11 - defencless

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Langsam stand ich auf um ins Bad zu gehen, obwohl ich viel lieber im Bett bleiben würde. Aber es half alles nichts also stellte ich mich schnell unter die Dusche. Danach machte ich mir ein Müsli aus Joghurt, Apfel und Banane.

In der Bahn beobachtete ich die Menschen. Manche saßen entspannt auf ihrem Platz. Andere waren nervös oder gestresst, während ich einfach nur müde in der Tube saß und auf meine Station wartete.

Als endlich meine Station angesagt wurde stand ich auf und ging raus. Meine Motivation für den Tag war gleich null.

In der Uni angekommen schleppte ich mich die Stufen zu meiner Vorlesung hoch. Alles war ruhig und ich genoss die Ruhe. Das sollte sich allerdings bald ändern, denn als ich im Saal angekommen war, sah ich Studenten die sich angeregt unterhielten.

Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete auf den Professor. In der Uni hatte ich keine Freunde und saß somit immer alleine in den Pausen und hatte keinen zum reden.

Außerhalb der Uni hatte ich Liam und Niall. Sie waren immer für mich da. Ich hatte sie auf meiner Arbeit kennen gelernt und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.

Nach der Vorlesung ging ich nach draußen auf die Tribüne. Ich aß mein Sandwich, welches ich mir gemacht hatte. Und schaute auf den Sportplatz. Es war fast niemand dort, da es zu kalt war. Es gab nur eine kleine Gruppe Jungs die alle zusammen standen und irgendwas zu besprechen schienen.

Ich konzentrierte mich nicht weiter auf die Jungs sondern auf mein Sandwich, welches sehr einladend aussah. Als ich mein Sandwich fertig aufgegessen hatte, nahm ich mein Handy raus und schaute ob ich einen Nachricht bekommen hatte.

Eine Nachricht von Liam.
>Hey Lou, hast du Lust heute vorbei zukommen?<

>Ja klar, ich komme so gegen 16.00 Uhr. Bis dann Payno< schickte ich schnell als Antwort und ließ mein Handy wieder in der Hosentasche verschwinden.

Plötzlich wurde ich unsanft von meinem Platz gestoßen und landete auf dem Boden. War das Harry's ernst. Ich dachte er würde mich nach seiner Aktion von gestern in Ruhe lassen, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

Ich wollte mich gerade umdrehen als ich am Pullover hoch gezogen wurde. Ich schaute in fremde Augen. Es waren nicht die wunderschönen grünen Augen des Lockenkopfs. Nein es waren dunkle, braune Augen. Sie waren kalt und strahlten Hass aus.

Er ließ mich runter und schaute nach hinten zu seinen Freunden. Er lachte einmal gehässig und drehte sich wieder zu mir. Dann spürte ich eine Faust in meiner Magengegend. Scheiße!

Mir wurde heiß und kalt zur gleichen Zeit. Er schlug nochmal in meinen Bauch. Ich musste husten. Ich drehte mich zur Seite und spuckte etwas aus. Blut.

Gerade als Zayn zu einem neuen Schlag ansetzten wollte, hielt ihn jemand zurück. Zayn wurde zurück gezogen und stolperte einige Schritte zurück. Die Gang ging nach hinten und ich sah endlich wer mir geholfen hatte.

Harry.

„Sag mal bist du eigentlich bescheuert ihn so krass zu verprügeln, dass er fucking Blut spuckt?" schrie Harry, Zayn an. Ich erschrak über die Kälte in seiner Stimme.

Ich lag auf dem Boden und schaute dem Geschehen zu.

„Warum verteidigst du ihn. Er ist ein scheiß Opfer." konterte Zayn. Es stimmte, ich wusste auch nicht warum er mich verteidigte. Ich war nichts Wert. Vor allem nicht für ihn.

„Verpiss dich" zischte Harry und Zayn drehte sich um und ging. Die Gang folgte ihm und Harry drehte sich zu mir. Sein Blick wurde weicher.

Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie dankend an. Nachdem ich endlich sicher stand führte Harry mich zur Tribüne damit ich mich setzten konnte.

„Willst du dich nicht bedanken?"

Meinte er das gerade ernst. Das konnte er nicht ernst meinen.

„Willst du wirklich, dass ich mich bei dir bedanke?" fragte ich ruhig.

„Ja, warum denn nicht" sagte er schulterzuckend.

Jetzt wurde ich wütend.

„Ich werde mich ganz sicher nicht bei dir bedanken! Du bist schuld, dass ich bei jeder verfickten Scheiße, die ich esse gucke ob ich die wirklich essen kann oder ob ich nicht zu dick werde. Du bist Schuld daran, dass ich am ersten Tag hier früher abgehauen bin um mich zu Hause aus zu kotzen. Du bist Schuld daran, dass ich fast jede Nacht nicht schlafen kann und ich..."

Ich hatte mich in Rage geredet, aber diesen Teil meines Lebens würde er nicht erfahren. Er hatte eh schon zu viel erfahren.

„Vergiss es. Das ist es mir nicht Wert." sagte ich leiser und ruhiger. Doch sein Blick verriet mir, dass es ihm absolut nicht gefallen hatte, was ich gesagt hatte.

Und kurz darauf spürte ich das pochen meiner Wange. Hatte er mir jetzt im Ernst eine geklatscht.

„Schau das meine ich. Soll ich mich dafür auch bedanken?" sagte ich schnippisch und ging. Er konnte mich mal. Den Schmerz vergaß ich für diesen Moment. Meine Wut war einfach stärker.

In den Waschräumen der Uni angekommen sah ich mich im Spiegel an und erschrak.

Meine Wange war rot und an meinem Kinn tropfte Blut runter. Ich machte das Wasser an um mir das Blut vom Gesicht zu waschen. Nachdem mir das gelungen war zog ich meinen Pullover hoch. Mein Bauch zierten mehrere Blutergüsse und mein ganzer Bauch war blau.

Ich ging wieder raus und ging in den Saal wo mein nächstes Seminar stattfinden sollte.

Nachdem ich das auch überstanden hatte, trotz dem Gefühl jede Sekunde alles was ich jemals zu mir genommen hatte auskotzen zu müssen, ging ich nach Hause. Dort duschte ich schnell. Ich hatte das Gefühl ich müsste den ganzen Tag weg waschen. Ich fühlte mich so dreckig.

Ich schaute auf die Uhr und sie zeigte 15.23 Uhr an. Ich stand auf und zog meine Jacke an. Ich schnappte mir meinen Schlüssel und ging raus. Da Liam nicht weit von mir entfernt von mir wohnt, ging ich den Weg zu Fuß.

Dort angekommen umarmte er mich erstmal. Wir hatten eine sehr enge Freundschaft, weswegen uns nichts mehr peinlich war. Er wusste alles von mir auch wenn es mich echte Überwindung gekostet hat, es ihm zu erzählen

Er ging vor und ich machte einen kleinen stop in seiner Küche. Dort nahm ich mir ein Glas und schüttete mir etwas Wasser ein. Dann folgte ich Liam in sein Zimmer.

Wir setzten uns auf sein Bett und er sah mich einfach nur an.

„Erzähl mir warum du so aussiehst."

Zum Glück hat Louis, Liam. Dem kann er vertrauen. Was denkt ihr?

All the Love, xx

withered sunflower  |   Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt