Prinzessin Rapunzel

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Hicks Sicht:

Wir suchen jetzt schon seit Tagen nach dieser Rapunzel, aber niemand kennt jemanden, der so heißt. Als noch ein junges Pärchen, dass gerade in den Straßen der Stadt unterwegs ist, verneint und meint, sie würden keine Rapunzel kennen, stöhne ich genervt auf und vergrabe mein Gesicht verzweifelt in den Händen. Astrid legt mir eine Hand auf meine Schulter und redet leise auf mich ein, "Hey, alles wird gut. Wir werden sie finden, gemeinsam.", ich sehe sie an, setze ein Fake Lächeln auf und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Sie sieht mich weiter prüfend an, sichtlich verwirrt über meinen plötzlichen Sinneswandel und ich ziehe den Brief aus meiner Tasche. Ich betrachte das Siegel genau und fahre vorsichtig mit dem Finger über darüber, plötzlich spielt sich in meinem Kopf ein kleiner Film ab, es ist die Erinnerung, wie ich und meine Mutter einen Ausflug zusammen gemacht haben...

Ich stehe neben meiner Mutter und bin vielleicht 10 oder 11, jedenfalls sehe ich zu einem großen, dunklen und nicht gerade einladend wirkenden Gebäude auf und frage dann meine Mutter, "Was ist das Mama?", sie sieht mir in die Augen und streicht mir über die über die Wange, wie sie es so oft getan hat. "Das ist ein Ort, an dem Kinder hin kommen, wenn sie keine Eltern mehr haben, mein Kleiner.", ich sehe an ihr vorbei auf das Schild am Eingang  des Waisenhauses, es ist schwarz und darauf ist eine Mondähnliche Blume abgebildet, in deren Mitte sich diese Rune befindet, darunter steht in Druckbuchstaben "Waisenhaus Night Furie".

Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch, was wenn C.A. gar nicht der/diejenige ist, der /die uns den Brief geschickt hat? Kann es wirklich sein das C.A. mein letztes noch lebendes Familienmitglied ist oder täusche ich mich? "Hicks?!", Astrid besorgte Stimme holt mich aus meinen Gedanken und ich sehe sie ernst an, "Ich weiß woher die Briefe kommen.", flüstere ich kaum hörbar und mit brüchiger Stimme. Astrids Augen weiten sich vor Schreck und geschockt sieht sie mich an, ich sehe ihr weiter in die Augen, "Die Briefe kommen von einem Waisenhaus, es heißt Waisenhaus Night Furie und ich war vor Jahren schon mal mit meiner Mutter dort, ich weiß nur nicht mehr, wieso. Was ist, wenn C.A. gar nicht die Briefe geschrieben hat, sondern mein letztes, noch lebendes Familienmitglied ist?", versuche ich meine Gedanken zu erklären, Astrid legt mir wieder ihre Hand auf meine Schulter und sieht mich zweifelnd an, "Und was, wenn nicht?", fragt sie dann, ich senke den Blick. Ja, was wenn nicht? Ich fasse einen Entschluss, "Wir werden zu diesem Waisenhaus fahren!", Astrid sieht mich leicht wütend und ernst an, ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe ernst zurück, "Nein Astrid! Hier muss ich mal ein Machtwort sprechen!", sage ich ernst und versuche ihrem Blick stand zu halten.

Eine halbe Stunde später sind wir auch schon auf dem Weg zum Schloss, da Astrid sich nun doch durch gesetzt hat und wir doch Rapunzel suchen. Die, wie wir eben von einem kleinen Mädchen erfahren haben, die Prinzessin von Corona ist. "Ich hoffe, ich werde nie wieder ein Machtwort sprechen...", murmle ich zu mir selbst, Astrid, die das anscheinend gehört hat, grinst nur und meint, "Ich erinnere dich daran, wenn du mal wieder ein "Machtwort" sprechen willst.", ich seufze erneut und versinke wieder in meinen Gedanken, ich könnte schwören das ich recht habe, aber bitte, wenn Astrid das lieber später von mir unter die Nase gerieben bekommen möchte, solls auch so sein. Kurze Zeit später kommen wir vor dem Schloss an, Astrid spricht mit der Wache, allerdings ohne Erfolg. Nach einer langen Diskussion schreite ich schließlich ein und zeige den Brief vor und sieh einer an, schon werden wir eingelassen. Nach 15 Minuten Wartezeit, kommt uns eine junge Frau, ungefähr in unserem alter entgegen, sie hat kurze dunkelblonde Haare und hellgrüne Augen, trägt ein lila Kleid und keine Schuhe. "Hey, wer seid ihr? Ich bin Rapunzel, aber ihr könnt mich Punzie nennen oder Punz, je nach dem, wie ihr mich eben nennen wollt, ich bin die Prinzessin hier. Was wollt ihr hier, wenn ihr zu meinen Eltern wollt, die sind gerade beschäftigt. Ach was, die Wache hat je gesagt, dass ihr zu mir wolltet. Ihr müsst entschuldigen, aber ich bekomme nicht oft besuch und bin daher echt aufgeregt!", rasselt sie in atemberaubender Geschwindigkeit herunter und sieht uns dann nach fragend an, ich habe nicht ein mal die Hälfte von dem verstanden, was sie alles gesagt hat, aber ich beschließe uns erst ein mal vor zu stellen. "Das ist Astrid und ich bin Hicks, wir sollen mit dir reden. Es geht um meine Familie, vor einiger Zeit, habe ich einen Brief bekommen. In dem stand das ein Familienmitglied von mir noch lebt und in einem weiteren stand, dass wir dich suchen sollen.", versuche ich der extrem hibbellingen und nervösen  Prinzessin zu erklären. Ich ziehe den Brief aus meiner Tasche und gebe ihn ihr, sie mustert den Brief und sie das Siegel bemerkt, weiten sich ihre Augen. "Ich soll euch also helfen, diesen Ort zu finden...",murmelt sie vor sich hin, ich und Astrid werfen uns ungläubige Blicke zu. In diesem Moment kommt eine Wache in das Zimmer und verkündet, "Ein Brief für einen Herr Haddock!", ich horche auf und nehme den Brief entgegen.

Sehr geehrter Herr Haddock,

sie wundern sich sicher, dass ich weiß, wo sie sich befinden. Nun ja, ich habe selber Nachforschungen angestellt und habe heraus gefunden, wo sich Prinzessin Rapunzel auf hält. Anschließend habe ich dann einen Brief zu ihrem momentanen Aufenthaltsort geschickt. Rapunzel wird ihnen helfen, den Ort zu finden, wo sich ihr letztes Familienmitglied aufhält. Ich schickte sie zu ihr, da ich nicht wusste, ob sie auch eins und eins zusammen zählen können. Sie wird sie zu mir führen und ich werde ihnen dann zeigen, wo sich ihr Familienmitglied befindet.

Ich hoffe, wir lernen uns bald persönlich kennen,

Frau M. S. Miller.

PS: C. A. wird sich freuen sie kennen zu lernen.

Ich gebe den Brief an Astrid weiter, je mehr sie von dem Brief liest, des do mehr verdunkelt sich ihre Miene, bis sie schließlich flucht, "Bei allen Göttern! Sie bezweifelt, dass wir eins und eins zusammen zählen können, ist aber selbst unfähig, einfach eine Adresse und Telefonnummer zu schicken!", ich sehe mir den Brief genau an. Was bedeutet wohl, C.A. wird sich freuen sie kennen zu lernen? Warte... , ich hatte recht! Der Ort, an den uns Rapunzel bringen soll, ist das Waisenhaus und C.A. ist mein Familienmitglied. Ich lächle in mich hinein und sehe dann wieder zu Rapunzel, "Worauf wartet ihr noch, wir müssen los!", ruft sie und verschwindet auch schon durch den Eingang nach draußen, Astrid und ich sehen uns an und werfen uns einen Wenn-das-mal-gut-geht. Blick zu, bevor wir ihr nach draußen folgen.










Hättet ihr das erwartet? Ich hoffe, euch hat das Kapitel, trotz dieser kleinen Überraschung gefallen. 

Eure Nuli^^


The Story of my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt