7

1.4K 56 4
                                    

"Okay" sagte ich und atmete tief ein.

"Mach die Augen auf" sagte Lucifer.

Vorsichtig öffnete ich erst nur mein rechtes Auge und dann auch mein linkes. "Oh" brachte ich nur heraus und trat näher an den Spiegel heran. Mein Spiegelbild war makellos, keine Spur mehr von den ganzen Hämatomen. "Wie lange hält das?"

"Nur so lange wie nötig" sagte er knapp. "Ich habe einen Schleier über dein eigentliches Aussehen gelegt, ich könnte dich quasi in jede mir beliebige Person verwandeln, zumindest vom Aussehen her."

Skeptisch schaute ich mein Spiegelbild an. "Das heißt, du musst ganz genau wissen wie die Person aussieht?"

Er nickte.

Er hatte mir sogar den kleinsten Leberfleck hinter meinem linken Ohr verpasst. "Du kennst mich gut."

"Jede Stelle" sagte er lachend. "Wir machen das aber nur so lange wie nötig, nur wenn deine Eltern dich sehen."

"Schade, ich wäre gern mal wer anders."

"Das ist sündigen auf höchstem Niveau" sagte er böse grinsend.

"Dann kann ich wenigstens mit zu dir in die Hölle."

Die nächsten zwei Tage verbrachte ich noch zusammen mit Lucifer. Die meiste Zeit befanden wir uns in meinem Bett. Nicht nur zu sexuellen Dingen, denn ich brachte ihm auch einige Filme und Serien nahe. Von Twilight oder Titanic war er leider gar nicht begeistert.
Ich hatte mich die letzten Tage immmmer und immer mehr in den Herr der Hölle verliebt, ich wusste nicht wo das hinführen würde oder ob es eine Zukunft hatte, aber das war mir im Moment egal.

Umso schwerer fiel mir unser Abschied an einem Samstag Morgen.

"Wie lange gehst du?" Fragte ich schniefend.

"Die Zeit in der Hölle läuft ein wenig anders, aber ich denke in einer Woche bin ich zurück."

"Bitte nimm mich mit" sagte ich flehend.

"Du bist noch nicht bereit dafür" er strich mir sanft über meine Haare.

"Ich will nicht das du gehst."

"Okay, ich bin genau heute, in einer Woche, nächsten Samstag um die selbe Uhrzeit wieder hier." Er zog mich in seine Arme.

"Bitte nimm mich mit Lucifer" mein Schluchzen war mittlerweile im ganzen Haus zu hören.

"Du weißt nicht wie gern ich das tun würde. Aber es geht nicht, du schaffst das nicht."

"Na gut" flüsterte ich leise.

"Bis dann" flüsterte er ebenfalls, küsste meine Wange und war dann auch schon verschwunden.

Und nun stand ich alleine, schwach in meinem Zimmer. Ich würde Lucifer eine ganze Woche nicht sehen, dass würde schwer werden. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und lauschte an meiner Tür. Nichts von meinen Eltern zu hören. Lucifer war nicht hier und er hatte diesen wunderschönen Schleier leider nicht gelassen. Ich konnte meinen Eltern also vermutlich nur im Rollkragenpullover entgegen treten.

Seufzend setzte ich mich auf mein Bett, alles roch nach ihm. Ich nahm mir den Hoodie, den er hier gekauft hatte und die letzten 2 Tage extra für mich getragen hatte und zog ihn mir über. Ich schnappte mir mein Handy, öffnete Instagram und schoss ein Bild für meine Story. Eingekuschelt in seinen Hoodie und mit verweinten Augen postete ich das Bild in meine Story, mit dem Schriftzug i miss you already. Ich wusste nicht ganz, wieso ich das tat, aber ich war eben, wie fast allen in meinem Alter, Social Media süchtig. Außerdem musste ich meinen knapp 10.000 Followern Content geben. Obwohl ich so etwas privates tatsächlich noch nie gepostet hatte.

Pakt mit dem Teufel - LuciferWo Geschichten leben. Entdecke jetzt