chapter nine

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Hier, für dich!", lächelte er mich an und mir kamen die Tränen. Er hatte mir doch tatsächlich ein Trikot von Marc-André ter Stegen besorgt. Ich hatte wohl mal ganz am Anfang erwähnt, welche Spieler ich bei Barcelona sehr gerne hatte. „Wenn wir uns beeilen, können wir am Catering noch ein paar Spieler abpassen, dann könntest du noch ein paar Fotos machen. Komm."

Ich folgte Julian durch die Katakomben. Hier war natürlich alles schwarz-gelb, die Bilder zeigten die größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Beim Catering angekommen sah ich schon die große Anzahl an Security. Klar, wir waren nicht die einzigen, die auf diese superschlaue Idee kamen, Messi und Co nach einem Foto oder Autogramm zu fragen. Nur hatte ich den kleinen Vorteil, dass mein Begleiter Julian Brandt war. Er hatte fast überall einen Freifahrtsschein.

Julian zog mich durch die Menschenmenge in Richtung ter Stegen. „Hey MAtS, hier ist die Gückliche von deinem Trikot. Das ist Vivi, meine beste Freundin.", sagte Julian zu ter Stegen. „Hallo, ich bin MAtS, freut mich dich kennenzulernen!", heilt mir der ehemalige Gladbacher die Hand hin. „Hey!", mehr bekam ich einfach nicht raus. In diesem Moment ging Messi an Julian vorbei und ehe ich Julian davon abhalten konnte, hatte dieser Messi schon nach einem Foto für mich gefragt.

Zögernd ging ich zu Messi und merkte schon, wie er leicht einen Arm um mich legte. Tadaaa, jetzt hatte ich doch tatsächlich ein Foto mit einem der besten Fußballer aller Zeiten. Nur eins mit Julian fehlte noch.

Als wir uns wieder von der gegnerischen Mannschaft wegbewegten, fragte ich Julian einfach „Hey, ich hab jetzt mit so vielen Fußballern ein Foto, es fehlt aber eins mit dir." Julian lächelte mich an und zog mich weg von den Kabinen. Ich schaute ihn irritiert an. „Na, wir machen doch nicht unser erstes Foto vor einem Mülleimer, ich habe da eine deutlich bessere Idee."

Julian's Sicht:

Es war mega süß, dass Vivi ein Foto mit mir machen wollte. Ich wollte eh die ganze Zeit ein Foto von ihr haben, nur habe ich im Internet keins gefunden. Auch auf Instagram hatte sie nichts gepostet. Die letzten 20 Meter hielt ich ihr die Augen zu, so gingen wir Arm in Arm durch den meiner Meinung viel zu engen Spielertunnel auf das Feld. Hier war kaum noch einer, nur der ein oder andere Ordner, der die leeren Bierbecher von den Rängen entfernte.

Langsam nahm ich meine Hände von ihren Augen und rief: „Tadaaaaa!" Ich war echt stolz auf meine Idee, weil ich normalerweise nicht so romantisch bin. Ich sah ihr die Begeisterung ins Gesicht geschrieben, ihr braunes Haar bewegte sich sprunghaft während sie sich einmal um sich selbst drehte, um das Stadion zu begutachten. „Wow, das ist hier so toll.", rief sie glücklich und umarmte mich.

Ich weiß nicht, ob sie eine lange Umarmung wollte oder nicht, aber ich hielt sie fest in meinen armen und wollte sie nicht mehr loslassen. Sie roch echt gut. Man Julian, was laberst du nur für einen Schwachsinn. Kai hat mich wohl mit seinem Gesülze über Sophia auf total falsche Gedanken gebracht. Ich schaute ihr in die Augen, sie waren so wunderschön blau, als kämen Funken aus ihnen. Sie sagte mir, eine Spur zu verträumt, „Danke für dieses Erlebnis!"

Ich konnte nicht anders, klar ich hätte einfach ‚Kein Problem!' oder ‚Danke, dass du da warst.' sagen können, aber ich muss das tun, was ich eigentlich schon seit dem ersten Treffen tun wollte. Ich legte meine Lippen vorsichtig und langsam auf ihre, ich versuchte alles um mich herum zu vergessen. Nach kurzer Zeit erwiderte sie, kaum zögerlich, den Kuss und eine Erleichterung durchfuhr meine Glieder. Ich setzte meine Lippen nochmal neu auf ihre und der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher. Wir mussten aufhören, als wir beide keine Luft mehr bekamen.

Ich liebe dich!", flüsterte ich ihr zu und sie schaute mich lächelnd an, „Ich dich auch."



Abschließend machten wir noch ein paar Fotos zusammen, lustige, ernste. Alles war dabei. Wir hatten mittlerweile schon ein Uhr nachts und so mussten wir uns verabschieden, sie musste um 6 Uhr aufstehen und auch ich hatte morgens Auslaufen.

Zu Hause angekommen legte ich mich nach einer kurzen Dusche ins Bett. Jannis war mal wieder überall, nur nicht zu Hause und ich hatte Zeit über den heutigen Tag nachzudenken. Der Kuss war unheimlich schön und ich konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen. Da ich eh noch nicht einschlafen konnte, öffnete ich Instagram und checkte die neuen Beiträge meiner Freunde ab. Meine Mannschaftskollegen prosteten Bilder von dem heutigen Spiel, Kai war wohl wieder bei unseren Eseln gewesen und Jannis hatte ein neues Foto, irgendwo nach dem Spiel hochgeladen. Wahrscheinlich hatte er mal wieder nach dem Spiel in Dortmund irgendwo ein nettes Mädel kennengelernt. Morgen würde er schon wiederkommen.

Instinktiv ging mein Finger auf das Plus und schon wurden meine Fotos aus meiner Galerie geladen. Ich wählte ein Foto von Vivi und mir, wo wir glücklich vor der leeren Gelben Wand stehen.

Passend zu diesem Bild wählte ich den Text „Unfortunately, it wasn't enough for the victory today. Nevertheless, the team fought well! Thanks for your great support as always. I am happy to have the best supporter at my side!

I love you!"

Plopp, gepostet, für mich war es jetzt einfach der richtige Moment.

To all the girls I've loved beforeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt