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Jungkook

Während Taehyung unter der Dusche stand, flitzte ich runter in die Küche, um etwas zu essen zu zaubern.

Ich gab mir besonders viel Mühe, da ich wollte, dass Taehyung sich so fühlte, wie es nur möglich war und mal eine Weile lang nicht an sein sorgenvolles Leben denken musste. Und in gleichen Moment kam ich mir dumm vor, weil es so viele unwichtige Kleinigkeiten gab, über die ich mich öfter mal beschwert hatte, dabei ging es Taehyung so viel mieser, als mir.

Ich rührte gerade konzentriert die Nudeln im kochenden Wasser um, als Taehyung sich hinter mir räusperte und ich zusammenzuckte. Schwer atmend hielt ich mir die Brust, während ich mich zu ihm umdrehte und erstmal erstarrte.

Der Braunhaarige hatte sich einen dunklen, lilanen Hoodie von mir ausgesucht, der ihm an den Schultern etwas zu groß war. Nicht viel, denn wir waren ungefähr gleich groß, aber er war um einiges dünner als ich und das ließ ihn in meinem Pullover ein kleines bisschen verloren wirken. Auf eine gute Art. Die Mütze hatte er sich wieder über den Kopf gezogen, was mich nicht wirklich überraschte, jedoch hielt er seinen Kopf nicht gesenkt, sondern sah direkt in meine Richtung. Seine braunen Haare waren schon leicht angetrocknet, hingen ihm aber trotzdem noch wild über der Stirn und vor den Augen.

„Was ist?“, fragte Taehyung dann plötzlich und ich zuckte schon wieder leicht zusammen. „Äh... Nichts! Ich hab' Nudeln gemacht, was möchtest du dazu essen?“, fragte ich ihn schnell und drehte mich wieder zum Kochtopf um.

Ich hörte, wie Taehyung sich in Bewegung setzte und kurz darauf auch schon halb neben mir, halb hinter mir stand und mir über die Schulter schaute. „Ein bisschen Gemüse vielleicht?“, schlug er vor und sofort stellten sich mir die Nackenhaare auf, denn ich konnte seinen Atem deutlich auf meiner Haut spüren. 'Okay, Jungkook, reiß dich zusammen!', dachte ich nur, während ich den Herd ausstellte und zwei Schritte zur Seite machte, um den Kühlschrank zu öffnen. „Ehm... Ich habe Karotten, irgendein grünes Kraut und ähm...“, zählte ich auf, als Taehyung mich zur Seite schob.

„Lass' mich das machen“, sagte er und ich konnte hören, dass er dabei schmunzelte. „Nein! Du bist mein Gast, ich mache das schon! Du kannst schonmal einen Film aussuchen...“, sprudelte es aus mir und ich wollte ihn vorsichtig wieder vom Kühlschrank wegziehen, aber Taehyung drehte sich plötzlich zu mir um und legte seine Hände auf meine Schultern. „Jungkook... Ich bin dir wirklich dankbar, für alles. Aber ich bin nicht krank und ich möchte das gern tun. Okay?“, fragte er mit ruhiger Stimme und sah auf. „Such' du doch einen Film aus, ich schneide mir schnell das Gemüse“, fügte er noch hinzu und schob mich richtung Wohnzimmer.

„Okay“, stimmte ich schließlich zu und schnappte mir die Fernbedienung, bevor ich anfing, nach einem guten Film zu suchen. Ich merkte gar nicht, wie lange ich eigentlich suchte, als Taehyung mit zwei Schüsseln in der Hand neben der Couch stand und auf den Fernseher sah. „Du hast Netflix?“, fragte er erstaunt und ohne darüber nachzudenken stieß ich „Klar, wer denn nicht?“ aus, bereute es aber sofort, als ich sah, wie sein verhaltenes Lächeln wieder fiel. „Entschuldige...“, sagte ich leise, aber der Braunhaarige winkte ab, nachdem er die dampfenden Schüsseln auf den Tisch gestellt hatte und sich ans andere Ende der Couch setzte.

„Schon gut. Für andere ist das wohl normal, ich konnte bisher immer nur bei Jin Hyung mitschauen und das war nicht besonders interessant“, seufzte er und ich schluckte. Ich wusste nicht, was ich machen oder wie ich reagieren sollte, also tat ich einfach das Erste, was mir in den Sinn kam: Ich streckte meinen Arm aus und hielt Taehyung die Fernbedienung hin. „Hier, such' du aus“, nickte ich auf meine Hand und wackelte kurz damit. Er ließ seine Stäbchen in die Schüssel sinken und nahm mir das Teil aus der Hand, bevor er „Danke“ murmelte und wieder zum Fernseher sah.

Ich fing derweil schonmal an zu essen, bis Taehyung einen Film gefunden hatte und auf Abspielen drückte. Ich sah ihm erstaunt an, als ich den Anfang sah, denn ich hätte niemals mit einem Horrorfilm gerechnet. Taehyung zuckte mit den Schultern und fing an zu essen. Es waren erst ein paar Minuten vergangen und ich wusste, dass jeden Moment ein Jumpscare kommen würde, als die Türklingel auf einmal durchs Haus schallte und ich zum dritten Mal in weniger als einer Stunde zusammenzuckte.

Ich sprang schnell auf und lief zur Tür, die ich auch direkt öffnete und hätte sie am Liebsten gleich wieder zugeschlagen, als ich den grinsenden Jiyong vor mir stehen sah.

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Leute, sorry fürs Warten lassen, aber ich habe überhaupt nicht realisiert, dass ich hier schon so lange nichts mehr geschrieben habe^^
Da ich aber jetzt nurnoch zwei Stories offen habe, hoffe ich, dass hier jetzt wieder mehr kommt :)

Scars ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt