#24 Regeln

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Heyyy es kommt DOCH ein Kapitel heute! Überraschung!! Das Internet ist gut genug... also viel Spaß 😉

"Nein...", war alles was Peter dazu einfiel, "...Nein, Nein, Nein..."
"Ich fürchte es ist so. Auch das Leben hat seine Regeln und wir haben gegen diese gespielt."
"Wir haben schon sehr oft außerhalb jeder Regeln gespielt! Warum sollten wir jetzt bestraft werden?", meckerte Rhodey, der von seinem Platz aufgesprungen war

"Diesmal haben wir aber nicht nur gegen die Regeln des Leben gespielt, sondern auch gegen die des Todes.", flüsterte Bruce, der die Situation allmählich verstand.
Peter starrte noch immer mit weitaufgerissenem Mund Tony an, der auf dem Sofa in sich selbst zusammengesunken war.
"Was soll das heißen? Ich... wir.... wir werden dich sicher nicht... nein."
"Peter... es ist vielleicht der einzige Weg."

Die Tränen standen in Peters Augen, verschleiertem ihm die Sicht.
Pepper, die ganze Zeit still in der Ecke des Raumes gestanden hatte, entfuhr ein Schluchzen, dann stürmte sie aus dem Zimmer. 
"Pep!", rief Tony, sprang auf und lief seiner Frau hinterher.

"Pep! Bleib doch mal stehen!"
Statt zu warten, hechtete die Frau ins Schlafzimmer, hätte wohl die Tür geknallt, wenn es nicht die Kinder geweckt hätte.
Vorsichtig drückte Tony die Tür auf, betrat das Zimmer und setzte sich neben seine Frau auf die Bettkante.
"Du hast es von Anfang an gewusst, oder?"

Er ergriff Peppers Hand, drückte sie fest.
"Du warst irgendwie... anders. Und du wolltest keine Presse. Das lag nicht an dem Trubel den du umgehen wolltest, oder? Du wusstest, dass es nicht von Dauer wäre."
Ihre monotone Stimme und der starre Blick ließen Tony erschaudern.
"Ich gehöre nicht mehr in diese Welt, Pep. Das ist es was ich von Anfang an gefühlt habe. Meine Seele gehört hier nicht mehr her."
Jetzt ließen sich doch Emotionen durchblicken und Tränen fanden ihren Weg über Peppers Wangen. 

"Ich habe es irgendwie gewusst...", flüsterte sie, "... ich habe dir angemerkt, dass du nicht richtig... da warst. Aber ich wollte es nicht akzeptieren. Ich dachte..."
"Dass wir endlich eine  normale Familie sein könnten?", beendete Tony den Satz. Seine Stimme zitterte mindestens so sehr wie Peppers.
"Aber ich habe wohl zu viel gehofft... nicht auf mein Bauchgefühl gehört."

Vorsichtig legte Tony seine Hand an Peppers Wange, strich mit dem Daumen die Tränen weg.
"Ich liebe dich so sehr Pepper. Ich liebe Morgan und ich liebe Peter. Ich kann mir kein größeres Glück im Leben vorstelle, als euch drei zu haben."
"Dann geh nicht.", flehte Pepper, auch wenn sie wusste, dass das nicht ging.
"Du weißt, dass ich muss. Dieses Ding wird Peter und danach viele weitere töten. Außerdem bin ich ein toter Mann... das hier...", er schaute auf seine Hände, "das hier ist ein Segen. Wir haben das Glück, die Chance, auf einen Abschied. Auf ein richtiges Lebewohl. Und das kann so kostbar sein..."

Jetzt konnte sie die Tränen auch nicht mehr halten.
"Ich liebe dich auch so so schrecklich. Und wenn es der einzige Weg ist, dann... ja es bricht mich. Aber ich werde die letzten zwei Wochen so sehr schätzen... wir konnten einfach mal... vollständig sein. Und Morgan ist so ein starkes Mädchen. Sie... sie wird es auch irgendwie schaffen... allerdings weiß ich nicht was mit Peter passieren wird."

Leicht nickend seufzte Tony.
"Ich glaube an ihn. Ihr seid seine Familie, ihr werdet ihn leiten und stützen. Aber nicht nur ihn... euch alle gegenseitig. Und ich werde immer bei euch sein.  Vergesst mich einfach nicht."
"Niemals."

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In dem Moment als Tony hinter Pepper den Raum verließ, brach Peter zusammen. Die Tränen  rannen ihm die Wangen runter und er lehnte sich an Wanda, die unterstützend einen Arm um ihn legte.
"Ich kann es einfach nicht fassen.", stotterte Rhodey, starrte in die Leere.
Peter hatte nicht die Kraft, zu sprechen.

Er wollte einfach nur schreien. Etwas in ihm schien ihn nahezu zu zerreißen. Das Gefühl in einer solch aussichtslosen Situation zu stecken, war unaushaltbar.
"Wir... wir müssen stark sein.", murmelte Bruce, "wir werden es ihm nicht leichter machen, wenn wir uns ihm weinend ans Bein hängen. Wir müssen es ihm leicht machen zu gehen... wenn man es so nennen kann."

Sie schwiegen weitere Minuten, bis Tony wieder ins Zimmer trat.
Die anderen schienen ein stummes Gespräch zu führen, dann verließen sie den Raum, ließen Peter und Tony alleine.
"Es tut mir so Leid, Kid."
Vorsichtig setzte er sich neben Peter, ergriff dessen zitternde Hand.
"Ich wünschte wirklich es gäbe einen anderen Weg."

Aus rot geäderten Augen sah Peter hoch.
Neben ihm saß sein Mentor, Idol und Vater. Bei genauerem Hinsehen erkannte wie blass dieser war.
"Du gehörst nicht in diese Welt." Es war weniger eine Frage als eine Feststellung, weshalb Tony nur stumm nickte.

"Ich kann das nicht ohne dich, Dad."
"Und ich wünsche mir nichts mehr, als dass du das nicht müsstest. Nicht ohne mich klar kommen... aber das Leben.."
"... hat seine eigene Pläne und Regeln. Ich weiß."

Tony packte Peter an den Schultern, drehte ihn zu sich.
"Hör zu, Kid. Ich hasse es, dass  es so läuft. Aber ich gehöre nicht mehr zu den Lebenden und ich weiß, dass dir das bewusst ist. Ich möchte doch nur... ich möchte doch nur, dass ihr weiter lebt."
Vergeblich versuchte Peter ein Schluchzen zu unterdrücken, letztendlich wich es ihm dann aber doch über die Lippen.

"Ich werde dich vermissen, Dad... ich... ich wäre immer noch der komische Junge, der regelmäßig verprügelt wird und seine Kräfte nicht kontrollieren kann, wenn du nicht gewesen wärst. Du hast mich, so kitschig es klingt, zu dem gemacht, was ich bin."
"Nein, Kid. Du alleine hast dich zu dem hingearbeitet, was du heute bist. Ich habe dich nur ein Stück auf dieser Reise begleitet. Aber wenn du weiter so machst, dann wirst du zu dem Mann heranwachsen, den ich in dir sehe... und ich werde stolz auf dich sein. Egal von wo aus. Ich liebe dich."

Jetzt rannen ihnen beiden die Tränen die Wangen hinab.
"Also ist es endgültig? Du musst... gehen?"
"Es tut mir Leid dir diese Bürde auferlegen zu müssen... aber du musst mich führen."
Stumm schüttelte Peter den Kopf. Das konnte er nicht. Das sollte er einfach nicht machen müssen.
Als hätte Tony seine Gedanken gelesen, verstärkte sich sein Griff um Peters Hand.
"Nein. Du solltest das nicht tun müssen. Aber... ich würde von keinem lieber begleitet werden, als von dir, Kid. Von meinem Sohn."

"Ich liebe dich, Dad."
Tony zog Peter in eine feste Umarmung, von der beide wünschten, dass sie nie enden würde.
Doch da das nicht möglich war, schob Tony ihn irgendwann ein kleines Stück von sich, schaute ihm tief in die Augen.

"Stay strong, Kid."



Das war... ein heftiges Kapitel zu schreiben. 
Und es ist NICHT das Letzte...
Mehr kann ich grade irgendwie nicht sagen... 





stay strong kidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt