#18 Frosch und Skorpion

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Peter hechtete auf Ding zu und es machte nicht einmal Anstalten ihm auszuweichen. Stattdessen legte es den Kopf schief, betrachtete Peter.
"Tu doch wenigstens so, als hättest du Angst.", grummelte Peter.
Aber konnte dieses Ding überhaupt Angst haben?
Es war kein Mensch mit Gefühlen, es konnte nicht logisch denken und hatte keine Emotionen.

Und wenn Peter wollte, dass es litt? Würde es , es dann tun?
Da traf Peter die Erkenntnis.
Dieses Ding war kein Böses Wesen wie Thanos und co gewesen waren.
Es war aus seiner Welt gerissen wurden, aus seinem Lebensraum, und in ihre Welt geschmissen wurden. Und nun tat es das, was für es normal war. Es war vielleicht aus Peter entstanden aber es gehörte trotzdem nicht in diese Welt. 
Es dachte nicht logisch, plante nicht. Es hatte sich in diese Welt verirrt, sie hatten es hierher geholt, und jetzt tat es was in seiner Natur lag. Es sprang von Kopf zu Kopf und wollte dabei wahrscheinlich nur nach Hause.

"Kannst du mich auf die andere Flussseite bringen? Ich kann nicht schwimmen", fragte der Skorpion den Frosch.
"Aber du könntest mich stechen.", antwortete dieser.
"Wieso sollte ich das tun? Dann würden wir beide untergehen.", erwiderte der Skorpion.
Einsichtig sprach der Frosch: "Nagut da hast du recht. Steig auf"
So schwamm also der Frosch mit dem Skorpion auf dem Rücken über den Fluss.
In der Mitte von diesem stach der Skorpion zu.
"Warum hast du das getan!?", fragte der Frosch entgeistert, "jetzt werden wir beide sterben!"
"Es tut mir leid...", sprach der Skorpion, "aber es liegt nun mal in meiner Natur."

Dieses Ding war der Skorpion und die Menschen die Frösche. Nur starben hier nur die Frösche und der Skorpion brachte sie alle um.
Das kurzzeitige Mitleid, das Peter empfunden hatte, wich wieder der Wut.

Jetzt stellte sich noch immer die Frage, wie er dieses Ding zurück in seine Welt bekommen würde. 
DAS HIER IST NICHT REAL.
...und deshalb war alles möglich.
Sie hatten einen Riss in seine Welt gerissen.
Und wenn er einfach...?

Ein grummeln ertönte und Peter fuhr herum. Als würde die ganze Welt darunter leiden, erklang ein lautes knarzen und ächzen.
Und dann tat er sich auf. Der Riss.

Er sah aus wie die klaffende Wunde die Bestien in Horrofilmen mit ihren Klauen verursachten. Die Ränder schimmerten in einem, wer hätte es gedacht, tiefen rot. Doch das innere war schwarz. Kein normales Schwarz. Es war so tief und dunkel, Peter wich einen Schritt zurück aus Angst er könnte davon verschlungen werden. Er musste sogar seinen Blick senken, in solch ein Unbehagen versetzte ihn der Anblick.

Er wendete sich wieder dem Wesen, dessen Blick haftete jedoch an dem Riss.
"Wir könnten hier ja jetzt so eine rührende Free Willy verabschiedung hinlegen... aber wegen dir sind Menschen... Kinder... gestorben und naja... ich hasse dich. Ich weiß nichtmal warum ich grade mit dir rede... und jetzt verschwinde!"
Wild gestikulierend deutete Peter auf den Riss. Als hätte dieses Ding ihn tatsächlich verstanden, begann es an Form zu verlieren. Peter starrte auf die Pfütze auf Schlick, der sich in vielen Bahnen auf den Riss zubewegte. 

Und dann verschwand es.
Die einzelnen Arme aus Schlick zogen sich zum Riss und verschwanden in dem Schwarz. 
Und dann war es vorbei.
Dieses Ding war entgültig verschwunden.

Peter stieß einen erleichterten Atemzug aus, der in einer Atemwolke vor ihm erschien. Ihm war nicht aufgefallen wie kalt es mit einem mal geworden war. 
Sein Körper wachte auf, rief seinen Geist zurück.
Aber er musste erst noch den Riss schließen. Einfach dran denken und dann wäre es wirklich ein für alle mal erledigt. 
Aber es tat sich nichts.
Warum tat sich nichts!?

Die Kälte frass sich bis zu seinen Knochen durch. Sein Körper rief ihn und wenn er nicht zurück ging, dann würde er hier erfrieren.
Der Riss...
Er musste ihn schließen... er musste einfach.

Peter fuhr hoch, jabste.
"Atmen!", sprach jemand, strich ihm sacht über den Rücken. Der Schweiß ran Peter die Stirn runter und er guckte sich geschockt um. Er war wieder in der Bank, der Mann mit der Maske lag auf dem Boden atmete schwer. Clint hockte neben ihm, drückte ihm eine Wasserflasche an die Lippen. Er warf Peter einen besorgten Blick zu.

"Du siehst fertig aus.", stellte Wanda fest. Peter drehte seinen Kopf, sah erst jetzt, dass sie es war, die ihm über den Rücken strich.
Er war erschöpft, fühlte sich als hätte er Tagelang nur Sport gemacht.
"Hast du... hast du es geschafft?", fragte Clint, die Augenbrauen besorgt zusammengezogen.
Peter nickte schwach.
"Es ist zurück in seiner Welt."

"Aber wird es auch dort bleiben?", fragte Wanda.
Darauf antwortete Peter nicht, zuckte nur mit den Schultern. Er hatte den Riss nicht geschlossen. Es ging einfach nicht.
"Ich hoffe es.", krächzte er.

Hoffnung.
Das brauchten sie jetzt.
An Hoffnung würde Peter sich  klammern müssen.


Und das tat er. Er hoffte, dass es nur Einbildung war, als ihn das vertraute Kältegefühl beschlich.

Bitte nicht hauen....


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