#10 im Kopf

894 69 45
                                    

"Und du bist dir sicher?"
Peter hatte sich auf der Couch hingelegt, starrte an die Decke. Wanda stand an seinem Kopfende, die anderen um sie herrum.
"Mach einfach!"

Wanda legte ihre Finger an die Schläfen des Jungen, im nächsten Moment hatte er das Gefühl man würde ihm seinen Geist aus dem Körper reißen.
Hektisch schnappte er nach Luft, konnte keinen Sauerstoff in seine Lungen bekommen. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn, seine Finger griffen in das Sofa, den Mund zu einem stummen Schmerzensschrei aufgerissen.
"Du musst aufhören!", hörte er Rhodey schreien.
"Nein. Wir müssen das jetzt durchziehen! Sein Geist verlässt seinen Körper. Jetzt abzubrechen köntte heißen, dass der Teil der schon fort ist, nicht mehr zurück findet!", rief Wanda zurück.

Es fühlte sich alles an, als würde es schon Meilen zurück liegen. Peter war nicht mehr dort. Er war frei. Ein freier Geist der nicht mehr an einen Körper aus Fleisch und Blut gebunden war. Er spürte alles. Er fühlte Clint und die anderen um ihn herum, Pepper die Morgan in ihrem Zimmer ablenkte, die Spinne in der Zimmerecke. Peter entschied sich, sie Bärbel zu taufen.

Und dann war er dort an diesem Ort. Entgültig gelöst vom Körper und der Welt in der dieser lag.
Noch bevor sie ihn begraben konnten, ordnete Peter seine Gefühle in Kartons, verschloss sie.
Er sah sich um.
Nichts hatte sich geändert. Roter Schimmer überall, Silhouetten ohne feste Kontur, undefinierbar.
Aber das interessierte ihn überhaupt nicht.

Und dann hörte er die Stimme, für die er gekommen war.
"Peter?"
Und dann sah er ihn. Tony. Es war natürlich nicht wirklich. Nur ein Schatten, keine festen Linien, und doch wusste Peter es. Er würde seinen Dad überall erkennen.
"Komm her Kid.", forderte die Stimme.

Oh wie gerne er das doch würde. Doch er konnte nicht.
"Du schaffst das Kid. Das ist alles in deinem Kopf. Wenn du es wirklich willst, dann kannst du auch einen Körper haben."
Nein. Er hatte nicht die Kraft.
"PETEY!"

Peter kniff die nicht vorhandenen Augenlider zusammen. Er musste es schaffen. Für Tony.
Er stellte sich vor wie seine Hand sich nach vorne streckte, nach Tonys griff. Und tatsache spürte er etwas.
Er blickte nach unten, erkannte den Schatten eines Armes. Wenn er sich nur etwas mehr anstrengte...
"Kid... du schaffst das. Ich weiß das!"

Fleisch. Seine Hand würde aus Blut, Knochen, Fleisch und alledem bestehen müssen, wenn er sie austrecken wollte.
Stell es dir einfach vor Peter!!
Und dann geschah es. Er streckte die Hand nach vorne, konnte seine Finger bewegen.

Er griff nach der Hand der Schattengestallt, die sich sofort in eine echte wandelte.
Peter sah auf, blickte in die traurigen braunen Augen Tonys.
"Peter. Das hier ist nicht unsere Welt."
Ich weiß.
"Hol uns hier raus. Hol uns in die Welt, in die wir gehören."
Peter musste nicht weiter nachfragen. Er wusste was er zu tun hatte.

Kälte

Wind

Schwindel

Mit einem Aufschrei fuhr er hoch, hörte wie Wanda hinter ihm zurück taumelte. Doch sein Blick hing auf dem Mann, der auf dem Boden zusammengesunken war. Vorsichtig hob er den Kopf und Peter konnte dem Mann in die vertrauten braunen Augen sehen.
"Dad...."

Ich weiß, dass Kapitel war sehr kurz... aber ich dachte ich lasse das Ende jetzt einfach mal hier so stehen....

stay strong kidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt