23 - Dream

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Die Umarmung von Harry war warm und gefühlvoll. Ich hatte seit langem keine Zuneigung mehr bekommen, daher berührte mich dies noch mehr. Er drückte mich näher an ihn und ich stieß einen Seufzer aus. Seine Hände waren an meinem Rücken und er streichelte mich ruhig.Die Umarmung dauerte lange an und als wir uns langsam lösten schaute er mich an. Keiner von uns wollte das dieser Moment endet, doch die zeit würde weiter gehen. Von mir aus könnte sie es auch ohne uns. In meinen Augen füllten sich Tränen. Er hob seine Hand und legte sie an mein e Wange. Vorsichtig strich er die Träne weg und ließ seinen Daumen über meine Lippe gleiten. Mein Herz klopfte stark und ich atmete einmal tief durch. Er kam immer näher und so langsam wurde ich nervös. Wir hatten uns zwar schonmal geküsste, doch jetzt wusste er mehr über mich. Wir waren uns so nah, dass ich seinen Atem spüren konnte. In meinem Bauch spielten die Schmetterlinge verrückt. Aber ich war nicht in ihn verliebt. Nein, oder doch? Nein! Ich überbrückte den letzten Abstand und unsere Lippen trafen sanft aufeinander. Der Kuss war gefühlvoll und ich legte alle meine Gefühle hinein. Seine Hand vergrub er in meinen Haaren und ich zog ihn an seinem Pullover näher zu mir. Kein Blatt passte mehr zwischen uns. Wir vertieften den Kuss und ein Lächeln schlich über meine Lippen. Langsam lösten wir uns, weil wir Luft brauchten. Er legte seine Stirn an meine, dabei blickte er mir tief in die Augen. Seine Hand war immer noch in meinen Haaren verschwunden und seine andere Hand lag auf meinem Oberschenkel. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, zog er mich hoch und trug mich ins Bett. Auf dem Sofa wäre es ohne Decke viel zu kalt geworden, da es schon tiefster Winter war.

Er hielt die Decke hoch und ich krabbelte schnell runter. Ich hatte ihm heute eines meiner tiefsten Geheimnisse verraten. Auf jeden fall nicht alle. Es gab noch so viele, aber das musste Harry nicht wissen. Das dachte zumindest ich. Er krabbelte hinterher und sofort kuschelte ich mich an ihn dran. Ich genoss seine Körperwärme. Unsere Beine waren ineinander gekreuzt und er hielt mich im Arm. Ein Gähnen verriet wie müde ich war und Harry knipste die Lampe aus. Ziemlich schnell schlief ich ein.

Ich war in einem Gebäude. Vor mir streckte sich ein langer Korridor mit blinkenden Lampen an der Decke. Es war in der Uni, vor Harrys Saal. Ich nannte ihn so, weil er dort die meisten Vorlesungen hatte. Langsam öffnete sich die Tür und ein großer Mann kam raus. Er hatte locken und blaue Augen, die aus der Dunkelheit herausstachen. Mittlerweile waren die Lampen ausgegangen und alles war in rot getränkt. Alles, außer die Augen des Mannes. Der Mann kam näher und blieb dann aber plötzlich stehen. Er war nun etwas besser zu erkennen und ich sah, dass ihm seine Haare abstanden und er allgemein ziemlich fertig aussah. Er trug ein Green Bay Packers Pullover an. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Das war sein Lieblingspullover. Er trug ihn so oft er konnte.

Plötzlich schlich sich eine Erinnerung in meinen Kopf die ich nicht zu ordnen konnte. Es kämpften zwei Männer. Sie lagen auf dem Boden und bluteten beide stark. Ich wollte dazwischen gehen, aber ich traute mich nicht. Also stand ich da und tat nichts. Ich sah wie der größere Mann dem anderen Mann auf das Gesicht schlug. Dieser wich zurück und hielt sich die Nase, dann ging er wieder auf den größeren zu. Er rammte ihn nach hinten und boxte ihm in den Bauch. Ich bekam Tränen bei dem Anblick. Ich wusste nicht wer das war, ich wusste nur es musste stoppen. Der größere Mann riss sich los und schaute mir in die Augen. Harry? Es konnte nicht war sein, dass das Harry war. Ich schüttelte den Kopf. Konnte ich nicht einfach aufwachen. Bitte? Harry verlor mich aus den Augen und schaute sich nach dem anderen Mann um.

Nervös schaute ich hinter Harry. Es war nur ein Umriss aber ich erkannte den Mann. Er wollte wieder auf Harry los gehen, da schrie ich. Ich wusste nicht was ich sagte oder ob es etwas brachte denn ich hatte meine Augen geschlossen. Dann spürte ich einen Windzug. Angesammelt öffnete ich meine Augen und vor mir stand der fremde Mann. Mir gefror das Blut in den Adern, doch gleichzeitig musste ich lächeln. Der Mann legte einen Arm an meine Hüfte und sagte: „ich komme zu dir", es war nur ein leichtes Flüstern doch ich verstand es. Ich hörte mein Blut rauschen und jedes einzelne Gefühl kam über mich. Es überrumpelte mich und ich bekam keine Luft mehr.

„Tyson?", besorgt schaute mich Harry an. Mein Gesicht war überlaufen von Tränen und meine Nase hatte geblutet. Schweiß gebadet saß ich da und Harry streichelte meinen Rücken. „Oh Gott nein", flüsterte ich leise. „Was ist los?", immer wieder fragte Harry das doch ich konnte nicht antworten. Sekunden Bilder schossen durch meinen Kopf und verursachten bei mir Kopfschmerzen. „Das Blut... rot... so viel Blut", so langsam wurde Harry nervös. Ich machte ihm Angst, aber ich war gerade nicht in der Lage es zu bemerken oder gar zu stoppen. „Was ist passiert", der panische Ton in Harry's Stimme war unüberhörbar. „Du un- und Blut. Viel Blut.", weitere Tränen rollten über meine Wangen. „Ich kann das nicht.", ich stand auf und schaute Harry entgeistert an.

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Okay, der Traum von Louis war ja mal extrem. Mir tut es sogar leid, Lou das angetan zu haben. Wer ist Tyson? Was glaubt ihr war das?

withered sunflower  |   Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt