Diese eine Frage hatte einfach alles verändert. Ich wollte nicht dran denken, es verdängen. Doch durch diese eine Frage hatte ich mich schon wieder an alles erinnert.
„Warum gehen wir eigentlich nicht zu dir nach Hause?", fragte er obwohl er wusste, dass er damit einen wunden Punkt traf. Obwohl... Wusste er das überhaupt. Wir hatten nie drüber geredet. Wie auch? Es war ja nie Zeit gewesen. Ich hatte immer abgeblockt. Außerdem kannten wir uns erst seit ein paar Wochen und er wusste nichts über mich.
Mein Blick ging nach unten und ich unterdrückte meine Tränen.
Nicht schwach wirken, nicht schwach wirken, nicht schwach wirken dachte ich mir nur und kein anderer Gedanke war gerade mehr möglich. Ich konnte mir keine Ausreden ausdenken. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, nicht los zu heulen. Doch wie ich merkte war das auch schon zu spät, da ich etwas salziges in meinem Mund spürte.
Harry schien nicht zu wissen was los sei, da er seitdem er das gefragt hatte, keine Antwort bekommen hatte und ich einen Starr Wettbewerb mit dem Boden machte. Ich schien zu gewinnen.
Ich musste meinen Kopf wieder anheben, da Harry seine Hand unter mein Kinn schob und mich nach oben drückte. Mein Gehirn musste jetzt funktionieren sonst war ich geliefert. Schief schaute er mich an und zog die Augenbrauen zusammen. Ich kratzte mich am Hinterkopf, und lachte nervös.
„Es ist dort total unordentlich.", glaubwürdig war es nicht, aber ich hoffte es reichte um den betrunkenen Harry zu überzeugen. Er wirkte sehr skeptisch und schien trotz des Alkohols zu merken, dass ich log. Nervös ging ich einen Schritt zurück und knetete meine Hände. Es war mir sichtlich unangenehm, aber er hörte nicht auf.
„Wollen wir nicht zu dir gehen?", fragte er. „Nein, das geht wirklich nicht. Ich sagte doch, ich hätte nicht aufgeräumt."
Zufrieden war er nicht, aber er beließ es dabei. Erleichtert atmete ich aus. Ich ging weiter neben ihm her. Unsere Hände baumelten wieder einfach nur an unserem Körper und keiner sagte ein Wort. Die Stille war unangenehm, ich fühlte mich extrem unwohl. Harry schien es nicht anders zu gehen. Wieso merkte ich nur nichts von dem Alkohol, ich wünschte ich wäre voll. So würde mir das nicht so peinlich sein.
Wir kamen bei Harry an. Das große Tor öffnete sich langsam und schwerfällig. Harry tippte ungeduldig mit der Fußspitze immer wieder auf den Boden. Wir wollten beide aus der unangenehmen Situation raus indem wir schlafen gingen. Immer wieder auf dem Weg hatte ich meine Schritte verschnellert. Harry kam noch locker mit, er hatte ja lange Beine.
Ich schlüpfte vor ihm durch das Tor. Nachdem er auch durch war, drehte er sich um und drückte auf einen Knopf womit das Tor langsam zum stehen kam und sich dann wieder schloss. Harry ging zur Haustür und als ich endlich bemerkte das er schon drinnen war, rannte ich hinter her und schloss die Tür hinter mir. Obwohl es dafür sicher auch einen Knopf gab. Harry wartete lächelnd auf mich und als ich bei ihm war nahm er meine Hand und zog mich weiter.
Eigentlich hatte ich sein Zimmer schon gesehen, aber ich war immer noch erstaunt wie groß es war. Harry lies meine Hand los, schmiss sich auf sein Bett und sah mich an. Ich, dagegen rannte in seinen Kleiderschrank und holte mir einen seiner Pullis raus. Ich musste mir noch nicht mal einen großen raussuchen, da er sowieso viel größer als ich war.
Lächelnd kam ich wieder raus und Harry kam lachend auf mich zu. Er hob mich hoch, indem er seine Arme um mich schling. Ich guckte ihn an und er hauchte mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Leise kicherte ich und spürte wie das Blut hoch in meine Wangen schoss.
Meine Füße berührten schon seit längerer Zeit nicht mehr den Boden und endlich ging Harry los. Er legte mich auf sein Bett und kletterte über mich. Wieso konnte es nicht immer so Märchenhaft mit ihm sein?
„Was wird das Mr. Styles?", provozierend lächelte ich und als er mich küssen wollte drehte ich mich weg und er traf wieder nur meine Wange. „Na warte!", unschuldig guckte ich ihn an und er stahl sich einen kleinen Kuss. Jetzt war ich derjenige, der mehr wollte und an seinem Shirt zog ich ihn zu mir runter. Unsere Lippen berührten sich und alles in mir kribbelte. Harry lächelte in den Kuss hinein, stützte sich mit einer Hand ab und ließ die andere an meiner Wange ruhen.
Alles in mir wollte mehr, also drehte ich uns und nun war ich oben. Überrascht löste Harry den Kuss, doch er hatte nicht die Chance etwas zu sagen. Sofort drückte ich meine Lippen auf seine. Er seufzte in den Kuss hinein. Mir gefiel es sehr endlich mal die Dominanz zu haben. Mein alter Freund nannte mich zu klein dafür. Es regte mich immer total auf, doch nachdem er mich geküsst hatte, war alles vergessen.
Harry's Hände waren an meinen Hüften und meine spielten mit seinen Locken während ich auf ihm lag. Ich hatte Angst, dass ich zu schwer war, aber das war bei den ganzen Küssen eher unwichtig geworden. Irgendwann löste ich mich von ihm und schaute ihn an.
„Wollen wir uns Bett fertig machen?", er schaute mich mit seinem Hundeblick an. „Nur noch ein Kuss.", er spitzte seine Lippen und ich konnte nicht widerstehen. Ich hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und ging danach wieder in seinen Kleiderschrank um mir noch eine Jogginghose zu nehmen. Alle sahen viel zu groß aus und ich suchte noch einer die mir wenigstens nicht viel zu groß war. Ich nahm mir eine raus und hoffte sie würde mir passen. Als ich wieder raus kam, stand Harry in einer hell grauen Jogginghose vor mir. Sein Shirt, welches er bis eben noch an hatte, lag auf dem Sofa.
Ich hob die Jogginghose hoch und guckte ihn fragend an. Er drehte sich auf der Stelle um, damit ich mich umziehen konnte.
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Bisschen Larry Fluff... Wie fandet ihr es?Alles klar Leute, hier ist das neue Kapitel.
Und sry btw das es so lange gedauert hat.
All the love, xx
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withered sunflower | Larry Stylinson
FanfictionWithered sunflower = verwelkte Sonnenblume Ich kam gerade aus der Küche und achtete nicht wirklich auf die Umgebung, als ich plötzlich in einen Jungen lief. Vor Schreck ließ ich den Kaffe fallen, den ich gerade auf dem Tablet getragen hatte. Als ich...