Anscheinend hatte der Blutige Baron seinen Ruf doch nicht allzu gut gewahrt, denn Gregory, der stille Gregory, fragte ganz verdattert: "Ist das der Blutige Baron?"
"Ja."
"Kein toter Zwillingsbruder?"
"Nein."
"Was bei Merlin?" Gregroy schüttelte den Kopf, seine Augen, gefüllt mit Unglauben und Verwunderung, auf den silbernen Geist gerichtet, der zurück zum Schloss schwebte. Der Wind trug uns das leise Rasseln seiner Ketten zu. "Und er ist einfach mit dir gegangen? Gegangen?"
"Jup, wir sind fast gleich groß, hast du das mitgekriegt?"
"Ja. Aber er hat dich freiwillig hierhergeführt?"
Ich würde wohl besser verschweigen, dass der Blutige Baron mir auch geholfen hatte, meine Tasche zu packen und mir ein umfassendes Briefing gegeben hatte. "Ja, warum? Ist das so ungewöhnlich?" Hörten sie ihm nicht zu oder sprach er nicht mit ihnen? Respektierte der Blutige Baron mich nur, weil ich sein Leiden kannte?
"Eigentlich fürchtet jeder den Blutigen Baron, sogar Peeves. Er ist sowas wie ihr Ober-"
"Hallo Schüler!" Der Halbriese vom Bahnhof erschien, schwere Holzkisten in den Armen. "Heute werden wir die Meermenschen versorgen, sie haben sich Verletzungen am Kopf zugezogen, deshalb ist es unsere Pflicht zur Erhaltung der Artenvielfalt, ihnen zu helfen." Er hob die Kisten und die drei Schüler, die außer mir diesen Kurs noch besuchten, nickten pflichtbewusst.
"Wie heißt der Lehrer nochmal?", wandte ich mich an Gregory, welcher "Hagrid" zurückflüsterte.
Es tat mir sehr leid, dass wir Hagrid beinahe verletzt hatten, nur weil er ein Halbriese war. Man merkte deutlich, wie freundlich und tierlieb er war, seine herzliche Art zeigte sich in jeder seiner Bewegungen. Seine wilde Mähne und der ungebändigte, struppige Bart erweckten einen völlig falschen Eindruck; seine Käferaugen strahlten vor Freude und Stolz, als er die Kisten öffnete und seine Schüler jeder ein Täschchen zückte, welches sie mit den in den Kisten befindlichen Gegenständen füllten. Im Großen und Ganzen suchten sie sich das Gleiche aus, aber das Hufflepuffmädchen schnappte sich beispielsweise massenhaft Blätter, wie Neville sie im Zug gehabt hatte. Alle schienen auf verschiedene Arzneien zu setzen und ich schaute zu, wie sie die Kisten plünderten.
Der Halbriese stellte sich zu mir. "Du heißt Jackson, oder?" Es war ungewohnt für mich, dass sich alle hier beim Nachnamen nannten, aber ich schätzte ihn als locker genug ein, um damit einverstanden zu sein, mich beim Vornamen zu rufen.
"Ja, aber ich bevorzuge Percy, falls das für Sie in Ordnung ist, Professor?"
Hagrids Augen leuchteten auf, er freute sich offensichtlich, dass ich nicht steif oder fies war. "Sicher, sicher. Nenn mich ruhig Hagrid, das mit dem Professor passt eh nicht so zu mir, das macht keiner mehr.
Warum suchst du dir denn kein Verbandszeug und so? Hast du schon mal mit magischen Tierwesen gearbeitet?"
"In meiner alten Schule haben wir schon auch mit Tierwesen zu tun gehabt, aber bei Weitem nicht so intensiv, wie es hier der Fall zu sein scheint."
Hagrid lächelte mich an und rief seine restlichen drei Schüler zu sich. "Könnt ihr Percy hier kurz ein wenig erklären, was wofür gut ist? In seiner Schule haben sie das alles ein wenig anders gehabt. Ich hole in der Zwischenzeit einen Beutel für ihn."
Die Schüler nickten eifrig, der Unterricht schien ihnen richtig viel Spaß zu machen. "Das sind Hannah Abbot und Anthony Goldstein, wir drei sind als einzige in dem Kurz übriggeblieben, der Rest hat ihn abgewählt, weil er zwischendurch etwas... schräg war.
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Serendipity // PJO
FanfictionNach dem Krieg und den immensen Verlusten will Percy nur trauern - tja, Hekate hat andere Pläne für ihn, genauso wie Tom Riddle -, denn nur weil man tot ist, kann man ja noch immer planen, nicht? Zusammen mit Geistern, Funken und etwas, das Percy ni...