Ich bin ver-Damm-t lustig

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"Das klingt alles sehr beeindruckend und krass. Also, wow, ich will nicht lügen, das ist so woahahahah, aber..." Ich wusste nicht wirklich, was ich fragen wollte, aber anscheinend ersetzte mein Umhang doch keine Atemmaske, mir war etwas schummrig. Zum Glück hatte ich Tom, der meine Gedanken las und mir deshalb trotzdem antwortete.

"Deine Gedanken sind noch verworrener als vorher, eine einzige Suppe. Die Luft hier unten scheint dir nicht gutzutun. Aber ich erzähl dir jetzt, was du wahrscheinlich wissen wolltest.

Oder auch nicht wissen wolltest, woher soll ich das schon wissen.

Nachdem ich hier gelandet bin, habe ich natürlich einen Weg gesucht um zurückzukehren. Den habe ich zwar bisher nicht gefunden, wenn man die Tore des Todes wegzählt, dafür aber dich. Es geistern viele Geschichten über dich herum, musst du wissen. Grausame Geschichten.

Wusstest du, dass diese Monster sich Geistergeschichten über den barbarischen Schlächter Perseus Jackson erzählen? Der alles geschafft hat, was die großen Helden der griechischen Antike bewältigen mussten und noch mehr? Der lachend Monster tötete, solange er unter dem Fluch des Achill stand? Dein Name wird nur geflüstert, weil sie glauben, du wärst ein Dämon und könntest sie hören und kommen, wenn sie ihn zu laut aussprechen, aber jeder kennt ihn.

Hast du eine Ahnung davon, welche Panik ausgebrochen ist, als du in den Tartaros gefallen bist? Sie dachten, du wärst gekommen, um einem Rachegott gleich dein Urteil über sie zu verhängen, sie endgültig zu töten, sie aus dieser Welt zu tilgen. Sie haben vor Angst gezittert wie dürre Blätter im Wind.

Die Schlauen haben sich in den entlegensten Winkeln versteckt, aus der Ferne agiert, um dir den Weg zu ebnen, damit du möglichst bald wieder weg bist. Sie haben ihresgleichen getötet, weil ihre Angst vor dir größer ist als ihre Solidarität. Nur die Dümmsten und die am schwersten Fassbaren sind dir begegnet. Und kaum einer ist zurückgekehrt.

Ihre Anführer haben sogar bei Tartaros für dich gebettelt. Sie haben um seinen Schutz für dich gebeten, aber er hat abgelehnt. Aber selbst er hat Respekt vor dir.

Natürlich hast du mein Interesse geweckt, auch mich ließen deine Geschichten nicht kalt. Aber erst als du den Tartaros betreten hattest, habe ich diese Verbindung zu dir gespürt. Wir sind miteinander verbunden, Percy. Unsere Schicksalsfäden sind miteinander verwoben." Toms Augen glühten wirklich, ein helles, gelbes Licht ging von ihnen aus.

"Warum hast du mich nicht damals getroffen? Normalerweise bin ich nämlich nicht gerade oft hier. Warum bin ich überhaupt hier?" Meine Augen brannten, nach diesem aufreibenden Tag schien ich anfälliger für den Tartaros zu sein als noch vor ein paar Stunden.

Tom seufzte und strich sich mit seinen bleichen Fingern über die Stirn. "Tatsächlich bin ich dir sogar ziemlich nahe gekommen, Tartaros hat aber verhindert, dass wir uns begegnen." Ein bösartiges Grinsen umspielte seine Mundwinkel, seine Augen brannten mir Löcher in die Seele. "Aber Tartaros ist auch nicht allmächtig. Vielleicht mag ich alleine nicht gegen ihn ankommen, aber zu zweit..." Er ließ das Angebot kurz im pechschwarzen Raum zwischen uns schweben, ich konnte schon erahnen, welche Farbe es als Staubpartikel hätte. Meine Stirn wurde ganz komisch taub.

"Sobald ich dich gesehen habe, wusste ich, dass Salazar Slytherins Blut in dir fließt. Ich habe begonnen zu recherchieren, und siehe da, ich hatte recht. 

Blut verbindet, Percy.

Entweder das, oder du bist wirklich so etwas wie ein Dämon.

Ich habe dich beschworen, deinen Namen tausende Male ausgesprochen, immer und immer wieder. Die Macht der Namen ist groß." Das kannte ich schon. "Und über die Verbindung unseres Blutes bist du in den Tartaros gereist.

Serendipity // PJOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt