0.6 ~ Six

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'I have a feeling you're a bowl licker..'

Louis: A ball..- oh.

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Die Tränen waren bereits an meine Wangen getrocknet und ich fühlte mich diesen Morgen wirklich schrecklich. Alles um mich herum schien sich zu drehen und mit meinen Kopfschmerzen wollte ich gar nicht erst anfangen. Manchmal glaubte ich wirklich, dass ich Hilfe brauchte. Nicht nur von irgendwem sondern wirklich von einem Arzt. Eventuell konnte er mir ja irgendwelche Tabletten verschreiben. Ich richtete mich auf und starrte direkt in die Richtung der Sonne, die gerade hinter ein paar Häusern hindurchlinste. Der Himmel war klar und der kalte Herbstwind fächelte mir durch das bereits geöffnete Fenster leicht entgegen. Ein wahrscheinlich perfekter morgen, wenn ich nicht in die Schule müsste. Heute wäre es wohl kaum möglich, nicht in die Schule zu gehen. Wenn ich mich noch länger verkriechen würde, wäre ich erstens ein Feigling und zweites hätte ich keine Chancen einen guten Abschluss zu bekommen.

Träge suchte ich mir ein paar Klamotten aus dem Kleiderschrank und zog die Gardinen hinter mir zu, ehe ich mein Outfit wechselte. Mir ging es nicht gut, aber das spielte keine Rolle.Die Schule war mir im Moment wichtiger, auch wenn es mich wahrscheinlich noch mehr runter ziehen würde.

''Guten Morgen.'' nuschelte ich verschlafen und setzte mich zu meinem Vater an den Frühstückstisch. Normalerweise sollte ich mich freuen, denn es war lange her seitdem wir das letzte Mal zusammen am Frühstückstisch saßen. ''Ich geh heute nach der Schule übrigens noch in die Bücherei, ich muss ein Buch zurückbringen. Aber ich gehe davon aus, du bist sowieso nicht Zuhause?''

Er schüttelte den Kopf und ich erhob mich vom Tisch, nachdem ich mir ein Brötchen geschmiert hatte.

''Ich schätze wir sehen uns dann heute Abend, bye dad.''

Meine Stimme wurde gegen ende des Satzes immer leiser, denn ich bekam einfach keinen Ton mehr raus. Wie konnte man nur so ein Schwächling und Feigling wie ich sein?
Wie üblich hatte ich heute mal wieder meine Kopfhörer in den Ohren, dieses mal aber störte mich keiner an der Bushaltestelle weder noch vor der Schule, ehe ich sie denn betrat. Mein Herz begann laut zu schlagen, ich hatte Angst, dass es jemand hören könnte. Scheinbar tat das aber keiner. Ein paar Augenpaare richteten sich auf mich, als ich die Schule betrat, das legte sich aber auch direkt wieder.

Schnell schaltete ich mein Handy auf stumm und lief schweigsam den langen, scheinbar endlosen Gang entlang. Wenn dich einige Augenpaare anstarrten, konnte dir dieser Weg wirklich lang vorkommen. Seid ihr schonmal an einer Menge von Leuten vorbei gelaufen und habt bemerkt, dass sie allein nur über dich reden?

Doch dann passierte es. In Zeitlupe. Könnte man meinen, denn viele Schüler zückten ihre Handys als mir Serena Hudson das Bein stellte und ich ohne weiteres auf dem Boden landete. Oh ja, der ganze Gang brach in Gelächter aus. Und als ob dies nicht schon gereicht hätte setzte sie noch einen drauf, denn sie spuckte mir direkt ins Gesicht. Serena Hudson war ungefähr zwei Jahre älter als ich, aber trotzdem eine Stufe unter mir, da sie mehrmals sitzen blieb. Doch selbst das verletzte mich. Was hatte ich ihr getan?

Treffsicher war sie jedenfalls. Angeekelt wischte ich mir mit einem Zipfel meines Schals die Spucke aus dem Gesicht und sprang ziemlich tapfer auf. Der Vorteil war, sie war so groß wie ich, nicht wie die meisten hier. Meine Goldbraunen Augen starrten ihr direkt in die dunkelgrünen Augen, die nach Demütigung verlangten. Ich war kurz davor ihr direkt ins Gesicht zu schlagen, auf ihren unglaublich zierlichen Fuß zu treten oder sie womöglich nach hinten in richtung Mülleimer zu schubsen, doch dann bemerkte ich dass ich mich nicht auf dieses Niveau begeben wollte.

''Mach nur weiter so, doch im späteren Leben, bringt dir das auch nicht viel. Prinzesschen.''

Meine letzten Worte, ehe ich mich umdrehte und ohne irgendjemanden einen Blick zu schenken mein Klassenzimmer aufsuchte. Das war meiner Meinung nach, genau die Art von Abreibung die jemand wie sie verdiente, denn jeder wusste sie hasste nichts mehr, als es verwöhnt oder Prinzessin genannt zu werden. Auch wenn es nun mal stimmte. Wut brannte in meinen Venen.

Nun brach völliges getuschel auf dem Gang aus, denn keiner konnte mehr die Augen von dieser Situation lassen, geschweige denn ich. Ich bekam Dinge wie diese lange nicht mehr aus dem Kopf, vorallem weil mir gerade jemand ins Gesicht gespuckt hatte. Kranke Welt.

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Tut mir Leid, ich dachte Louis kommt in dem Kapitel vor aber scheinbar doch nicht :( Ich will halt auch ein bisschen auf ihr Leben eingehen, also tuts mir leid:/

Clouds ➳ Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt