Beschützer oder Feind

Kapitel 30

Sarah's Sicht
Ich gab Enrico sein Handy zurück. Ich stand auf. Mir war immer noch leicht schwindlig. „Geht es?", fragte Enrico. Ich nickte nur leicht.

Wir fuhren ungefähr zwei Stunden. Mir fiel was ein. Hat Alyssa mich nicht vor einem Enrico gewarnt? Enrico sah zu mir. „Wir sind gleich da!", sagte er.

Enrico und ich gingen in Damons Zimmer. Ich packte meine Sachen. Luca kam die Tür rein. Er lehnte sich gegen den Türrahmen. „Seit wann bist du wieder hier?", fragte er.

Enrico sah zu ihm. „Seit ungefähr einer halben Stunde!", sagte ich. „Und wer ist dein Freund?", fragte Luca. „Das ist jetzt nicht so wichtig. Ich bin eh gleich wieder weg." „Damon wird aber fragen und er verlangt dann eine Antwort. Wo willst du überhaupt hin?" „Damon muss nicht alles wissen, dass weißt du auch. Mir wird in den paar Tagen nichts passieren!" „Sag aber wenigstens Damon Bescheid. Wir bekommen sonst wieder die schlechte Laune ab." „Ich geh gleich zu ihm!"

Enrico nahm meine Tasche, als sie fertig gepackt war. Ich sah zu meinem Handy. Ich lasse es lieber hier.

Enrico brachte meine Tasche ins Auto und kam wieder zu mir. Ich ging zu Damon ins Wohnzimmer. Die neuen waren auch wieder da. „Damon, ich bin für ein paar Tage weg!", sagte ich. „Wo und warum?" „Bei einem Freund und den Grund musst du nicht kennen."

Damon kam zu mir. Er machte seine Hände bei meinen Rücken. „Nenn mir den Grund!", flüsterte er. „Wenn ich zurück bin, sage ich dir alles!" „Das kannst du jetzt auch!" Alyssa sah zur Tür. Man sah Enrico ein wenig, durch den Türspalt. „Ich muss mit dir reden, Sarah!", sagte Alyssa. „Ich bin gleich wieder da, Damon!"

Alyssa und ich gingen in die Küche. Enrico wartete vor der Tür. „Was ist so wichtig?", fragte ich. „Ich habe dich doch vor einem Enrico gewarnt, dass ist er." „Woher weißt du das?" „Ich habe über in etwas bei Henry in einer Mappe gelesen. Ich kann sie dir zeigen." „Dann zeig mir die Mappe!" „Sie ist oben in Damons Büro." „Dann gehen wir hin!" „Was ist mit Enrico?" „Den rede ich irgendetwas ein."

Alyssa und ich gingen vor die Tür. „Wir sind gleich wieder da. Ich habe oben etwas vergessen.", sagte ich. „Beeil dich aber!", sagte Enrico.

Alyssa gab mir die Mappe, als sie sie fand. „Da steht alles drinnen, was du über ihn wissen musst. Lese sie und du wirst alles verstehen!" „Erzähl es mir doch einfach!" „Du wirst es nicht verstehen, ohne es gelesen zu haben!" „Versuch es!" „Ließ es erst, dann reden wir weiter."

Ich las die ganze Mappe durch. Ich setzte mich. Er war es, er war an allem schuld! „Verstehst du es jetzt? Geh nicht mit ihm, er wird dir etwas tun!", sagte Alyssa. Ich sah zu ihr. „Eins hat Henry aber nicht in die Mappe geschrieben, etwas wichtiges!", fügte sie hinzu. „Und was?" „Das soll Henry dir erklären!" „Sag es!" „Er hat früher für Henry gearbeitet und auch hier bei Damon wollte er her. Er wurde hier nicht genommen. Henry hat ihn fast alles beigebracht, was er kann. Enrico ist früher bei Henry rausgeflogen, als er zu gefährlich wurde. Er wollte Henry und mir etwas antuen. Er wusste zum Glück nicht, dass Damon mein Bruder ist. Er kennt ihn unter einen anderen Namen, den du auch kennst. Er kennt ihn als Marcel." „Und wie kennt Damon ihn?" „Als Rico!"

Ich saß bald zehn Minuten auf dem Stuhl, ohne mich zu bewegen. „Geh zu Damon und rede mit ihm!", sagte Alyssa. „Gleich, lass mich kurz hier allein!" „Aber stelle nichts dummes an!" „Ich versuche es!"

Ich saß noch eine halbe Stunde so. „Ist alles in Ordnung, Sarah?", fragte jemand. „Ich brauche gerade nur etwas Ruhe." Die Person kniete sich vor mich. Ich sah Luca vor mir. „Alyssa hat mir gesagt, dass du hier bist. Sie macht sich auch sorgen um dich." „Ich komme gleich zu euch. Lass mich noch kurz allein." „Unten wartet auch jemand auf dich." „Ich bin gleich bei euch." „Ist wirklich alles in Ordnung?" „Nein!"