10 - sweater

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Zuhause angekommen ging ich erstmal duschen. Harry und ich haben nicht nach zehn Minuten aufgehört zu kuscheln sondern erst nach ungefähr einer Stunde. Irgendwie hatte ich das Zeit Gefühl verloren. Harry hatte die ganze Zeit kleine Kreise auf meinem Arm gemalt und ich habe mit seinen Locken gespielt.

Irgendwann hat er mich dann nach Hause gebracht und er ist zu seinen Freunden gefahren. Ich bin mir sicher er würde ihnen nichts erzählen. Es würde seinem Image schaden.

Mittlerweile war es schon Nachmittag. Ein Blick durch meine Wohnung verriet mir, dass ich mal wieder aufräumen musste. Überall lagen meine Klamotten rum, der Müll war voll und spülen musste ich auch mal wieder.

Eigentlich hatte ich überhaupt keinen Bock, aber es musst gemacht werden. Also setzte ich mich dran.

Nachdem ich noch einmal schnell über den Boden gewischt hatte, setzte ich mich erschöpft auf die Couch.

Ein letztes Mal für heute stand ich auf und machte mir einen Tee.

Mit Harry's Pulli an und Tee in meiner Hand kuschelte ich mich auf mein Sofa. Ich machte den Fernseher an und schaltete mich durch die Programme bis ich etwas gescheites fand.

Als es dann spät wurde machte ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer und zog Harry's Pulli aus. Nur mit Jogginghose ging ich ins Bett. Harry's Pullover lag auf dem Stuhl.

Ich drehte mich in meinem Bett hin und her. Der Grund warum ich nicht schlafen konnte war Harry Styles und die Frage warum er so nett zu mir gewesen ist.

Irgendwann fiel ich jedoch in einen unruhigen Schlaf.

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Harry PoV

Ich wachte morgens auf und ging erstmal ins Bad. Heute war Montag und ich hasste diesen Tag. Das taten wahrscheinlich alle, aber mein Vater kam heute von seiner Geschäftsreise wieder und ich musste dringend auf meine Schwester aufpassen. Sie hatte schon genug Schmerzen wegen ihm erlitten.

Nachdem ich unten gefrühstückt hatte ging ich wieder hoch und zog mich um. Meine Schwester stand schon unten bei den Autos und wartete auf mich.

„Morgen Gems" begrüßte ich sie. Wir trafen uns immer zuerst morgens am Auto, da jeder eine andere Morgenroutine hatte.

Ich ging um das Auto rum und stieg ein. Der Weg war nicht lang und somit waren wir schnell an der Uni angekommen. Ich parkte mein Auto und stieg aus. Gemma war schon bei ihren Freundinnen und ich ging auch zu meiner Gang.

Nachdem wir ins Gebäude rein sind trennten sich unsere Wege. Ich ging hoch zu meinem Seminar und setzte mich auf meinen Platz. Als der Professor nach zehn Minuten noch nicht kam ging ich raus. Dort sah ich niemand geringeren als Louis an seinem Raum anzuklopfen. Er hatte wohl verschlafen. Ich achtete nicht weiter auf ihn und ging wieder in meinen Raum.

Nachdem der Professor endlich gekommen war quälte ich mich durch die Stunden und freute mich schon auf meine Pause.

Als der Professor endlich das Seminar beendete stürmte ich fast raus. Ich weiß, dass ich mir dieses Studium selber ausgesucht habe, aber trotzdem gibt es langweilige Stunden.

Am Tisch in der Cafeteria saßen schon fast alle aus meiner Gang. Nur Theo fehlte, aber er machte wahrscheinlich etwas mit seiner Freundin. Er war der einzige mit einer Freundin. Wir anderen blieben lieber frei für One Night Stands. Vor allem. Bei dem Gedanken eine Beziehung ein zu gehen musste ich schmunzeln. Die Person würde es definitiv nicht leicht mit mir haben.

Gerade als ich mit Logan reden wollte sprang mir jemand ins Augen mit etwas, dass mir gar nicht gefiel.

Ich stand auf und stürmte auf ihn zu. Ich zog ihn am Rucksack in eine abgelegene Ecke und drückte ihn gegen die Wand.

„Tomlinson" knurrte ich.

Ich schaute ihm tief in die Augen. In diesen Augen hatte ich mich gestern verloren. Doch ich durfte nicht weich werden. Ich musste hart bleiben.

„Was fällt dir ein mit meinem Pullover in die Schule zu kommen?" sagte ich mit kalter Stimme und war selber erschrocken wie sie klang.

Seine Angst in den Augen war nicht zu übersehen. Er hatte die Augen weit geöffnet und er zitterte stark. Etwas in mir wollte sich bei ihm entschuldigen ihn so angefahren zu haben, aber zum Glück war der andere Teil größer.

„T-tut m-mir leid. Ich hatte verschlafen und hatte ihn mir nur schnell übergezogen." stotterte er.

„Gib ihn mir" er zog ihn sich über den Kopf und dabei rutschte sein T-Shirt etwas hoch. Ich wendete schnell den Blick ab, da ich dachte ich hätte etwas gesehen was nicht war sein konnte.

Ich nahm den Pullover an mich und ging zu meinem Spind. Dort legte ich ihn rein. Aber nicht ohne an ihm zu riechen. Er roch nach ihm. Und ich liebte diesen Geruch. Aber nein, das konnte ich nicht zulassen. Ich bin nicht schwul.

Oder vielleicht doch?

Nein! Auf keinen Fall!

Allein schon, dass ich darüber nachdachte machte mir Angst.

Ich ging zurück zu meiner Gang. Ich blickte noch einmal zurück und sah Louis auf den Treppenstufen. Er zitterte leicht. Schnell dreht ich mich weg und fing an mit Logan über irgendetwas belangloses zu reden.

Mein Blick glitt langsam wieder zu Louis, der schon leicht bläuliche Lippen hatte. Kein Wunder. Ich hatte ihn im Winter im T-Shirt weg geschickt. Mein Gewissen meldete sich.

Was war falsch mit mir. Er war nur ein Junge. Er hatte keine Freunde und saß immer alleine. Warum interessierte ich mich für ihn.

Die Jungs hatten Louis noch nicht gesehen. Wofür ich sehr dankbar war, denn sonst würden sie ihm definitiv etwas tun. Aber warum wollte ich nicht, dass sie ihm etwas taten. Ich hatte ihn auch schon verletzt.

Heute Morgen am Frühstückstisch hatte er extra weniger gegessen. Er dachte ich hätte es nicht bemerkt, aber ich hatte es gesehen. Nur wusste ich nicht wie ich ihn darauf ansprechen sollte. Also hatte ich es einfach gelassen.

Ich ertrug es nicht Louis so zu sehen. Warum wusste ich nicht, aber meine Beine trugen mich von selbst zu meinem Spind um den Pullover raus zu holen. Mit schnellen Schritten ging ich auf Louis zu und drückte ihn den Pulli in die Hand.

Als er mich sah rutschte er ein Stück zurück als würde ich ihn gleich schlagen. Nun ja soweit war das nicht her geholt.

Louis schaute mich immer noch erschrocken an. „Jetzt nimm schon. Dir ist doch kalt." versuchte ich es so nett wie möglich.

Ein schüchternes: „Danke" kam von ihm. Ich lächelte ihn ehrlich an und ging wieder.

Als ich wieder bei meiner Gang saß schaute ich zu Louis rüber. Sein Blick lag auf mir als würde er dadurch antworten bekommen, was mit mir los ist. Doch ich wusste es selber nicht.

Als die Pause vorbei war sah ich zu Louis rüber der mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und mit dem Ärmel vom Pullover spielend, aus der Cafeteria ging.

Aiii Harry ist nett. Was haltet ihr von diesem Kapitel? Warum lächelt Louis?

All the Love, xx

withered sunflower  |   Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt