chapter sixteen

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Vivi's Sicht:

Ich saß in der Notaufnahme. Neben mir schwirrten Ärzte herum. Keiner kümmerte sich richtig um mich. Ich wollte einfach nur zu Julian, keine Behandlung. Auf einmal wurde ich von einer Stimme unterbrochen. „Mein Name ist Julia Berger, ich bin Assistenzärztin. Ihr Freund wird gerade operiert. Er hat durch den starken Aufprall einen Fehler an der Herzklappe. Sie schließt nicht mehr. Unsere Ärzte tun alles, um ihn so schnell wie möglich zu helfen. Ob er danach nochmal Fußball spielen kann, können wir noch nicht sagen."

Mir wurde schlecht. Alles in meinem Kopf drehte sich. Julian. Stadion. RTW. Herzklappe. OP am offenen Herzen. Die Panik kehrte zurück. Tränen rannten meine Wange hinunter. Nein, bitte nicht. Nicht mein Julian! Er muss wieder gesund werden! Ich hatte Angst, so große Angst. Mein Handy klingelte. Zumindest nahm ich das in der Ferne so auf. Ich drückte den Anrufer weg. Kein Mensch dieser Erde könnte mich jetzt trösten. Ich merkte noch, wie mich jemand etwas fragte und dann wurde es schwarz.

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Ich spürte ein Zucken, bis ich selber merkte, dass es meine eigenen Finger waren. Mein Mund war ganz trocken. Ich war nicht ganz bei Sinnen. Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Langsam konnte ich gegen die schweren Augenlider gewinnen. „Frau Umschlag, willkommen zurück.", blickte ich in die freundlichen Augen von Frau Dr. Berger. „Die Situation ist für sie momentan wahrscheinlich nicht so einfach. Wir haben ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben. Das sollte ihnen helfen." Dankbar nickte ich sie an. „Übrigens, ihr Freund hat die OP gut überstanden. Wir machen jetzt noch ein paar Tests und dann können sie zu ihm."

Erleichterung durchfuhr meinen ganzen Körper. Gemeinsam mit der Ärztin machte ich mich auf den Weg zur Intensivstation. Sie erklärte mir, dass es ganz normal sei, nach einer OP am Herzen auf die ITS zu kommen, da man eine 24-Stunden-Betreuung bräuchte. Ich fühlte mich unwohl. Überall hörte man Maschinen piepsen, Intensivpfleger rannten herum, um Ärzte zu rufen. Kein schöner Ort.

Angekommen zog ich mir den sterilen Umhang an. Ich hatte Glück, dass ich keine Maske oder einen Haarschutz tragen musste. Frau Berger führte mich in einen abgedunkelten Raum. Und dann erkannte ich auch erst Jule. Er sah schlecht und mitgenommen aus. Sein Haar hing ihm schlaff nach unten, selbst seine Grübchen im Gesicht konnte man nicht erkennen. Ich räusperte mich.

„Vivi!", rief der Blonde mir euphorisch entgegen. „Langsam!", erinnerte ich den Blonden an die Kabel in seiner Haut. Er hatte wohl seine momentane Situation vergessen. Er nahm meine Hand und küsste jede Fingerkuppe nacheinander. Mein Herz öffnete sich leicht. „Jule...", sah ich ihn an und bekam Tränen in den Augen. „Ich hatte so eine große Angst um dich. Als ich heute morgen aufgestanden bin, hätte ich niemals gedacht, dass wir uns heute Abend hier wiederfinden. Ich liebe dich so sehr. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Seitdem du in meinem Leben bist, gehe ich nur noch mit einem Lächeln durch die Gegend. Du bist mein Anker, mein Halt, meine Sicherheit...", weinte ich ihn an. „Psssst, Schatz. Ich liebe dich auch so sehr. Bitte mach dir keine so großen Sorgen um mich. Die Ärzte meinen, dass die OP gut verlaufen ist. Wenn ich Glück habe, kann ich in ein paar Tagen wieder nach Hause." Beruhigend strich er mir ein paar Strähnen nach hinten.

Ich liebte ihn einfach so sehr und wollte ihn nur noch in den Arm nehmen. „Küss mich!", forderte mich Jule auf. Gesteuert von seinem Befehl tat ich dies auch. Ich versuchte all meine Gefühle in diesen Kuss zu stecken. Die Angst vor seinem Verlust, die unendliche Liebe, wenn ich sein Lächeln sah und das Glück, was ich jedes Mal verspüre, wenn ich ein Foto von ihm sehe. Das ist mein Traummann. Niemand anderes. Und egal was passiert, ich werde immer hinter ihm stehen!







Hey, sorry, dass so lange nichts kam, aber ich befinde mich mitten in der Klausurenphase und im Endspurt für Punkte im Abi. Letztes Wochenende wollte ich eigentlich was hochladen, allerdings hatte ich mich an der Hand verletzt und deshalb konnte ich nicht tippen. Ich werde mich jetzt wahrscheinlich nur noch am Wochenende melden können. Mal schauen :)
Euch einen schönen Feiertag und ein schönes Wochenende! <3

To all the girls I've loved beforeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt