1.7 ~ Seventeen

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Louis ruft an.

Mein Herz fing an zu rasen. Wieso rief er an? Hatte ich was falsch gemacht? Vielleicht gefiel ihm das Geschenk auch einfach nicht? Ich ließ es noch eine Weile klingeln, da ich nicht sicher war, ob ich es mir einbildete. Schließlich nahm ich ab.

''Was kann ich für dich tun, fremder Mann?''

Als seine Stimme erklang fühlte ich mich besser, schon lange hatte ich diese nicht mehr gehört. Es mussten knappe zwei Wochen gewesen sein, jedoch fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an.

''Danke für das Geschenk.'' flüsterte er sanft.

Ich sah aus dem Fenster, während ein seltsamer Schauer meinen Rücken hinunter glitt und eine abartige Gänsehaut meinen Körper durchzog. Ein komisches Gefühl wieder mit ihm zu reden nach all den knappen Textnachrichten. Draußen war es relativ düster. Keiner von uns wagte es das Eis zu brechen. Keiner von uns wollte diese Stille unterbrechen, denn sie war angenehm. Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Möglicherweise, dass er mir erzählte wie sein Weihnachten und auch sein Geburtstag war.

''Willst du dich später mit mir treffen? Einfach reden, im Park?''

Unglaublich, wie beruhigend seine Stimme auf mich wirkte. Ich war unfähig zu reden und fühlte mich schlecht, dass ich ihm die Schuld zugeschoben hatte. Dafür, dass ich ohne ihn verloren war. (A/N: The truth is I got lost without you.) Ich stimmte ihm zu, bevor wir eine Uhrzeit ausmachten. Mein Herz pochte nach wie vor in einem unmenschlich schnellen Takt. Schnell legte ich mein Handy beiseite und machte mich fertig. Wir hatten eine relativ frühe Zeit ausgemacht, da wir aber nicht weit voneinander entfernt wohnten, war das ohnehin kein Problem.

~

Ich setzte mich auf der gleichen Bank im Park ab, auf der wir uns letztes Mal gesehen hatten. Schon eine Weile her. Es dauerte auch nicht lange, bis ich Louis erkennen konnte hinter den Bäumen, die noch nass herabhangen. Louis sah anders aus. Seine Haare hingen nicht locker zur Seite, sondern waren in die Höhe gegelt. Sein Körper schien zerbrechlich, als hätte er eine menge Gewicht verloren innerhalb der vergangenen zwei Wochen. Unter seinen Augen bildeten sich Augenränder, die mir einen Stich im Herzen verpassten. Er schien so schön und war doch so verletzt. Es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Zögernd erhob ich mich, ehe er auf mich zu kam und mich in eine warme Umarmung schloss.

Seine Haare kitzelten meinen Nacken und Adrenalin durchquerte meine Venen.

''Ich hab dich vermisst, weißt du das?''

Ich machte einen vorsichtigen Schritt zurück und löste mich somit von seinem Körper. Zögerlich schüttelte ich den Kopf. Woher denn auch? Aus seinen kurzen Textnachrichten war nicht sonderlich viel herauszulesen. Er war anders. Louis zog mich an einer Hand zu sich hin, verschränkte diese mit seiner und ich realisierte, wie mich eine unbeschreibliche wärme überkam.

''Louis..-''

Sein Griff verstärkte sich, als er bemerkte, dass ich meine Hand entziehen wollte. Er blickte zum Himmel. Die blauen Augen verfärbten sich in ein leichtes grau und fingen an zu funkeln. Ein wunderschönes lächeln zierte seine Lippen.

''Siehst du die Wolken? Ich wette, dass es jeden Moment anfängt zu schneien.''

Ich schüttelte grinsend den Kopf.

''Worum wettest du?''

''Darum.''

Er drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen, ehe einzelne Schneeflocken den Himmel verließen. Alles stockte. Die Welt schien sich abzuschalten. Doch dieses Gefühl. Dieses Gefühl wie seine Lippen auf meinen lagen, machte alles perfekt. Mein Herz setzte für einen Moment aus, bevor sich unsere Lippen trennten und er seine Stirn gegen meine lehnte.

''Ich hab dich vermisst.. Sehr.''

Clouds ➳ Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt