19. Dezember
Mein Kopf fühlte sich leer an. Alles in mir war leer. Ich war in etwas hinein gefallen, ähnelte einer Grube, aus der mir keiner helfen wollte. Im Meer beinahe ertrunken, dennoch nicht gerettet worden. Knapp vor dem ersticken, jedoch keine frische Luft eingeatmet. Alles was im Moment in meinem Kopf vorging konnte ich keinem Gefühl zu ordnen, denn es war mehr als das. Es war wie ein Echo, in einem scheinbar leeren Kopf. Unglaublich, wie schnell solche Dinge passieren können. Unglaublich, wie schnell man sich selbst verlieren kann.
Die letzten Tage waren schrecklich, nachdem Louis weggegangen war, fing der ganze Mist in der Schule von vorne an. Keiner beachtete mich und wenn sie es taten, war es keine unbedingt freundliche Bemerkung. Erneut fühlte ich mich schwach und so hilflos. Nochmals hatte ich mich selbst verloren.
Bald würden die Feiertage anbrechen, die man normalerweise mit der Familie verbrachte. Vor ein paar Tagen hatte meine Mutter höchst persönlich abgesagt, denn sie war scheinbar auf Geschäftsreise. Nicht für mich da, mal wieder. Ewig hatte ich kein Weihnachten mehr mit einer Familie verbracht oder gar mit Freunden. Das so genannte Familienfest bestand bei mir daraus, etwas zu essen und ohne auch nur Geschenke zu bekommen, schlafen zu gehen. Verzweifelt starrte ich an die Decke, ohne überhaupt über etwas nach zu denken. Geht sowas denn überhaupt?
Mein Handy vibrierte und ich zuckte zusammen. Schreckhaft war ich auch noch.
'Ein paar Tage noch, gehts dir gut?' Eigentlich nicht, nein.
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21. Dezember
Die heutige Nachricht traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Auf nichts anderes hatte ich mich gefreut, als Louis wieder zu sehen. Wer hätte es gedacht? Ich vermisste ihn tatsächlich, denn er gab mir ein gutes Gefühl. Er gab mir das Gefühl nicht ganz wertlos zu sein, gebraucht zu werden. Es gab manche Tage an denen er sich gar nicht meldete, was mich dazu brachte ihn noch mehr zu mögen wie auch vermissen. Dennoch blieb er noch bis Weihnachten, seinem Geburtstag, dort. Ich freute mich für ihn, denn wenigsten verbrachte einer von uns beiden Zeit mit seiner Familie, jedoch störte es mich, dass ich ihm mein Geschenk nicht geben konnte.
Umhüllt in einer Bettdecke ließ ich mich auf das Sofa fallen, ehe mein Handy einen Ton von sich gab. Ich entsperrte es und starrte auf die depremierende Nachricht.
'Tut mir leid.. Ich glaube, gerade sollte ich einfach Zeit mit meiner Familie verbringen.'
Richtig, denn ich war ja nicht wichtig. Hass war es, der sich in meinen Adern festsetzte. Enttäuschung, in meinem Herz und da ich endlich Weihnachtsferien ohne Schnee hatte, schlief ich an einem Tag mehr als gewollt.
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24. Dezember
Diesen Morgen stand ich schon relativ früh auf. Das Geschenk für Louis, umhüllt von Geschenkpapier legte ich in meine Tasche. Der Hausmeister des Mehrfamilienhauses hatte mir einen Schlüssel gegeben, damit er es wenigstens bekommen würde, wenn er heute Nacht ankam. Vielleicht würde es ihn aufbauen oder glücklich machen, obwohl es relativ simpel war. Allein die Tatsache, dass ich ihm etwas schenkte.
Unter dem Geschenkpapier versteckte sich ein Schokoladenherz in den Händen eines kleinen Pandas. Etwas kleines, dennoch niedliches. Meiner Meinung nach. Ich zog mir meine Jacke über und machte mich auf dem Weg zu seinem Haus. Trotz der Nachricht vor ein paar Tagen, dass er nicht kommen würde konnte ich ihm nicht böse sein. Es brachte mich ledeglich dazu, ihn noch mehr zu mögen. War ich naiv?
Jegliche Liebe, die ich nie bekommen hatte, was hart klingen mag, ließ ich hier raus. An einem Jungen, der mich zu mögen schien. An einem Jungen, der mir leben schenkte. Ich hatte mein Herz schon lange verloren, dennoch schien es, als hätte er einzelne Bruchteile wieder aufgesammelt. Mit seinem verführerischen Lächeln und den vertrauenswürdigen Augen, die mich glücklich machten. Die Hoffnung, dass er mich genauso ernst nahm wie ich ihn, war jedoch gering. Eigentlich, wusste ich gar nichts über ihn.
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Das Kapitel ist einfach nur in kleine Erinnerungen verpackt. Nicht irgendetwas besonderes, oder ein Treffen mit ihm. Es ist etwas simples und ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Das nächste Kapitel wird wieder normal gestaltet sein. xx
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Clouds ➳ Louis Tomlinson
Fanfiction❞Siehst du die Wolken? Ich wette, dass es jeden Moment anfängt zu schneien.❝ Ich schüttelte grinsend den Kopf. ❞Worum wettest du?❝ ❞Darum.❝ Er drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen, ehe einzelne Schneeflocken den Himmel verließen.