Ich konnte mich nicht richtig bewegen. Mein Bauch tat weh. Mein Rücken hatte leichte Kratzer und meine Wange pochte.
Trotzdem verpührte ich ein kleines Kribbeln. Er hatte mich geküsst. Ich hatte den Kuss nicht erwidert, da ich zu geschockt war. Kurz danach löste er sich von mir. Er legte seine Stirn auf meine. Ich konnte seinen Atem spüren. Danach sagte er nur "Du, du bist an allem Schuld. Ich hasse dich." Danach klatschte er mir eine und ging.
An was war ich Schuld?
Warum war er verletzt?
Was hatte ich ihm getan das er mich so hasst?
Und noch viel mehr Fragen schwirrten in meinem Kopf rum. Was soll ich jetzt machen. Ich saß neben ihm. Ich konnte ihn nicht einfach ignorieren. Außerdem wollte ich nicht mehr geschlagen werden. Erst küsst er mich und danach beschuldigt er mich alles kaputt gemacht zu haben. Warum?
Ich schaute in die Richtung, in die er verschwunden war. Doch alles was ich sah war dunkle Leere.
Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich ging langsam und humpelte da alles schmerzte.
Als ich fiel bohrten sich die Steine in meinen Rücken und Harry fiel auf sein Werk. Meine Blauen Flecken.
Normalerweise brauchte ich fünf Minuten nach Hause doch dieses mal brauchte ich fast doppelt so lange.
Es war kein angenehmes Gefühl.
Zuhause angekommen warf ich meine Jacke achtlos in eine Ecke und schleppte mich ins Bad.
Langsam, darauf bedacht, dass ich nicht zu sehr an meinen Rücken kam, zog ich meine Klamotten aus.
Früher hatte ich mich dann im Spiegel beobachtet, aber das machte ich schon lange nicht mehr. Ich fühlte mich nicht wohl dabei mich anzugucken.
Ich stieg unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Zuerst genoss ich das leichte prasseln auf meiner Haut doch danach wurde es einfach nur noch unangenehm.
Das warme Wasser brannte auf meiner Haut. Es brannte überall. Am Rücken wegen meinen offenen Wunden aber es brannte auch an meinem Arm.
Es brannte überall wo er mich berührt hatte.
Nachdem ich geduscht hatte zog ich mir einen Pullover an der sehr locker war damit der Stoff nicht auf meinen Wunden schmerzte. Natürlich war der Pullover von Adidas. Dann zog ich mir noch eine gemütliche Jogginghose an und setzte mich an meinen Schreibtisch.
Ich lernte noch ein wenig für die Uni. Eigentlich brauchte ich das nicht aber so bereitete ich mich für die nächsten Lesungen vor.
Mittlerweile war es schon spät. Eigentlich war es gar nicht so spät aber ich wusste das ich diese Nacht lang wach liegen würde.
Also machte ich mich fertig und zog noch schnell meinen Pullover aus. Ich legte mich auf den Bauch da die Prellungen schon etwas zurück gegangen sind. Und versuchte zu schlafen. Obwohl die Verletzungen schon weniger geworden sind, tat alles weh.
Irgendwann fiel ich jedoch in einen unruhigen Schlaf.
Immer wieder wachte ich auf aber das störte mich nicht, da ich schnell wieder einschlief.
Ich wusste schon, dass der nächste Tag nicht gut Anfangen würde. Alles Begann mit dem Wecker der mich heute noch mehr störte als an den anderen Tagen.
Müde tastete ich nach dem Wecker. Es war Donnerstag. Nicht so schlimm wie ein Montag und trotzdem hatte man keine Lust mehr auf die Woche.
Als ich mein Handy gefunden hatte und den Wecker ausgeschaltet hatte. Ich schaute auf die Uhr und wollte einfach nicht aufstehen.
Aber ich muss, also rappelte ich mich auf. Es war schwer auf zustehen. Alles tat höllisch weh. Ich stand auf. Langsam schlürfte ich in die Küche. Dort nahm ich mir nur einen Apfel. Ich musste ja aufpassen, dass ich nicht zu dick werde.
Danach ging ich ins Bad und putzte meine Zähne. Als ich es endlich geschafft hatte mich umzuziehen wagte ich einen Blick in den Kühlschrank.
Scheiße.
Es war fast nichts mehr da. Das bedeutet zum ersten schwer schleppen und zum zweiten, dass ich mir heute in der Cafeteria Essen holen müsste. Und somit würde ich auch auf Harry und seine Gang treffen.
Bei dem Gedanken entglitten meine Gesichtszüge. Er musste mir wirklich mein Studium anstrengender machen als es eh schon war.
Als ich endlich aus meiner Wohnung raus kam war ich schon viel zu spät dran.
Ich rannte zu der Tube Haltestelle und wartete auf meine Bahn. Ich hatte natürlich die Tube die ich sonst immer nahm schon lange verpasst. In der Tube war ich sehr unruhig und fluchte leise als die Tube zu lange an einer Haltestelle brauchte.
Als endlich meine Haltestelle angesagt wurde sprang ich auf und sprintete raus. Ich war viel zu spät.
So schnell es meine Verletzungen mir ermöglichten, rannte ich ins Gebäude. Die Gänge waren leer. Als ich oben an kam war mein Raum noch offen. Der Professor war also noch nicht da. Schnell ging ich rein und setzte mich auf meinen Platz.
Als ich bemerke wer neben mir sitzt erstarrte ich kurz.
Das hatte ich in meiner Eile total vergessen.
Vorsichtig drehte ich mich zu ihm und schaute ihn an. Er würdigte mich jedoch keines Blickes. Etwas enttäuscht drehte ich mich wieder nach vorne. Der Professor war da und begann mit dem Unterricht.
Irgendwie war es schwer dem Unterricht zu folgen. Mir schwirrten einfach zu viele
Gedanken im Kopf rum.Vorher hatte ich es verdrängen können, aber jetzt wo er neben mir saß kam alles wieder.
Nervös rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Mein Blick lag eigentlich nur auf der Uhr. Als der Professor endlich sagte, dass wir einpacken durften sprang ich auf und stürmte raus.
Warum war ich eigentlich nervös? Er hatte mich geküsst. Ich hatte noch nicht mals erwiedert.
Schnell rannte ich auf das Jungen Klo und sperrte mich in die Kabine.
Irgendwann war die Pause zu ende. Alles wurde ruhiger und die Studenten gingen in ihre Räume.Ich schloss auf und ging ans Waschbecken. Meine Hand griff gerade nach dem Wasserhahn als ich unsanft zurück gezogen wurde.
Ich stolperte noch einige Schritte nach hinten bis ich unsanft an der Wand aufprallte. Ich kniff die Augen zu um meine Tränen zu unterdrücken. Vor mir baute sich eine Person bedrohlich auf.
Ich konnte mir eigentlich schon denken wer da stand aber um sicher zu gehen öffnete ich meine Augen. Ja. Harry stand vor mir. 100 Punkte für mich.
Ich machte mich bereit. Er würde mich gleich schlagen. Das war doch klar.
Doch er tat nichts.
Wieso sind die beiden schon wieder zu zweit? Was wird wohl passieren? Warum schlägt Harry ihn nicht?
All the love, xx
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withered sunflower | Larry Stylinson
FanficWithered sunflower = verwelkte Sonnenblume Ich kam gerade aus der Küche und achtete nicht wirklich auf die Umgebung, als ich plötzlich in einen Jungen lief. Vor Schreck ließ ich den Kaffe fallen, den ich gerade auf dem Tablet getragen hatte. Als ich...