Kapitel 25

1K 17 10
                                    

Hermines Sicht:

Mum und ich liefen gemeinsam zu ihrer Wohnung.

Mi: Mine ich weiß jetzt ist bestimmt ein schlechter Zeitpunkt, aber ich muss mit dir reden.
H: Worüber?
Mi: Über Draco.
H: Muss das sein?
Mi: Ja.
H: Okay.

Ich will jetzt eigentlich überhaupt nicht über Malfoy sprechen. Am liebsten würde ich jetzt einfach eine normal Mutter - Tochterzeit haben wollen. Einfach mit ihr über irgendwas schönes reden oder unternehmen. Eben einfach eine richtige Mutter - Tochterbindung aufbauen. Versteht ihr was ich meine? Auch wenn ich ihr alles verziehen habe und sie Mum nenne konnte ich diese Bindung nich nicht richtig aufbauen. Es tut immer noch weh zu wissen das ich mein ganzes Leben angelogen worden bin, von meinen Adoptiveltern, von meinen leiblichen Eltern, welche letztes Schuljahr nie ein Zeichen von Sorge oder Liebe mir gegenüber gezeigt haben. Selbst die anderen Professoren haben nie etwas gesagt, ja ich weiß sie können am wenigsten dafür und sie hatten eh nicht das recht dazu aber trotzdem. Noch zu dem ganzen kommt das was alles passiert ist. Ich will mit jemandem darüber reden, aber mit wem? Harry und Ron würden es nicht verstehen. Mum und Dad würde es traurig machen und sie würden sich einfach zu viele Sorgen machen und dann sind da noch meine Adoptiveltern. Ja denen könnte ich alles schreiben in einem Brief, aber ich denke das wenn ich alles nur schreibe es mir nicht besser gehen würde. Was soll ich nur tun?

Mi: Mine?

Oh. Ich bin so in Gedanken versunken, das ich nicht mitbekommen habe wie Mum versucht hat mit mir zu reden.

Mi: Mine, hörst du mir zu?
H: Was? OH, tut mir leid. Was hast du gesagt.
Mi: Ich habe gesagt, dass wenn Draco nochmal irgendwas tun sollte und ich es nicht mitbekomme, du sofort zu mir kommen solltest, damit ich dir helfen kann, ja?
H: Naturlich.
Mi: So und jetzt, willst du mir verraten über was du nachgedacht hast als ich versucht habe mit dir zu reden.

Natoll. Soll ich es ihr erzählen oder soll ich es einfach weiter für mich behalten? Aber ich denke ich sollte mit ihr darüber reden, immerhin ist sie doch meine Mutter.

H: Naja also ...
Mi: Du kannst mit mir über alles reden Mine. Ich bin immer für dich da.
H: Nagut.

Wir sind mittlerweile in ihrer Wohnung angekommen.
Sie lächelt mich aufmunternd an.

H: Es ist so, also ... weißt du, obwohl ich dir und Dad alles verziehen habe, tut es immer noch weh. Es tut mir weh zu wissen, das alle die ich liebe mich die ganze Zeit belogen haben. Meine Adoptiveltern haben nie etwas erwähnt, ich dachte immer sie hätten keine Geheimnisse vor mir. Sie haben mir immer alles erzählt und ich ihnen und dann erfahre ich das sie mich mein Leben lang belogen haben. Dann sind da noch du und Dad, meine leiblichen Eltern, welche in meinem gesamten ersten Schuljahr nie Sorge oder Lieben gegenüber mir gezeigt haben. Ihr habt mich ein ganzes Jahr im Glauben gelassen nur eure Schülerin zu sein. Sogar die anderen Professoren, ich weiß sie hatten kein Recht irgendwas zu sagen, aber alle bei denen ich dachte ich könnte ihnen Vertrauen haben mich entweder belogen oder mir einfach etwas Wichtiges verschwiegen. Zudem kommt dann noch das dazu was alles passiert ist.

Während ich gesprochen habe, habe ich Angefangen zu weinen. Jetzt weiß sie was mich bedrückt und ich muss sagen ich fühle mich besser. Es tut wirklich gut mit jemandem darüber zu reden.

Minervas Sicht:

Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Es ist das erste Mal, das sie mir erzählt was sie bedrückt, ohne Wut in ihrer Stimme.

Mi: Ich kann verstehen was du meinst und ich verstehe auch das es dir noch weh tut. Ich meine wenn ich an deiner Stelle wäre, würde es mir auch noch weh tun. Ich denke, das der Schmerz den du fühlst nie ganz verschwinden wird. Er wird immer da sein, aber das wichtigste ist das du Menschen hast die für dich da sind und mit denen du darüber reden kannst. Ich kann nur wiederholen was ich schon sooft gesagt habe. Es tut mir so so leid das wir dich weggegeben haben, aber es schien für uns so als wäre es der einzige Weg dich in Sicherheit zu bringen. Eigentlich wollten wir dir erst die Wahrheit sagen wenn du älter bist, aber nachdem was letztes Jahr passiert ist, mit Voldemort und dem Stein der Weisen wollten wir dich einfach nur noch bei uns haben.
H: Ich bin froh das ihr mir jetzt schon die Wahrheit gesagt habt. Ich denke wenn ihr es mir erst in ein paar Jahren gesagt hättet, hätte ich es euch nicht verzeihen können.
Mi: Dann ist es ja gut es jetzt schon gesagt zu haben.
H: Weißt du es geht mir schon besser. Es hat wirklich geholfen darüber zu sprechen. Und mir tut leid was ich vorvorgestern gesagt habe. Ich hatte Unrecht.
Mi: Mine du musst dich nicht entschuldigen.
H: Doch muss ich. Ich habe euch vorgeworfen, das ich euch egal bin, aber vorgestern habe ich gemerkt das das nicht stimmt. Als ... als Draco da vor mir stand und ich in eure Augen gesehen habe, habe ich so viel Angst gesehen. Es war die Angst davor, das mir etwas passiert und das war der Moment in dem ich begriffen habe das ihr mich mehr als alles auf der Welt. Ich habe meine eigene Angst unterdrückt, weil ich nicht wollte das ihr dieselbe Angst in meine Augen seht. Ich habe versucht für euch stark zu sein, aber die Wahrheit ist das ich scheiß Angst hatte. Angst davor euch ... ich ... ich dachte ich würde euch nie wieder umarmen können oder euch ... euch nie sagen zu können wie lieb ich euch habe. Ich ... ich dachte ich würde euch nie ... nie wieder sehen.

Während sie gesprochen hat, haben wir beide Angefangen zu weinen und als sie geendet hat, habe ich sie einfach in den Arm genommen.

Mi: Ich hatte auch Angst davor. Ich dachte ich würde dich verlieren. Schon wieder.

Wir saßen noch eine Weile weinend und umarmend so da.

H: Mum kann ich wieder in mein Zimmer ziehen? Ich will so viel Zeit wie geht mit dir verbringen. Einfach die Zeit nachholen in der wir nicht zusammen waren.
Mi: Natülich Mine. Ich würde mich sehr darüber freuen meine kleine große.

Ich gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und sie kuschelte sich enger an mich. Nach einer Zeit schliefen wir beide so ein.

Hermine Granger oder doch Hermine Mcgonagall Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt