftstest machen! Ich hab echt keinen Bock, dass diese Chiara bei uns einzieht. Außerdem will ich, dass du mit Vivi zusammen kommst!" Bitte was? Ja, vielleicht stehe ich auf Vivi, aber sie bestimmt nicht auf mich, insbesondere nicht nach dem heutigen Tag.



Aufgeregt machte ich mich zwei Stunden später auf dem Weg zum Arzt. Ich wollte jetzt wissen, ob ich der Vater bin. Für mich, für mein Geld, aber vor allem für Vivi. Leider musste ich die Zicke Chiara abholen, ohne sie ging mein Vorhaben leider nicht. Nach einer anstrengenden Fahrt mit viel Genöle und großen Vorstellungen von Chiaras neuem Leben, basierend auf meinem Geld, wollte ich den Test machen. „Sag mal Jule, möchtest du wirklich dein Geld für so einen unnötigen Test ausgeben. Ich meine, du kannst dafür lieber was nützliches kaufen. Wir verschwenden hier doch nur Zeit." Nein, dass war Ablenkung. Darauf viel ich nicht rein.



Nach 30 Minuten warten im Wartezimmer war es dann so weit. Der Arzt kam.

Herr Brandt, der Test ist eindeutig. Sie sind..."

To all the girls I've loved beforeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt