Marvel's Catastrophe² ~ The Missing Killer

Ich bin nicht gerade cool drauf

Selbst als Clint schon lange weg war, nachdem er mich nach Hause gebracht hatte, und ich alleine in der Wohnung war bekam ich dieses Grinsen nicht aus dem Gesicht gewischt.

Juliet war noch immer nicht aufzufinden, was ich komisch fand, aber vielleicht war sie ja feiern.

Meine in dem Augenblick optimistischen Gedanken kamen nicht auf die Idee, das ihr etwas zugestoßen sein könnte.

Doch dann fiel mir die Verwüstung in der Wohnung auf.

Warum war mir das nicht vorher aufgefallen?

Nun war ich urplötzlich hellwach.

Und ich war wütend. Es konnte nur eine sein, die Juliet so etwas antun könnte und das war Lola.

Wieso musste sie mir den Tag versauen?

"Faex", brummte ich und holte meinen Autoschlüssel raus.

Faex ist Latein und bedeutete Scheiße, für alle, die das wissen wollten.

Was als nächstes passierte, war nicht gerade mein stolzester Moment.

Total wutentbrannt fuhr ich zum SHIELD Hauptqautier, nicht beachtend, dass es mitten in der Nacht war und ich eigentlich schlafen sollte.

Ich wusste, wo Spencer aka Fischfresse war, und ich würde nun endlich herausbekommen, wo Juliet war. Und nicht zu vergessen Lola.

Die Zelle aufschließend weckte ich den Idioten auf.

"Was ist los? Ist schon morgen?", nuschelte er schlaftrunken und wollte sich umdrehen, um weiterzuschlafen, was ich zunichte machte, indem ich die Zelltür laut zu fallen ließ.

"Was'n los?", war das nächste, was Fischfresse fragte.

"Wo ist meine Freundin?", zischte ich.

"Hä?"

"Juliet Williams. Wo. Ist. Sie?", wiederholte ich mich und schritt bedrohlich auf ihn zu.

Spencer war davon gar nicht begeistert.

"Wer ist das?", wollte er stirnrunzelnd wissen.

"Tu nicht so, als ob sie dir nichts von ihren Plänen erzählt hättest", fauchte ich und nahm ihn am Kragen.

"Ich weiß wirklich nicht, was du meinst", beteuerte die Fischfresse weiterhin.

"Aber du weißt, wo sich Lola aufhält. Wo ist sie?", versuchte ich es erneut.

"Washington DC, 21st Street NE. Bitte tu mir nicht weh", krächzte er und versuchte sich zu befreien.

Da ich endlich meine gewünschte Information hatte, ließ ich Spencer einfach los und sperrte ihn wieder ein.

Auf nach Washington DC!

Im Vorbeigehen hatte ich mir noch einen Dolch und eine Pistole mit genügend Munition aus der Waffenkammer geschnappt und war dann wieder in mein Auto gestiegen, um die knapp 4 stündige Fahrt nach Washington DC anzutreten.

War es töricht, ohne irgendjemanden zu sagen, wo ich war? Ja.

War mir das bewusst? Ebenfalls ja.

Machte ich es trotzdem? Leider ja.

Unterwegs hielt ich drei mal an, um entweder auf die Toilette zu gehen oder etwas zu Essen zu kaufen, aber sonst war ich durchgehend auf dem Highway.

Meine Wut verpuffte ein wenig. Ich sah aber nicht ein, wieder umzudrehen und es diplomatisch zu verhandeln.

Nein, Lola sollte dafür leiden.

Als ich an der angegebenen Adresse ankam, war bereits die Sonne aufgegangen.