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Es brauchte 7 Engel um Lucifer am Boden zu halten. Zwei waren an seinen Beinen, zwei hielten die Arme, Gabriel drückte seinen Kopf nach unten, einer saß auf seinem Rücken und ein anderer, hielt ein goldenes Schwert vor seine Nase. Der Teufel versuchte sich zu wehren, die Engel hatten zu kämpfen ihn ruhig am Boden zu halten. Flügelschläge und Geschrei anderer Engel hallten durch die dunkle Nacht.

"Satan ist hier" kreischte ein ziemlich junger Engel und fiel beinahe über seine eigenen Füße.

"Geht alle sofort nach Hause, hier ist alles im Griff" Michael erhob seine Stimme und mit einer Handbewegung flogen die mächtigen Tore der großen Halle zusammen.

"Ich werde euch alle dafür töten" zischte der Teufel am Boden liegend.
Die Engel übten immer mehr Druck auf seinen Körper aus, kleine Schweißperlen sammelten sich auf ihren Stirnen.

"Verdammt, braucht es wirklich 3 Erzengel und 4 Seraphime um einen am Boden zu halten?" Michaels Stimme bebte vor Zorn. Noch nie hatte ich ihn wütend erlebt. Mit schnellen Schritten lief er zu seinen Brüdern, zog sein Schwert vom Rücken und schaute herab auf Lucifer. "Es ist mir ein Vergnügen, dich endlich am Boden zu sehen. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Das Sprichwort existiert doch nur wegen dir."

Gerade als Lucifer zum Kontern ansetzen wollte, richtete Michael sein Schwert auf den Rücken des Teufels. Mit einer geschickten Bewegung schnitt er das schwarze Hemd im oberen Rücken auf.

"Wenn du das tust, dann.... ahhhh" der laute Schrei Lucifers hallte durch das große Gebäude. Michael machte einen tiefen Schnitt mit dem scharfen, goldenen Schwert. Genau auf seiner Wirbelsäule quoll eine pechschwarze Flüssig aus seiner bleichen Haut.

"Geschmiedet vom besten Engel der ersten Triade. Es könnte dich töten." Er beugte sich herunter, sah in die glühenden roten Augen des Teufels. Er versuchte seine Arme loszureißen, die Engel mussten ihre Nägel in seine Haut bohren, konnten kaum stand halten. "Immernoch nicht genug?" Gewaltsam riss der bebende Erzengel das Hemd auf seinem Rücken ein Stückchen weiter auf.

"Ich werde dir deine verdammten Hände abreißen und dafür sorgen, dass du sie niemals wieder richtig heilen kannst" knurrte der am Boden liegende.

Michael hingegen hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Gefiel ihm was er tat? Quälend langsam legte er seine ausgestreckten Hände auf die großen Narben des Teufels, an denen einst seine Flügel waren. Unter seinen Händen fing er sofort an sich zu verkrampfen, fest biss er seine Zähne aufeinander.

"Na siehst du, so einfach geht das."

Lucifer schloss seine Augen, schwer atmend lag er da, konzentrierte sich. Aber auf was?

Um ihn herum bildete sich eine kaum sichtbare, schwarze Wolke aus unendlichen vielen Partikeln. Rasend schnell breitete sie sich auf ein paar Meter aus. Die Pflanzen auf dem Boden verwelkten in sekundenschnelle. Ein Engel nach dem anderen begann erst zu zittern und schrie dann jämmerlich auf. Michael biss sich auf die Zähne, versuchte sich unter Kontrolle zu halten, doch auch er fing an zu schreien und rettete sich in eine sichere Ecke. Lucifer stützte sich in Zeitlupe auf seine Hände. Um ihn herum schien die Luft zu kochen, doch sie war unendlich kalt. Tot. Langsam stand er auf, ein kurzer Schauer durchfuhr ihn, er zitterte kurz. Glühend betrachtete er sein Werk; die Engel lagen kreischend am Boden, pressten ihre Hände an ihre Köpfe. Laute Schreie störten die Stille der Nacht. Die Aura des Teufels schlängelte sich durch die endlosen Gänge, an den Wänden herauf.
Mit blutigen Händen packte er Michael am Kragen seines weißen Anzugs. Ohne jegliche Mühe zog er ihn auf die Beine. "Du elendiger Bastard wirst dafür büßen."

Der Erzengel zuckte unter den Berührungen des Teufels zusammen. Flehend faltete er seine Hände zusammen.

"Gnade bekommst du von mir nie wieder du Hurensohn." Ohne viel Kraft anwenden zu müssen, schleuderte er den Engel durch den großen Raum. Hart knallte er gegen eine Wand, welche sofort einige Risse bekam. Wieder zog er ihn auf die Beine, diesmal drückte ihn seine unglaublich starke Aura an die Wand. Bewegungslos stand er da, mit schmerzerfülltem Blick. "Wie versprochen" grinsend griff er nach seinem rechten Arm. Er fixierte sein Handgelenk und griff nach der rechten Hand. Ein knacksendes Geräuscht und leblos schmiss Lucifer die Hand auf den Boden. Michael fing laut an zu schreien, Tränen flossen über sein tadelloses Gesicht. Ohne jegliche Gnade wiederholte er es mit dr anderen Hand. Als er auch diese achtungslos auf den Boden wurf, öffnete sich plötzlich die großen Eingangstüren. Ein unglaublich helles, grelles aber doch angenehmes Licht durchflutete den Raum, es ging von einer Person aus. Einem Wesen. Gott.

Pakt mit dem Teufel - LuciferWo Geschichten leben. Entdecke jetzt