9 - with him

102 7 0
                                    

"Harry?" flüsterte ich, da ich ihn nicht wecken wollte falls er schon schlief.

"Ja" brummte er.

"Ich kann nicht schlafen. Kannst du zu mir kommen?" Nachdem ich diesen Satz ausgesprochen hatte, wollte ich ihn sofort wieder zurück ziehen. Er hatte mich zusammen geschlagen. Aber ich musste natürlich mal wieder übertreiben.

Immer wenn ich mich unwohl fühlte redete ich ohne nachzudenken.

"Nein. Jetzt schlaf endlich." gab er genervt von sich und drehte sich auf seinem Sofa um.

"Tschuldigung" gab ich noch von mir. Danach biss ich mir auf die Zähne um das Schluchzen zu unterdrücken. Ich legte mich auf die Seite und eine Träne tropfte auf das Bett. Ich war so dumm. So verdammt dumm.

Plötzlich senkte sich die andere Bettseite und ich spürte Atem in meinem Nacken. Dann legten sich zwei starke Arme um mich und zogen mich näher an seinen Körper. Wir hatten beide kein Oberteil an und somit spürte ich seinen trainierten Oberkörper an meinem Rücken.

Er malte langsam kreise auf meinen Arm und ich entspannte mich komplett. Ich fühlte mich total wohl. Es war eigentlich Schwachsinn, weil ich dachte er sei ein Arschloch und er sich auch als eins erwiesen hat aber ich fühlte mich wohl. Verdammt wohl.

Ich spürte gleichmäßiges Atmen von Harry. Er hatte aufgehört auf meinem Arm kreise zu malen und sein Arm lag fest um mich geschlungen, als hätte er Angst, dass ich weg renne wenn er mich los lässt. Er war eingeschlafen.

"Danke" flüsterte ich leise und kuschelte mich an ihn. Wieso ich seine nähe so genoss wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass er ein kribbeln auf meiner Haut entstehen lies. Ich hatte dieses Gefühl noch nie aber ich liebte es.

Mit dem Gedanken und einem Lächeln auf den Lippen driftete ich in die Welt der Träume ab.

Am nächsten Tag wurde ich von den Sonnenstrahlen geweckt die auf meine Gesicht fielen. Ich drehte mich ein kleines Stück und plötzlich kitzelten mich kleine Locken im Gesicht.

Ich lag auf Harry. Er hatte die Arme um mich geschlungen und hielt mich fest. Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust und schloss meine Augen.

Seine Hände rutschten von meinem Rücken zu meiner Hüfte und ich zuckte kurz zusammen. Es war angenehm, ja. Aber ich hatte echt Angst, dass er diese Zeit in der Uni gegen mich verwenden würde.

Ich hob meinen Kopf und schaute ihn an. Unsere Köpfe waren so nah, dass ich seinen Atem spüren konnte. Er lächelte mich schief an und schloss seine Augen wieder. Ich legte meinen Kopf wieder hin und er nahm eine Hand von meiner Hüfte um sie in mein Haar zu legen.

Dort spielte er mit kleinen Strähnen rum. Ich fing leicht an zu lächeln und atmete einmal tief ein. Ich inhalierte seinen Geruch. Er roch so gut.

Lange konnten wir aber nicht liegen bleiben, da es an der Tür klingelte. Er hob seinen Kopf und schob mich sachte von ihm runter.

"Harry, es sind deine Freunde." kam es von der Hausangestellten. Ich glaube sie hieß Ella.

"Ich muss da kurz runter. Du bleibst hier oben." sagte er bestimmerisch. Ich nickte nur kurz und er stand auf. Er zog sich einen Pullover über den Kopf und ging aus dem Zimmer. Hinter ihm schloss er die Tür wieder. Ich stand auf und drückte mein Ohr gegen die Tür. Vielleicht würde ich ja so etwas hören.

Leider verstand ich nur Bruchteile.
„Hey Jungs" sagte Harry. Seine Stimme würde ich unter vielen wieder erkennen. Warum auch immer. „... Mein Vater... ihr müsst gehen... komme in..." mehr verstand ich nicht. Er redete weiter mit ihnen aber mich interessierte das nicht weiter.

Ich sah mich ein wenig im Zimmer um. Er hatte einen riesigen Flachbildschirm an der Wand hängen und einen riesengroßen Schreibtisch. Neben seinem Bett war eine Tür die ein Stück offen war. Ich öffnete die Tür und dort kam ein riesiger begehbarer Kleiderschrank zum Vorschein.

Ich ging rein und schaute durch die Sachen. Fast nur Markenklamotten. Ich verzog das Gesicht. Er war nicht nur ein Arschloch, sondern auch noch ein Reiches Arschloch.

Ich fand eine Ecke wo Klamotten ohne eine Marke standen. Irgendwie suchte ich nach einem Pullover der mir nicht zu groß war. Doch ohne Erfolg. Am Ende wurde es dann ein großer schwarzer Pulli mit einem kleinen Zeichen auf der Brust.

Ich ging wieder raus und nahm mein Handy. Es war schon 12.27 Uhr. Ich musste echt mal langsam los. Obwohl ich nichts mehr zu tun hatte, wollte ich Harry nicht länger als nötig auf die Nerven gehen.

Apropos Harry. Er kam gerade durch die Tür und schaute mich belustigt an. „Was ist?" fragte ich unwissend. „Du hast also schon meinen Kleiderschrank gefunden?" Erst jetzt bemerkte ich, dass er auf den Pulli anspielte und musste schmunzeln. So schlagfertig wie ich war sagte ich einfach nur: „Ja und ich mag ihn." Ich guckte ihn provozierend an.

Ich wusste zwar nicht wo der Mut her kam, aber ich mochte es. Endlich schaute ich mal nicht nur auf den Boden und wurde rot.

Er kam immer näher und lächelte dabei. Ich stolperte immer wieder Schritte zurück da ich nicht wollte, dass er mir zu nah kam. Am Ende kam ich allerdings an der Wand an und er lächelte siegessicher.

Er machte weitere Schritte und beugte sich runter. Sein Mund war jetzt meinem Ohr sehr nahe und er flüsterte: „und er steht dir ausgezeichnet, süßer". Wie war das nochmal mit dem nicht rot werden. Denn augenblicklich schoss mir das Blut in die Wangen und ich schaute nach unten.

Er drehte sich um und ging Richtung Tür. Er drehte sich noch einmal um. „Komm wir gehen frühstücken. Du hast sicherlich Hunger."

Ich nickte eifrig und folgte ihm nach unten, wo schon ein gedeckter Tisch auf uns wartete. Harry setzte sich und zeigte auf den Stuhl neben sich. Ich nahm die Einladung dankend an und setzte mich. Der Tisch war so reich gedeckt, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen hatte.

Ich nahm mir ein Brötchen und aß die erste Hälfte. Die zweite Hälfte ließ ich allerdings liegen, da mir die Worte von Harry in den Sinn kamen. Ich schluckte und sah zu ihm. Er aß unbeschwert und hatte wahrscheinlich schon alles vergessen, was er mir angetan hatte. Bei dem Gedanken an meine Verletzungen die ich wegen ihm hatte, wurde mir schlecht.

Als Harry fertig mit essen war, gingen wir wieder nach oben.

„Ich muss langsam los und du hast sicher auch noch etwas zu tun." gab ich zu bedenken. Harry hatte sich schon wieder auf sein Bett gelegt und ist ein wenig zur Seite gerutscht.

„Würdest du noch zehn Minuten mit mir kuscheln." Ich fand diese Einladung ziemlich überzeugend also machte ich zwei kleine Schritte auf ihn zu. Er grinste und öffnete seine Arme. Ich verdrehte die Augen und ließ mich dramatisch in seine Arme fallen.

„Du kleiner dramatischer-" Ich ließ ihn gar nicht ausreden.

„Hey so klein bin ich nicht." gab ich gespielt beleidigt von mir.

Er grinste nur und gab mir einen kleinen Kuss auf den Kopf. Ich kuschelte mich daraufhin enger an ihn und genoss die Nähe.

Ich hatte länger keine Menschen an mich ran gelassen aus Angst, dass sie mich verletzten würden. Das komische war nur, dass Harry mich schon verletzt hatte und ich trotzdem seine Nähe genoss. Er hatte irgendetwas an sich was mich anzog. Ich konnte nicht genau sagen, was es war.

„Lou?" fragte er leise

„Hazza?" antwortete ich genau so leise.

Er lächelte leicht und malte kleine Kreise auf meinen Arm. Ich schloss die Augen.

„Zehn Minuten sind schon lange vorbei."

„Ich weiß"

Irgendwie sind die beiden ja schon süß oder? Warum ist Harry so nett? Wird er in der Uni auch noch so nett sein? Wieso vertraut Louis ihm obwohl er ihn geschlagen hat? Glaubt ihr das wird gut ausgehen?

All the Love, xx

withered sunflower  |   Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt